Herzogenaurach: Das neue Feuerwehrgerätehaus geht in Betrieb

2 Min
Die Freiwillige Feuerwehr Heßdorf hat das neue Gerätehaus bereits in Betrieb genommen. Richard Sänger
Die Freiwillige Feuerwehr Heßdorf hat das neue Gerätehaus bereits in Betrieb genommen. Richard Sänger
Bürgermeister Horst Rehder begutachtete auch den überdachten Waschplatz mit der Übungswand. Richard Sänger
Bürgermeister Horst Rehder begutachtete auch den überdachten Waschplatz mit der Übungswand. Richard Sänger
 
Feuerwehrgerätehaus in Heßdorf Richard Sänger
Feuerwehrgerätehaus in Heßdorf Richard Sänger
 
Der neue Arbeitsraum des Der Arbeitsraum des ABC-ZugesRichard Sänger
Der neue Arbeitsraum des Der Arbeitsraum des ABC-ZugesRichard Sänger
 
Kommandant Peter Bock (links) und Bürgermeister Horst Rehder sind über das neue Domizil sichtlich stolz. Richard Sänger
Kommandant Peter Bock (links) und Bürgermeister Horst Rehder sind über das neue Domizil sichtlich stolz. Richard Sänger
 
Jedes aktive Mitglied hat einen Spind. Richard Sänger
Jedes aktive Mitglied hat einen Spind. Richard Sänger
 

Nach über drei Jahren Planungs- und Bauzeit ist das neue Feuerwehrgerätehaus in Heßdorf nun fertig gebaut.

HeßdorfAls "Meilenstein für den Brandschutz in Heßdorf und den Seebachgrund" bezeichneten Landrat Alexander Tritthart (CSU) und Bürgermeister Horst Rehder (BB) im September 2018 den Startschuss für das Feuerwehrgerätehaus an der Hannberger Straße.

Die Freiwillige Feuerwehr Heßdorf hat zwischenzeitlich ihr neues Domizil bezogen. Da es wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr keine Einweihungsfeier geben wird, luden Bürgermeister Rehder und Erster Kommandant Peter Bock zum Pressetermin. "Eine neues Feuerwehrgerätehaus in Betrieb zu nehmen, das geschieht sicherlich nicht alle Tage", sagte der Kommandant, als er sichtlich stolz durch das moderne Gebäude führte.

Die Planungen hatten im Februar 2017 begonnen, das Gerätehaus hinter dem Verwaltungsgebäude entsprach schon länger nicht mehr den Sicherheitsstandards. "Der zweite Grund ist, dass wir angesichts der steigenden Einsatzzahlen, gerade mit Blick auf die A 3 und deren geplantem Ausbau, bessere Bedingungen für unsere Feuerwehrleute schaffen mussten und für die Zukunft gebaut haben", erklärte der Bürgermeister. Aber es sei ein weiter Weg gewesen. "Es gab beim Bau immer wieder Verzögerungen, weil einige Gewerke wegen überhöhter Preise mehrmals ausgeschrieben werden mussten", ergänzte Andreas Hannweg, technischer Bauleiter der VG-Heßdorf.

Der Umzug erfolgte in Etappen und am 4. Juli war im neuen Haus alles an Ort und Stelle. Bereits am Folgetag rückte die Feuerwehr zum ersten Einsatz aus und bis jetzt wurden bereits 22 Einsätze gefahren, erzählt der Kommandant.

ABC-Dienst ist auch im Gebäude untergebracht

Mit eingezogen ist auch der bislang in Herzogenaurach stationierte ABC-Dienst des Landkreises Erlangen mit seinen zwei Großfahrzeugen, der von Kreisbrandinspektor Norbert Rauch geführt wird. Sowohl Rauch als auch die Zugführer Karsten Sänger und Erich Biermann zeigten sich über die neue Unterkunft in der Mitte des Landkreises sehr zufrieden.

Der Neubau an der Hannberger Straße ist mit modernster Technik ausgestattet wie Zugangskontrolle, Einbruchsicherung oder Kameraüberwachung. Im Bereich des Umkleideraumes haben die Einsatzkräfte jetzt moderne Sanitärräume mit Duschen für Männer und Frauen.

Das Feuerwehrgerätehaus in Heßdorf ist mit modernster Technik ausgestattet

Die Fahrzeughalle hat fünf Fahrzeugausfahrten und auf der gesamten Breite der Halle eine Vielzahl von Funktionsräumen. Wie Peter Bock erklärt, ist die Wäschekammer mit zwei modernen Waschmaschinen ausgestattet, denn die Einsatzkleidung, insbesondere die der Atemschutzgeräteträger, muss nach jedem Einsatz gereinigt werden.

Deswegen müssen die Einsatzkräfte aber nicht auf eine Einsatzkleidung verzichten und können sich aus dem "Wäsche-Pool" bedienen. "Der Gerätewart spart der Gemeinde viel Geld, schließlich müssen die Fahrzeuge der drei Wehren mit rund 110 aktiven Feuerwehrleuten und deren Ausrüstung gewartet und gepflegt werden. So müssen Pumpen oder auch Fahrzeuge bei Defekten nicht mehr zum Hersteller gebracht werden, die Reparatur erfolgt an Ort und Stelle", so Bock.

Im Obergeschoss befinden sich weitere Räume wie das Büro des Kommandanten und Schulungsräume. Auch bei den Feuerwehrschläuchen gehen die drei Feuerwehren der Gemeinde neue Wege und richteten einen "Schlauch-Pool" ein. So fahren die Feuerwehrfahrzeuge nach dem Einsatz das alte Gerätehaus an und tauschen die benutzten Schläuche gegen gewaschene.

An der Westseite steht jetzt auch ein überdachter Waschplatz zur Verfügung, der so geplant wurde, dass die Außenwand bis zum zweiten Obergeschoss als "Übungswand" genutzt werden kann.

Die Planung des Feuerwehrgerätehauses für Kosten von rund 2,3 Millionen Euro erfolgte in enger Abstimmung mit der Feuerwehr Heßdorf. Die Planer selbst, Burkhardt Niepelt und Oliver Schüßler, sind bei der Feuerwehr Ober-, Mittel- und Untermembach engagiert. Die Räume des alten Gerätehauses hat zwischenzeitlich der Bauhof bezogen.