Helfer beim Höchstadter Kellerfest am Limit

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Nach drei Tagen Kellerfest sind die Helfer vom Höchstadter Kellerbergverein geschafft. Foto: Hans Joachim Leiss
Nach drei Tagen Kellerfest sind die Helfer vom Höchstadter Kellerbergverein geschafft. Foto: Hans Joachim Leiss
Die Musiggfabrigg heizte am Samstagabend ein. Foto: Hans Joachim Leiss
Die Musiggfabrigg heizte am Samstagabend ein. Foto: Hans Joachim Leiss
 
Mit musikalischer Begleitung zog der Kellerfestbaum ein. Foto: Hans Joachim Leiss
Mit musikalischer Begleitung zog der Kellerfestbaum ein. Foto: Hans Joachim Leiss
 

Die Organisatoren vom Höchstadt Kellerbergverein wurden vom Publikum förmlich überrannt. Auch 2017 gibt es wieder ein Kontrastprogramm für Jung und Alt.

Neben Altstadtfest und Kirchweih gibt es in Höchstadt inzwischen eine dritte Festivität, die sich mit großem Erfolg in den Veranstaltungskalender der Stadt geschlichen hat: das Kellerfest auf dem städtischen Petersbecks-Keller.

"Der Ansturm war Wahnsinn", zog - nachdem die Abbau- und Aufräumarbeiten abgeschlossen waren - Karsten Wiese Bilanz. Er ist Vorsitzender des Kellerbergvereins, der das Fest seit einigen Jahren mit stetig steigendem Erfolg ausrichtet. Von Freitagabend bis Sonntag pilgerten Höchstadter ebenso wie auswärtige Gäste auf den Kellerberg, um sich in stimmungsvoller Biergarten-Atmosphäre zu vergnügen.

Wiese spricht bewusst von Kellerfest und nicht von Kellerberg-Kerwa. Eine Kerwa habe im vergangenen Jahr stattgefunden und dabei seien auch die anderen Keller eingebunden gewesen. Das Kellerfest sehen die Organisatoren jedoch auf den Petersbecks-Keller beschränkt.

Rund 800 Sitzplätze hatten die Helfer vom Kellerbergverein geschaffen. Viel zu wenige, wie sich am Samstagabend zeigte, als die "Musiggfabrigg" für Stimmung sorgte. "Wir waren mit unserer Kapazität am Anschlag", sagt Wiese. Der Platz ist begrenzt und auch die Leistungsfähigkeit der 25 Helfer war irgendwann erschöpft. Sie bitten um Verständnis, wenn es an den Getränke- und Essensstationen in der Hauptstoßzeit mal zu längeren Wartezeiten kam.

Wenn die Bude bis ein Uhr nachts voll war, könne man mit dem Programm nicht schlecht gelegen haben, sagt der Cheforganisator mit Blick auf einzelne ältere Kritiker, denen die Musik am Samstag zu laut erschien.
Der Verein setzt bei seinem Kellerfest-Programm weiterhin auf Tradition und Moderne. Am Freitag sorgten Volksmusikklänge von "Die schon widdä" für beste Stimmung, am Samstag rockte die Musiggfabrigg. Karsten Wiese will im nächsten Jahr wieder "mit einem Kontrastprogramm für Alt und Jung die breite Masse erreichen.

Eine Ausweitung des Festgeländes auf den angrenzenden Parkplatz der Aischtalhalle kommt für Wiese nicht in Frage. Da fehle das Flair. Ein solches gäbe es aber in der Hohlgasse, wie die Kellerberg-Kerwa im vergangenen Jahr bewiesen habe. Allerdings hätte man dabei das Problem, dass das Gelände von der Staatsstraße durchtrennt wird. Und die für das Fest gesperrt zu bekommen, sei nicht so einfach. Ein Kellerfest, durch das die Autos rasen, hält der Vorsitzende für zu gefährlich.

Gerne hätte der Kellerbergverein heuer auch einen ökumenischen Gottesdienst angeboten. Das habe aber aus terminlichen Gründen nicht geklappt. Nach der katholischen Bergmesse am Sonntag soll im nächsten Jahr ein evangelischer Gottesdienst eingeplant werden. In den Folgejahren wolle man zwischen den beiden Konfessionen abwechseln, wie bei den Brauereien.

Stolz ist Wiese auf alle seine Helfer, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Ein dickes Lob richtet er auch an den städtischen Bauhof, ohne dessen Engagement das Kellerfest in der Form nicht machbar gewesen wäre.

Die nächste größere Kellerberg-Kerwa plant der Kellerbergverein im Jahr 2018. Dann möchte Wiese auch wieder die privaten Kellerbesitzer zum Mitmachen animieren. Der Kellerberg soll dabei Teil der Kulturmeile werden, die sich von der Fortuna Kulturfabrik durch die ganze Stadt ziehen wird.