Weil er vom breiten sportlichen Angebot bis zum sozialen Miteinander vorbildlich ist, erhielt der Sportverein Wachenroth die goldene Raute.
Gerhard Girlich ist 32 Jahre jung und sieht zuversichtlich in die Zukunft. Aber er ist sich auch der Verantwortung bewusst, die die Leitung eines mehr als 500 Mitglieder starken Vereins mit sich bringt. Jetzt wurde er zum neuen Vorsitzenden des SV
Wachenroth gewählt.
Gut besucht war die Mitgliederversammlung. Der Bericht des bisherigen Vorsitzenden Rudolf Rühmers zeigte, dass der SV neben vielen sportlichen Aktivitäten auch das gesellschaftliche Leben mitgestaltet. Sportlerkerwa, Johannisfeuer und Rosenmontagsball sind feste Bestandteile im Jahresverlauf.
Girlich löst Rühmer ab, der im Verein zehn Jahre als Erster und sechs Jahre als Zweiter Vorsitzender Verantwortung trug. In Rühmers Ära fiel der Neubau des Sportheims an der Reumannswinder Straße. Bange ist Girlich nicht vor seinem neuen Amt. "Das ist ein ordentlicher Verein und ein sauberes Führungsteam", betont er. Der Unterstützung des übrigen Vorstands kann er sich sicher sein. Denn sein Vorgänger stellte sich als Zweiter Vorsitzender zur Verfügung und will dem neuen Mann an der Spitze unterstützend zur Seite stehen. Dritter im Bunde ist künftig Heiko Dittmann. Kassier bleibt Markus Nieberlein, für den Holger Vogel den Kassenbericht vorlegte. Beeindruckend war vor allem die Liste der Sponsoren. In der Summe ergaben die Spenden 12 000 Euro. Schriftführer bleibt Roland Maurer.
Viele Ehrenamtliche aktiv
Weil der SV Wachenroth offensichtlich ein gut funktionierender Verein mit einem breiten sportlichen Angebot ist, erhielt er die "goldene Raute", das Gütesiegel des Bayerischen Fußballverbands. "Zu Recht", wie BFV-Funktionär Stefan Schmidt betonte. Der Verein habe die geforderten Normen - Breitensport, Ehrenamtlichkeit, Jugendförderung, Prävention und Umsetzung - mit einem hervorragenden Ergebnis erfüllt. Die Auszeichnung mache nach außen hin sichtbar, dass der SV in Führung, Organisation, sozialem Miteinander und seinem breiten sportlichen Angebot heutigen Anforderungen gerecht werde. Der Dank des BFV-Funktionärs galt insbesondere dem Ehrenvorstand und Ehrenamtsbeauftragten Peter Schmitt, der sich durch Verbandsschulungen auf den neuesten Wissensstand bringe.
Wie viele Ehrenamtliche hinter dem erfolgreichen Verein stehen, zeigten die Berichte des Vorsitzenden und der Abteilungsleiter. Demnächst werde eine Tischtennisabteilung ins Leben gerufen, gab Girlich bekannt, der auch über die sehr erfolgreiche erste Fußballmannschaft (2. Tabellenplatz) und den neuen Trainer Alfred Bauer berichtete. Einen kurzen Bericht über die Reserve lieferte Emil Sadel. Die vielen Mannschaften im Schüler- und Jugendbereich sind bei Ralf Sadel, Franz Bayer und Heiko Dittmann in besten Händen. Für die A- und B-Jugend besteht eine Spielgemeinschaft mit Lonnerstadt. Großer Wunsch der Jugendbetreuer ist eine Vergrößerung ihres Teams durch weitere Helfer.
Kinder auf der Warteliste
"Wir können schon keine Kinder mehr annehmen", verkündete Janine Hillebrand, die das Kinderturnen betreut. 44 Kids nehmen daran teil, weitere stünden auf der Warteliste. Wie sich Wachenroths Damen fit halten, wusste die Leiterin der Fitnessabteilung, Manuela Butterhof, zu erzählen. Zusammen mit dem Seniorenturnen, Abteilungen, um die man sich nicht kümmern müsse. "Sie laufen ganz alleine", betonte Rühmer. So ist es auch mit der Sparte Taekwondo, die Josef Wichert führt. Durch vier Trainer werde hochklassiges Training ermöglicht. Ihre Vergütung ließen die Übungsleiter wieder dem Verein zukommen, sagte Wichert. Die Tennisabteilung sei eine reine Freizeit- und Spaßgruppe, stellte Abteilungsleiter Roland Reichenbacher fest. Mit einem Schnupperkurs für Kinder soll der Tennissport in diesem Jahr "etwas angeschoben" werden.
Die Einnahmen aus den jährlichen Wandertagen könne der Verein sehr gut gebrauchen, betonte Rudolf Rühmer. Bereits seit 17 Jahren leitet er die Wanderabteilung. Doch die Zeit hat dem Wandersport schwer zugesetzt: Die Zahl derer, die sich in Vereinen organisieren, wird immer geringer. So mussten sich auch die Wachenrother jeweils mit wenigen Wanderern auf den Weg zu den 82 Wandertagen machen, die sie 2016 besuchten. Denn nur wenn sie andere Vereine besuchen, können sie sicher sein, dass auch genügend Wanderer die eigenen Wandertage besuchen. 2016 waren 1800 Wanderer nach Wachenroth gekommen.