Großer Andrang beim Sterpersdorfer Fasching

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Eine Einweisung in die Körperhygiene erhielten diese "Bedürftigen" von Pflegerin Manuela. Fotos: p
Eine Einweisung in die Körperhygiene erhielten diese "Bedürftigen" von Pflegerin Manuela.  Fotos: p
 

In Sterpersdorf blieb kein Auge trocken, als "Seniorinnen" eine Lehrstunde in Körperhygiene erhielten und Männer als Ballerina auftanzten. Natürlich fehlte auch Willi Dennerlöhr nicht - als "der Majas Willi".

Die Narren mögen den Sterpersdorfer Fasching. Deshalb drängten sie sich wieder ins Feuerwehrhaus. Feuerwehr-Vorsitzender Franz Huschka versprach jedem, der unzufrieden nach Hause geht, sein Eintrittsgeld zurückzugeben (der Eintritt war übrigens frei).

Tolle Stimmung - tolles Programm! Diesem Motto wurden alle Vorträge, von feinfühlig, filigran bis urig, ordinär abwechselnd, voll gerecht. Das lassen die Veranstalter in einer Pressemitteilung wissen. Ein Volltreffer war auch Dieter Staub, als musikalischer Alleinunterhalter heuer erstmalig dabei.

Erster in der Bütt war Willi Dennerlöhr als "Der Majas Willi". Er beschrieb Mayakalender und Weltuntergang genauso wie soziale Missstände im Bienenvolk. Seine "faulen" Artgenossen setzt man dort vor die Tür, ohne Grundsicherung und ohne Hartz 4! Er, als Insekt, wäre gerne ein Menschenskind, wo diese doch jetzt auch "in Sekten" sind! Das war Denksport in Reimform und schon war der Saal auf Betriebstemperatur.

Hohe Ballett-Kunst

Ein wahrer Augenschmaus folgte mit dem Auftritt von Harry (Buisker), Micha(el Zenkel) und Harry (Denk). In tollen Kostümen boten sie im "Schwanensee" die hohe Kunst des Balletts. Sein Debüt dabei gab auch der Junge Niklas Zenkel als Solotänzer beim "Gangnam Style".

Danach wurde der Pflegenotstand im Altenheim vor Augen geführt. Pflegerin Manuela (Buisker) hatte zur Kurzzeitpflege die alternden, bedürftigen, Hedwig (Gebhart), Christine (Zenkel), Kerstin (Buisker), Ela (Denk) und den altersdementen Jungen, Leon (Schockel). Die Bedürftigen bekamen genaueste Anweisungen zur täglichen Körperhygiene.

Dazwischen immer wieder musikalische Einlagen und die Gelegenheit, das Tanzbein zu schwingen. Filmreif dann die nächste Szene. Vom Regiestuhl aus versuchte Star-Regisseur Alois (Schwandner) verzweifelt, die darstellenden Jäger Klaus (Düthorn) und Werner (Schockel) bei ihrer Jagd auf Bruno, den Problembären, ins rechte Licht zu rücken. Alleine schon das "Besteigen" des Hochsitzes mit und ohne Alu-Leiter brachte die Gäste zum Toben. Das Finale brach dann alle Dämme: Es fällt ein Schuss! "War das Bruno der Bär?" Der Jäger: "Nein, der Nachbär Dietäär!"

Geile Hechte braucht die Frau!

Maritta Schockel, Bianca Schwandner und Maria Düthorn alias Kuni, Babett und Gretel, hatten sich danach zum Angeln verabredet. Ihr Ziel war es, einen "geilen Hecht zu angeln"! Höchst missverständlich, wie es sich dann herausstellte. Während Kuni in Anglermontur erschien, hatte sich Babett (als Barbie) für Schwabthal herausgeputzt. Die Dritte im Bunde hatte sich vom Stall weg ins "fesche Dirndl" geschmissen. Sie hatte sogar ein Bild von ihrem Bulldogg dabei. Beim Warten auf den Bus wurde über alles und jeden hergezogen. Auch gegenseitig haben die Drei sich nichts geschenkt.

Die nächste Ansage übernahm Geo Schockel, für den sich vorübergehend im Mutterschutz befindenden Vorsitzenden, Franz Huschka. Hebamme Christine erwartete fünf Hochschwangere zur Schwangerschaftsgymnastik. Die Punkerin Harry, das Stadtfräulein Ela nebst Gatten Harry, die Bäuerin Rukola und Schwester Klaus vom Orden der "frohlockenden Vögel". Vorzeitige Wehen und ein Pressfehler führten abschließend dazu, dass Bäuerin Rukola zur eigenen Überraschung eines Fohlens entbunden wurde.

An Dreikönig erinnerte die Krönung dreier Majestäten. Krenkönigin Kerstin (Schwandner) I., Weinkönigin Hilde (Glotz) I. und Schützenkönig Steffen (Helmich) I. Die Gekrönten mussten sich originellen Prüfungen unterziehen. Steffen, der Biathlonkönig von Oberhof, musste unter anderem am Boden liegend eine auf einen Tisch stehende Kerze "ausschießen". Das alleine war schon zum Schießen... Ein eigenes Abschlusslied, zum Finale gemeinsam vorgetragen, beschloss das Programm.