Großenseebach ist für die Zukunft gerüstet

2 Min
Bürgermeister Bernhard Seeberger bei seinem Bericht Foto: Richard Sänger
Bürgermeister Bernhard Seeberger bei seinem Bericht  Foto: Richard Sänger
 
 
 

Bürgermeister Bernhard Seeberger zog eine positive Bilanz und sieht eine gute Planungsgrundlage für die nächsten 20 Jahre.

Eine durchaus zufriedenstellende Bilanz eines ereignisreichen Jahres zogen bei der gut besuchten Bürgerversammlung im Sportheim des FSV Bürgermeister Bernhard Seeberger (FW) und Kämmerer Jörg Hausam. "Es wurde viel bewegt und von den Mitarbeitern in der Verwaltung, dem Bauhof und vom Gemeinderat viel geleistet." Mit diesen Worten bedankte sich Seeberger bei den "Säulen der Kommune".

Zum Ende des Jahres wird die Pro-Kopf-Verschuldung bei 2534 Einwohnern noch 6,57 Euro betragen, bei Schulden von knapp 16 000 Euro. Zu Beginn des Jahres 2017 betrugen die Rücklagen 3,3 Millionen Euro, die sich aufgrund umfangreicher Baumaßnahmen zum Jahresende auf 2,75 Millionen Euro verringern werden. Die geringfügigen Schulden resultieren aus der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Mehrzweckhalle . Das Gesamtvolumen des Haushaltes (Planwerte) beträgt knapp 6,6 Millionen Euro, davon 4,17 im Verwaltungshaushalt und 2,4 im Vermögenshaushalt.

"Die finanzielle Situation der Gemeinde Großenseebach war in der Vergangenheit als absolut positiv und solide zu bezeichnen, woran sich bei Betrachtung der vorläufigen Finanzplanung bis 2020 nichts ändern wird", erklärte der Kämmerer am Ende seines Finanzberichtes. So sei die Gemeinde finanziell sehr gut aufgestellt und für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet, kommentierte der Bürgermeister den Bericht des Kämmerers.

Bürgermeister Seeberger erläuterte in seinem Bericht die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, zu dem es im letzten Jahr bei der Bürgerversammlung mit dem Planer einen Bürgerworkshop gab. So regte das Büro Stadt & Land an, eine Strategie zur künftigen Gemeindeentwicklung zu formulieren und plädiert auch für eine stärkere Innenentwicklung. So sollen weitere Gewerbeflächen im Osten an das bestehende Gewerbegebiet ausgewiesen werden.

Auch der zukünftige Bauflächenbedarf wurde im Planentwurf dargestellt und soll hauptsächlich westlich von Großenseebach entwickelt werden. Auch die neue Trasse der Ortsumgehung ist im Entwurf eingeplant, die gemeinsam mit der Gemeinde Heßdorf geplant werden soll und auch Hannberg mit einschließt. Dieser Vorschlag wurde bereits von der obersten Baubehörde in München geprüft und als bauwürdig eingestuft. Die neue Trassenführung soll bei der Fortschreibung des Ausbauplanes im Jahr 2020 in die Dringlichkeitsstufe I kommen. "Ich denke das ist eine gute Grundlage für unsere Gemeinde für die nächsten 20 Jahre", zeigte sich der Bürgermeister zufrieden.

Auf Nachfrage, was denn nun aus den Vorschlägen und Wünschen beim Bürgerworkshop geworden ist, erklärte Verwaltungsleiter Martin Hofmann, dass alle Vorschläge eingearbeitet wurden und das Verfahren laufe. Auch die erste Auslegung erfolgte bereit. "Aber wir werden vorausichtlich noch einige Abstriche machen müssen und die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und sonstiger Belange abwarten", meinte das Gemeindeoberhaupt vorausschauend.

Wie der Bürgermeister erklärte, sei die Nachfrage nach Baugrundstücken unverändert hoch und so wurde das "Baugebiet 14" an der Hauptstraße vollständig erschlossen. Auf dem Grundstück sollen auch altersgerechte und barrierefreie Wohnungen entstehen. "Wir möchten, dass unsere Senioren in der Gemeinde bleiben, wenn ihnen ihr Haus zu groß geworden ist", erklärte der Bürgermeister. Für das Baugebiet "Neuenbürger Weg/Bergstraße" laufe gegenwärtig das Verfahren und im kommenden Jahr folge die Erschließung.

Die Erweiterung der Grundschule sei fast abgeschlossen, aber die Fertigstellung verzögere sich voraussichtlich bis Februar. Wie bereits berichtet, musste der Estrich wegen der falschen Höhe entfernt und neu verlegt werden. Fertiggestellt wurde der Neubau der Krippe, die aktuell ausgebucht ist. Auch die Erweiterung der Urnenanlage und die Errichtung der Baumbestattungsanlage sind im Zeitplan und die Bäume werden anfangs Dezember gepflanzt. Auch der erste Bauabschnitt beim Umbau des Gemeindezentrums steht kurz vor der Fertigstellung und in Kürze wird mit dem zweiten begonnen.

In der anschließenden Diskussion stellte Valentin Schaub, Vorsitzender des VdK-Ortsverbandes, den Antrag, dass die Gemeinde bei der nächsten Kirchweih am Montag die Senioren zu Kaffee und Kuchen einlädt, so wie es auch die Nachbargemeinden tun. Bürgermeister Seeberger sagte zu, den Antrag im Gemeinderat zu behandeln.