Gremsdorfer Hausgarten ist ein Meer aus Rosen

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Roland Stadler inmitten seiner Rosen. alle Fotos: Evi Seeger
Roland Stadler inmitten seiner Rosen. alle Fotos: Evi Seeger
 
 
 

Der Gremsdorfer Roland Stadler lässt in seinem Garten 200 Rosenstöcke aufblühen. Fünf bis sechs Stunden täglich muss er dafür investieren.

Sie tragen so schöne Namen wie Rosen-Resli, Polarstern oder Rhapsodie in Blue. Ihre Blütenpracht ist noch um einiges schöner und manche duften betörend. Der "Herr der Rosen" ist Roland Stadler. In seinem mehr als 1800 Quadratmeter großen Garten "herrscht" er über nahezu zweihundert Rosenstöcke in hundert verschiedenen Sorten. Und alle hat er mit metallenen Namensschildern ausgezeichnet.

Sobald der Besucher dieses grüne Paradies betritt, ist er überwältigt von den Rosen, die bis zur Baumhöhe in allen Farben den Garten schmücken. Sogar grüne sind darunter, aber auch blaue, ja sogar die "blaueste Rose", die auf dem Markt ist. In der Mitte des Grundstücks eine große runde Laube. Dort lässt es sich im Schatten von Weinreben und Rosen herrlich sitzen.

Der Gremsdorfer hat ein Faible für die Königin der Blumen, das ist nicht zu übersehen.
Dass er seinen Garten liebt, ja mit ihm lebt, wird beim Rundgang deutlich. Eigenhändig angelegt, alles, was da grünt und blüht, wie auch die Wege, Rabatten und blühenden Inseln. Daneben ein Gartenteich mit Enten, Hühner laufen über den kurz geschnittenen Rasen.


Mit Tomaten und Himbeeren

Zwischen all den Rosen fühlen sich Tomaten, Himbeeren, Lavendel und ganz viel Buchs - selbst gezogen und in die verschiedensten Formen geschnitten - wohl.

Irgendwann muss die Liebe zu den Rosen ja angefangen haben. Im Garten habe Roland immer schon gerne gearbeitet, verrät seine Frau. Vielleicht sei die Leidenschaft ja auch familiär angelegt: Roland Stadlers Tante war einst Gärtnerin in der Anstalt der Barmherzigen Brüder.

Bei ihm selbst habe alles mit dem Hausbau 1985 begonnen. Einen Rosengarten wollte er, das stand von Anfang an fest. "Dass es einmal so viele werden, habe ich allerdings nicht gedacht", sagt er heute. Den Anfang machten "die ersten Einsteigerrosen". Das Wissen habe er sich selbst angeeignet, manches auch angelesen. "Mit der Zeit kriegt man das von selbst mit."

Stadler bedauert, dass wir einige Tage zu spät dran sind: Viele Rosen wären schon verblüht. Starker Regen wie auch zu große Hitze bekomme ihnen nicht. Einige seien "weggebrannt". "Die blühen früh und abends sind sie abgebrannt."

Als die größten Probleme zählt er Sternrußtau, Rosenrost und Mehltau auf. Erst werden die Blätter gelb mit schwarzen Punkten, dann fallen sie ganz ab. Da helfe alles nichts - um zu einer solchen Pracht zu kommen, müsse ein Fungizid eingesetzt werden. "Nicht bei starker Sonneneinstrahlung, am besten wenn's windstill ist", rät er. Da steht Stadler dann früh um sechs Uhr schon im Garten.


Nicht übers Laub gießen

Glücklicherweise muss die Pracht nicht jeden Tag gegossen werden. "Übers Laub darf man sowieso nicht gießen. Das fördert nur die Krankheiten", sagt der Rosenkenner. Schon beim Kauf - "immer wurzelnackt"- achtet er darauf, wie die Rosen ausgezeichnet sind. Um resistent gegen Krankheiten zu sein, müssen sie drei Sterne haben.

Täglich fünf bis sechs Stunden im Garten ist für ihn die Regel. "Mit Rosen bist du das ganze Jahr über beschäftigt", sagt er. Als Faustregel gelte: "Wenn die Forsythien blühen, müssen die Rosen geschnitten und gedüngt werden!" Aber bereits im Herbst zuvor werden sie um ein Drittel eingekürzt. Im Frühjahr werden sie dann "runtergeschnitten und ausgelichtet". Das alte Holz müsse weg. Eine Arbeit, die nicht ohne Kratzer abgeht.

Wie hoch die Rosen werden sollen, ist laut Stadler "nur eine Frage des Schnittes". Er kann auch aus einer Edelrose eine baumhohe ziehen. In seinem Garten gibt es "Rosenbäume" und "Tore" in einer Höhe von geschätzt drei Metern zu bewundern.
Um die Nachblüte zu forcieren, müssen die abgeblühten Rosen sofort entfernt werden. Nach der Blüte folge eine zweite Düngung. Dann blühen die Schätze in Stadlers Garten bis zum ersten Frost.