Für die Brücke von Weppersdorf nach Lauf ist kein Geld da

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Momentan ist die Brücke zwischen Weppersdorf und Lauf nicht befahrbar - und wird es voraussichtlich bis mindestens 2015 auch bleiben. Fotos: Mona Lisa Eigenfeld
Momentan ist die Brücke zwischen Weppersdorf und Lauf nicht befahrbar - und wird es voraussichtlich bis mindestens 2015 auch bleiben. Fotos: Mona Lisa Eigenfeld
An der Kapelle im Weppersdorfer Ortskern soll sich einiges tun.
An der Kapelle im Weppersdorfer Ortskern soll sich einiges tun.
 

Gesperrt ist die Brücke zwischen Weppersdorf und Lauf, weil sie dringend sanierungsbedürftig ist. Die Sanierung kann sich die Gemeinde Adelsdorf derzeit allerdings nicht leisten.

Viel zu klagen gibt es nicht in Weppersdorf. Auch zur dritten diesjährigen Adelsdorfer Bürgerversammlung fand deshalb nur ein Dutzend Interessierter seinen Weg in den kleinen Ortsteil.

Nichtsdestotrotz hatten die erschienenen Bürger so manches auf dem Herzen. Vor allem die kaputte Brücke zwischen Lauf und Weppersdorf, die derzeit für Autos nicht befahrbar ist, erregt schließlich schon seit einiger Zeit die Gemüter. Die Versammlung forderte nun einmal mehr eine schnelle Sanierung.

Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) aber sorgte für Ernüchterung. "Momentan liegt das Projekt einfach nicht im Rahmen unserer Möglichkeiten", musste das Gemeindeoberhaupt eingestehen. Satte 350 000 Euro habe man schließlich für die Komplettsanierung der kleinen Brücke veranschlagt.
Frühestens 2015, wenn die Kreditsperre der Gemeinde ausläuft, könne über dieses Thema wieder nachgedacht und die Investition in den Haushaltsplan aufgenommen werden.

Momentan behindern Pflocken die Durchfahrt für Autos und Lastwagen. Feuerwehren und Rettungskräfte könnten im Notfall jedoch trotzdem den Weg über die Brücke nehmen. "Ich möchte aber nicht verantworten, dass hier jemand schneller als mit Schrittgeschwindigkeit fährt", betonte Fischkal mit Nachdruck.

Blitzer gegen Raser

Generell macht auch den Weppersdorfern die Raserei in ihrem Ortsteil zu schaffen. "Ohne bauliche Maßnahmen ist es aber quasi unmöglich, gegen die Geschwindigkeitsüberschreitungen vorzugehen", weiß Bürgermeister Fischkal. Die bereits in Lauf getestete Bodenwelle führte aber zu zahlreichen Beschwerden und konnte nicht als dauerhafte Lösung des Problems eingesetzt werden. Auch weiterhin sollen deshalb kommunale Blitzer an den Schwerpunkten in den Ortschaften eingesetzt werden.

Als nächsten Punkt sprach Egid Dobeneck den geplanten behindertengerechten Aufgang zur Weppersdorfer Kapelle an. "Wir würden uns wünschen, dass sich ein Experte das Ganze einmal genau ansieht und bewertet", brachte der Sprecher der Dorfgemeinschaft vor. Die Maßnahme selbst wolle die Gemeinschaft dann, wenn möglich, sogar in Eigenregie durchführen. Zudem stehe in den kommenden fünf Jahren noch die Erneuerung des Zwiebelturmes an, so Fischkal. Auch hier müsse die Gemeinde mit Kosten um die 100 000 Euro rechnen.

Schutz vor Überschwemmung

Am Ende der anderthalbstündigen Versammlung kündigte Fischkal dann noch eine Maßnahme gegen Überschwemmung auf Höhe der Laufer Mühle an. So würden schon bald die ersten 500 Quadratmeter Wiese an der Aisch abgetragen, um das Wasser von der Straße in Zukunft besser abfließen zu lassen. Um einen teuren Bauantrag zu umgehen, werde das Ganze auf drei Etappen durchgeführt. "1500 Quadratmeter sollen am Ende insgesamt abgetragen sein", berichtete Fischkal.

Ebenfalls im Raum stand die Beschaffung von Straßenschildern, über die kontrovers diskutiert wurde. Im Großen und Ganzen waren aber auch in Weppersdorf die Anliegen der Bürger schnell abgehandelt, sodass bald zum gemütlichen Teil des Abends übergegangen werden konnte.