Frimmersdorfer feiern eine kalte Kerwa

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Die jungen Leute hatten sich einen 28 Meter langen Baum vorgenommen. Foto: Sonja Werner
Die jungen Leute hatten sich einen 28 Meter langen Baum vorgenommen. Foto: Sonja Werner
Jonas sorgte mit der "Quetschn" für Stimmung. Foto: Sonja Werner
Jonas sorgte mit der "Quetschn" für Stimmung. Foto: Sonja Werner
 
Besuch aus Frimmersdorf im Rheinland Foto: Sonja Werner
Besuch aus Frimmersdorf im Rheinland Foto: Sonja Werner
 
Foto: Sonja Werner
Foto: Sonja Werner
 
Die Teufelsgeige hat den Freitagabend nicht überstanden. Foto: Sonja Werner
Die Teufelsgeige hat den Freitagabend nicht überstanden. Foto: Sonja Werner
 

Die Frimmersdorfer mussten bei ihrer Kerwa kühlen Temperaturen und zeitweise auch Regen trotzen, ließen sich davon aber weder beim Küchla "zammspiln" noch beim Baumaufstellen beirren.

Baumaufstellen, Küchla "zammspiln", Feiern im Schützenhaus und im Gasthaus Berthold mit Musik und gutem Essen - in Frimmersdorf ließ man nichts anbrennen bei der Kerwa am Wochenende.
"Gscheit neigregnet hat es uns beim Küchla zammspiln" berichtet Christian, einer der beiden Oberortsburschen. "Hat uns aber nicht abgehalten." Von 17 Uhr bis kurz vor Mitternacht zogen die 25 Burschen und Madla am Freitag von Haus zu Haus und sangen ihre Liedla. Den wohlverdienten Obolus von den Beglückten erhielten sie in Form von Geld, Getränken und "in den letzten Jahren wieder im Aufwärtstrend" sogar mit richtigen Kerwasküchla, so wie das früher einmal gang und gäbe war.
Beim Baumaufstellen am Samstag regnete es zwar auch ganz leicht, aber das hielt die jungen Leute ebenfalls in keiner Weise ab von ihrem wichtigen Tun.
"Zwei Wagen am Traktor haben sie für den Baum gebraucht", wusste die achtjährige Maria Lucia während des allgemeinen Wartens auf die Ankunft zu berichten. "Ich hab sie nämlich gesehen, als ich mit der Mama vom Einkaufen kam."


Besuch aus dem Rheinland

28 Meter immerhin war die Fichte lang und sie musste auch erst noch geschmückt werden, bevor sie an ihren Platz kam. Zeit genug für diejenigen Madla, die sich nicht am Schmücken beteiligten, Kaffee, Kuchen, Bratwürste und - ob der kühlen Temperaturen besonders gefragt - Glühwein vor dem Schützenhaus an die hungrigen Zuschauer zu verkaufen.
Besuch von auswärts gab es auch. Erstmals an der Kirchweih waren die Freunde aus Frimmersdorf im Rheinland zu Gast. Diese "Städtepartnerschaft" besteht schon seit vielen Jahren, doch normalerweise kommen die Besucher zum Dorffest. "Man hat uns gesagt", so der Andy von dort, ",kommt doch auch mal zur Kerwa. Da ist es noch geiler bei uns‘". Also haben sich fünf Freunde kurzerhand am Samstag zusammen ins Auto gesetzt und auf die fünfstündige Fahrt gemacht. Kurz vor dem Baumaufstellen kamen sie dann an und brachten gute Laune mit.
Gelitten unter dem ganzen Kerwastrubel hat lediglich die selbstgebaute Teufelsgeige, die außer dem "Zammspiln" eigentlich auch das Baumeinfahren hätte begleiten sollen. Den langen Freitagabend hat sie nur nicht mehr funktionsfähig überlebt. Am ersten Kerwasabend noch gemeinsam, beim Einfahren jedoch allein musste der andere Oberortsbursch Jonas mit der "Quetschn" die Stellung halten. Doch auch das hat nicht gestört - Hauptsache Musik und fröhliche Lieder.