Druckartikel: Freibad in Höchstadt: Endlich wieder ins kühle Nass

Freibad in Höchstadt: Endlich wieder ins kühle Nass


Autor: Sabine Memmel

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 05. Juni 2015

Seit Montag war das Freibad vorübergehend geschlossen. Ausgerechnet an den ersten heißen Tagen im Jahr. Ein Wärmetauscher gab zu viel Ammoniak ab, das Wasser musste ausgetauscht werden. Seit Freitag ist wieder volles Haus.


Gleich 25 Badegäste standen gestern früh schon ungeduldig vor der Eingangspforte. Sie konnten es gar nicht mehr abwarten, endlich wieder ins kühle Nass abzutauchen. Immerhin mussten sie darauf in den letzten Tagen notgedrungen verzichten. Und das ausgerechnet bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. "Ich bin froh, dass wir jetzt wieder auf haben", sagt Hans-Peter Philipp, Betriebsleiter des Höchstadter Sportzentrums, erleichtert.

Durch einen Wärmetauscher, der alle vier Becken auf die richtige Temperatur bringt, gelang zuletzt zu viel Ammoniak ins Wasser. Ein Besuch im Freibad fiel deshalb erst einmal ins Wasser. Denn das Wasser im Sprung-, Sport-, Wellen- und Planschbecken musste zunächst ausgetauscht werden, bevor das Freibad gestern wieder öffnen konnte. "Wir haben Montagmittag begonnen, das Wasser mithilfe einer Pumpe abzulassen. Das hat bis Dienstagabend gedauert. Schneller geht das nicht", erzählt Philipp. Die Becken wurden anschließend mit einem Hochdruckreiniger gesäubert, so dass kurz darauf wieder mit dem Auffüllen begonnen werden konnte. "In allen vier Becken waren das insgesamt 2600 Kubikmeter Wasser", erklärt Philipp.

Was mit dem Tank passiert, der das Ganze verursacht hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Eine Fachfirma war zwei Tage lang vor Ort und hat ihn zunächst mit Schlagbolzen abgedichtet, so dass kein Ammoniak mehr entweichen kann. "Es kann sich um einen ganz feinen Haarriss im Tank handeln. Wir können nur das Wellenbecken beheizen", sagt Philipp. Hier liegt die Temperatur bei angenehmen 26 Grad, das der anderen drei Becken bei frischeren 21 Grad. "Wir werden jetzt über Nacht das warme Wasser vom Wellen- ins Sportbecken pumpen, dann wird es auch hier wieder wärmer."

Dass die vorübergehende Schließung ausgerechnet den heißen Feiertag am Donnerstag betroffen hat, dürfte die Stadt ein paar Einnahmen gekostet haben. 5000 bis 6000 Euro werden laut Bürgermeister Gerald Brehm (JL) bei Vollbetrieb eingenommen. "Ich schätze mal, dass wir 1500 bis 2000 Badegäste gehabt hätten. Dass wir bei so einem Wetter zu hatten, war schon blöd für uns", bedauert Philipp. Doch zum Glück steht ja jetzt noch ein ganzes Wochenende mit Temperaturen über 30 Grad bevor.