Nach der Neueröffungsaktion seiner Filiale in Erlangen im März dieses Jahres, bei der der Döner nur einen Cent kostete, traf Inhaber Hivar Saeeid eine Welle von positivem Zuspruch. Jetzt soll der Döner für Bedürftige kostenlos sein. 

Das Angebot gelte laut Saeeid in allen Filialen vom "Original Berliner Döner", also in Erlangen, Nürnberg und nach Eröffnung auch in Würzburg und München, erklärt er gegenüber inFranken.de.

"Berliner Döner" für 0 Euro: Geschäftsführer erinnert sich an Situation in schwerer Zeit - "werde ich nie vergessen"

"Wenn Sie Obdachlose oder Menschen in einer Notsituation kennen, welche sich das Essen finanziell nicht leisten können, dann schicken Sie sie bitte hierher. Bitte nutzen Sie diese Gutmütigkeit nicht aus, damit wirklich Bedürftige davon profitieren können", steht auf einem Aushang an dem beliebten Imbiss "Original Berliner Döner" in Erlangen. Inhaber Hivar Saeeid kam auf die Idee, weil man Menschen in Not helfen sollte und weil er selbst wisse, wie es ist, in so einer Situation zu sein. "Am Anfang meiner Selbstständigkeit hatte ich selbst nicht viel zu essen. Als ich einmal in einen Dönerladen bin, hatte ich nur zwei Euro und habe dann einen Döner geschenkt bekommen, das werde ich nie vergessen", erinnert er sich.

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Wer auf die Aktion angewiesen ist, könne einfach in den Laden kommen und auf den entsprechenden Aushang zeigen, so müsse sich niemand rechtfertigen. "Wir fragen nicht extra nach, sondern machen einfach etwas zu essen und zu trinken fertig, niemand muss davon mitbekommen. Ich vertraue meinen Kunden, dass niemand die Aktion ausnutzt." Bisher ist die Nachfrage nach dem Gratis-Essen in seinem Laden allerdings noch nicht so groß - zwei bis drei Leute kämen pro Woche. In Würzburg soll bald eine neue Filiale des "Original Berliner Döners" eröffnen, wofür ebenfalls die erfolgreiche "1-Cent-Aktion" geplant sei.

Das habe Hivar Saeeid auch einem Betreuer eines Obdachlosenheims erzählt, als dieser ihn auf die Aktion angesprochen hatte: "Der Betreuer hat mich dann gefragt, ob ich das auch für das Obdachlosenheim machen würde, da habe ich natürlich zugesagt". Alle zwei Monate bereite er nun 30 bis 40 Döner vor, die der Betreuer dann abhole und an die Bedürftigen verteile. Zeitlich sei die Aktion nicht beschränkt: "Das Angebot gilt jeden Tag. Ich mache das ja von Herzen und nicht, weil ich für meinen Laden werben will". Weitere Nachrichten aus Erlangen und der Region findest du in unserem Lokalressort.