Firma Fischer darf erweitern

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Auf dem Areal in Mailach lagert die Firma Fischer Baugeräte. Der Gemeinderat Lonnerstadt hat grünes Licht für die rechtliche Umwidmung des Gebiets gegeben. Foto: Christian Bauriedel
Auf dem Areal in Mailach lagert die Firma Fischer Baugeräte. Der Gemeinderat Lonnerstadt hat grünes Licht für die rechtliche Umwidmung des Gebiets gegeben.  Foto: Christian Bauriedel

Das Lonnerstadter Gremium hat keine Einwände gegen die Pläne des Bauunternehmens.

Nicht um die Neuausweisung von Gewerbeflächen ging es beim Hauptpunkt der Gemeinderatssitzung, sondern lediglich darum, für einen bereits bestehenden Lagerplatz den rechtlichen Zustand herzustellen. Deshalb hat die Marktgemeinde für das Gelände des Mailacher Bauunternehmens Fischer eine Änderung des Flächennutzungsplans und die Aufstellung eines Bebauungsplans in die Wege geleitet. Nun lagen in der Sitzung die in der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung eingegangenen Stellungnahmen zur Abwägung vor.

"Eine schwierige Geburt", seufzte nach deren Bewältigung Bürgermeister Stefan Himpel. Behörden und Ämter hatten in den Verfahren allerdings keine grundsätzlichen Einwände vorgebracht. Denn letztendlich geht es darum, einem bestehenden Betrieb eine Abrundung und Erweiterung seines Geländes zu ermöglichen. Allerdings liegt das überplante Areal im neuen Wasserschutzgebiet, das zum Jahresende 2016 in Kraft getreten ist. Gegen dieses Schutzgebiet wird die Marktgemeinde Lonnerstadt - wie auch die Nachbargemeinde Uehlfeld - übrigens klagen, wie in gleicher Sitzung einstimmig beschlossen wurde.


Anlieger haben Einwände

"Normalerweise dürfen im Bereich des Wasserschutzgebiets keine Bauleitplanungen mehr vorgenommen werden", erklärte Bürgermeister Himpel. Weil die Planung jedoch schon vor Inkrafttreten der Wasserschutzverordnung begonnen worden war, könne diese Hürde eventuell genommen werden. Ein Antrag auf Befreiung soll bei den zuständigen Fachstellen, die offenbar bereits Wohlwollen signalisiert haben, gestellt werden.

Zu behandeln waren aber auch die privaten Stellungnahmen von Paul Höps und Frieda Höps, die sich als Grundbesitzer und direkte Anlieger grundsätzlich gegen die Bauleitplanung aussprechen. Paul Höps sieht in der Planung "eine weitere Verschlechterung der ohnehin schon ramponierten Dorfstruktur" und lehnt die Gewerbeflächen ab. Frieda Höps weist in ihrer Stellungnahme darauf hin, dass der Bauunternehmer "seit mehr als zwei Jahren eine nicht genehmigte gewerbliche Stellfläche betreibt", die das Landratsamt bereits mehrfach angemahnt hatte.

Die Planungshoheit liege bei der Gemeinde, so Planer Georg Schreiber vom Höchstadter Ingenieurbüro Maier, der die Abwägungen im Verfahren des Flächennutzungsplans abwickelte. Nach Vorstellung und eingehender Beratung wurde einstimmig beschlossen, an der Planung festzuhalten.

Den Bebauungsplan hatte Unternehmer und Architekt Klaus Fischer selbst ausgeführt. Auch die dazu eingegangenen Stellungnahmen, die denen des Flächennutzungsplans in etwa gleich kamen, durfte er in der Sitzung abwickeln. Unter anderem wurde auf die Forderung eingegangen, dass ein das Gelände durchziehender Privatweg nicht bebaut werden darf. Der Weg wurde als solcher gekennzeichnet und die Baugrenze in diesem Bereich entfernt. Das Verfahren wird nun mit der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der öffentlichen Auslegung weitergeführt.