Fehlt das Engagement, stirbt das Vereinsleben

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TSV-Präsident Achim Hirsch würde gerne mehr Engagement der Mitglieder im Verein sehen. Foto: Andreas Dorsch
TSV-Präsident Achim Hirsch würde gerne mehr Engagement der Mitglieder im Verein sehen. Foto: Andreas Dorsch

Der TSV Höchstadt ist nur ein Beispiel von vielen. Über Jahrzehnte prägten Vereine jeglicher Couleur unsere Gesellschaft. Doch heute sind immer weniger Menschen bereit, sich auch mal für andere zu engagieren und Opfer zu bringen. Ein Kommentar von Andreas Dorsch.

Die Ankündigung der drei Herren vom Präsidium des TSV Höchstadt, für weitere Führungsaufgaben im Verein nicht mehr zur Verfügung zu stehen, ist mehr als nachvollziehbar. Wer sich heute in Sportvereinen ehrenamtlich engagiert, darf weder Dank noch großes Lob erwarten. Im Gegenteil: Kritiker und Besserwisser stehen sofort auf der Matte - wenn es um ihr eigenes Wohl oder das vermeintliche ihrer Kinder geht.

Aufrufe und Bitten, sich für eine Trainerausbildung zu melden, Betreueraufgaben zu übernehmen oder einfach nur mitzuhelfen, einen Spielbetrieb zu organisieren, verhallen in der Weite der Sportplätze. Arbeitseinsätze der Mitglieder, mit denen früher ganze Sportheime hochgezogen wurden, sind heute nicht mehr nur beim TSV Höchstadt Vergangenheit.

Um die Ideen und Konzepte des TSV-Präsidiums umzusetzen, bedarf es Mitglieder, die anpacken und mitmachen.
Gibt es diese nicht mehr, ist für die alten Kämpfer, die sich jahrelang mit Leib und Seele für ihren Verein engagiert haben, der Ausstieg aus der Führungsmannschaft eine logische Konsequenz. Nächste Stufe wäre dann die Auflösung des ganzen Vereins.

"Alleine geht es nicht mehr", stellt TSV-Präsident Hirsch fest und fordert die Sportvereine auf, sich für die Zukunft neu aufzustellen. Wegen der räumlichen Nähe wäre für ihn auch eine Fusion mit dem Tennisclub denkbar. Leider ist dafür in den Köpfen vieler Mitglieder die Zeit aber noch nicht reif.