FAU Erlangen mit A6-Teststrecke: Kabelloses Laden während der Fahrt
Autor: Redaktion
Erlangen, Montag, 03. November 2025
Mit dem Projekt E|MPOWER auf der A6 bei Amberg, testet die FAU das Laden von Elektroautos während der Fahrt.
Auf der A6 bei Amberg ist die Bauphase abgeschlossen, jetzt beginnen die Tests. Das Projekt E|MPOWER unter Leitung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) nimmt damit einen entscheidenden Schritt in Richtung elektrifizierte Mobilität. Erstmals wird in Deutschland auf einer Autobahn untersucht, wie Elektrofahrzeuge während der Fahrt kabellos geladen werden können.
„Wir bringen mit E|MPOWER Forschung buchstäblich auf die Straße“, sagt Prof. Dr. Florian Risch, Professor für Montagetechnologien elektrischer Energiespeicher am Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) an der FAU. „Die Technologie hat das Potenzial, Reichweitenangst zu überwinden, gleichzeitig den Bedarf an Batterieimporten zu verringern und die regionale Wertschöpfung in der Elektromobilität zu stärken.“
Das Konsortium aus FAU, Electreon, VIA IMC, Risomat und der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Ohm) sowie die am Projekt beteiligten Partner Seamless und EUROVIA werden die Ergebnisse nutzen, um serienfähige Bau- und Installationsprozesse zu entwickeln.
Das kabellose Ladesystem für E-Fahrzeuge basiert auf einer Lösung des Technologieunternehmens Electreon, das weltweit führend im Bereich induktiver Ladetechnologien ist. Im Straßenbelag eingelassene Spulen erzeugen ein Magnetfeld, sobald ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug über sie fährt. Eine Gegenspule im Fahrzeug nimmt die Energie auf und leitet sie direkt in die Batterie weiter.
Das kabellose Ladesystem für Elektrofahrzeuge basiert auf einer Lösung des Technologieunternehmens Electreon, einem weltweit führenden Anbieter induktiver Ladetechnologien. In den Straßenbelag eingelassene Spulen erzeugen ein Magnetfeld, sobald ein entsprechend ausgerüstetes Fahrzeug über sie fährt. Eine Gegenspule im Fahrzeug nimmt die Energie auf und kann sie direkt für den Antrieb nutzen.
Die Technologie für Integration und skalierbare Produktion der Spulen stammt von Seamless Energy Technologies aus Nürnberg. Das Unternehmen liefert die elektronische Einheit, welche unterhalb des Straßenbelags integriert wird und die präzise Energieübertragung zwischen Straße und Fahrzeug ermöglicht. Das System funktioniert dynamisch während der Fahrt ebenso wie statisch beim Parken.
Anders als bei Oberleitungs-Lösungen bleibt die Technik unsichtbar und sicher in die Fahrbahn integriert. Die Spulen sind nur für autorisierte Fahrzeuge aktiv und entsprechen internationalen Sicherheitsstandards für magnetische Felder. Für alle anderen Verkehrsteilnehmenden bleibt die Straße passiv – ein normales Stück Autobahn.