Seit 30 Jahren gibt es einen Kindergarten am Martin-Luther-Platz. Im heutigen Familienzentrum wurde dieser Geburtstag gefeiert.
Spielen, lachen, tanzen, toben: Das war beim Sommerfest, an dem gleichzeitig das 30-jährige Bestehen des Martin-Luther-Hauses gefeiert wurde, dank des sommerlichen Wetters möglich. Im Freien waren zahlreiche Spielstationen aufgebaut, Seifenblasen stiegen auf, frisches Popcorn und Zuckerwatte wurden produziert und der Elternbeirat und das Team verwöhnten die Besucher mit Essen, Kaffee und Kuchen.
Aus dem ehemaligen Kindergarten und Martin-Luther-Kinderhaus wurde vor einem Jahr ein Treffpunkt für Groß und Klein. Die Kinder und ihre Eltern feierten mit dem Team des Familienzentrums eine große Geburtstags-Party mit Musik und Tanz sowie der dazugehörigen Geburtstagstorte. Pfarrerin Nina Mützlitz von der evangelischen Kirche als Träger und die Geschäftsführerin Sabine Hagen sowie die Leiterin Nicole Danhof freuten sich über den guten Besuch.
Die Pfarrerin machte bei ihrer Jubiläumsrede auch einen Ausflug in die Vergangenheit des Kindergartens, der 1989 eröffnet wurde. Die Einrichtung gab es eigentlich schon seit 1976 unter der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde. Damals war der Kindergarten in einem Gebäude der Firma Schaeffler gegenüber des Campingbahnhofes untergebracht. "Der stand dort auf Holzpfählen - das ist kein Witz - wegen des Sumpfgebiets, das dort vorhanden war", erzählte die Pfarrerin schmunzelnd. Der sumpfige Untergrund bereitete dem Träger und der Leitung immer wieder bauliche Probleme. Mitte der 80er Jahre wurde deutlich, dass der Kindergarten dort nicht bleiben konnte.
Im Sommer 1989 wurde schließlich der Umzug auf den Martin-Luther-Platz gemeistert. Mit dem Umzug wurde der Kindergarten größer: Ab dem 1. September 1989 gab es vier Gruppen: Bärchen, Mäuse, Käfer und Igel (aus den Igeln wurden 2015 die Delphine). "Und es gibt tatsächlich mindestens zwei Personen, von denen ich weiß, dass sie bereits im damaligen Schaeffler-Kindergarten gearbeitet haben und auch noch heute hier bei uns sind: Frau Richards und Manuela Drebinger - wie toll, dass Sie sozusagen das Bindeglied über die Zeiten sind", zeigte sich die Pfarrerin etwas stolz.
Da der Bedarf an Plätzen, vor allem auch der für die Kinder unter drei Jahren, stieg, entschied sich die evangelische Kirchengemeinde im Jahr 2012, das Familienzentrum zu vergrößern und einen Krippenanbau anzuschließen. Eine Krippengruppe wurde bereits 2011 im Gemeindehaus Martin Luther eröffnet. Im Januar 2014 zog diese Gruppe in den neu geschaffenen Krippenanbau um und eine zweite Gruppe kam hinzu. Seitdem wohnen die Spatzen und die Bienen auch auf dem Gelände des Martin-Luther-Platzes.
Dann gab es 2018 noch eine inhaltliche Änderung. Das Martin-Luther-Kinderhaus hat sich konzeptionell weiterentwickelt und sich durch die Namensänderung zum Familienzentrum Martin Luther einen nicht ganz neuen, aber anderen Schwerpunkt gegeben.
"Es gab in den 30 Jahren keinen Stillstand. Mit immer wieder neuen Momenten, neuen Erkenntnissen, neuen Kindern und Familien, die dazu kommen, und natürlich auch neuem Personal - und doch ergibt es immer wieder ein Ganzes - unser Familienzentrum Martin Luther", erklärte die Pfarrerin.