Nach zwei schwierigen Jahren für die Landwirte im Kreis stellt der Bauernverband für dieses Jahr eine insgesamt positive Erntebilanz vor. Doch Wassermangel, Frostausfälle und strenge Richtlinien bereiten den Bauern Probleme.
Erlangen-Höchstadt Die Landwirte im Landkreis Erlangen-Höchstadt sind mit der bisherigen Ernte in diesem Jahr einigermaßen zufrieden. Die am Montag vorgestellte Erntebilanz des Bauernverbands fiel jedoch sehr unterschiedlich aus.
Nach einem nassen Winter fehlte in der wichtigen Wachstumsphase im Frühjahr der Regen. Ergiebige Niederschläge Ende Juni haben jedoch vor allem dem Weizen geholfen: Der Ertrag könnte über dem langjährigen Mittel liegen.
Wintergerste leidet unter Frost
Für die Wintergerste kam der Niederschlag zu spät. Zusammen mit Frostperioden Anfang Mai liegt die Erntemenge unter dem Mittelwert. Beim Roggen hängt vieles von der Niederschlagsmenge der kommenden Wochen ab.
Insgesamt haben sich die Ernteaussichten nach dem trockenen Mai erheblich verbessert. Eine heißer und trockener August könnte die Erträge jedoch deutlich trüben. Das betrifft besonders den Mais, dessen entscheidende Wachstumsphase nun anbricht.
"Die Wintergerste war stellenweise ein Totalausfall", erklärte Günter Fensel, auf dessen Biohof im Eckentaler Ortsteil Oberschöllenbach die Erntebilanz präsentiert wurde. Frost und mehrfach austreibende Ähren hätten der Wintergerste stark zugesetzt. "Mit dem Raps können wir zufrieden sein, auch der bislang geerntete Weizen macht einen guten Eindruck", sagt Fensel.
Zwar sei auf dem Hof weniger Weizen als sonst geerntet worden. "Doch die Korngröße ist gut", erklärt Landwirtschaftsmeister Fensel, dessen Sohn den Betrieb mittlerweile leitet.