Erlangen: Stadt verteidigt neue Beete am Rathausplatz - "nein, das ist kein Schottergarten"
Autor: Manuel Dietz
Erlangen, Sonntag, 23. April 2023
Laut der Stadt Erlangen sind die Beete vor dem Erlanger Rathaus bereit für den nahenden Frühling. Was im Moment noch aussieht wie ein "Schottergarten" soll demnach schon bald Insekten als Lebensraum und Nahrungsquelle dienen.
- Erlangen: Premiere für Pflanzen im Splitt - Stadt führt neues Konzept ein
- "Blühende, dauerhafte Staudenflächen" als Lebensraum und Nahrungsquelle für Insekten
- "Noch etwas Geduld": das plant die Stadt für die Beete vor dem Rathaus
Wie die Stadt Erlangen jetzt bekannt gab, sind die Beete vor dem Rathaus "bereit für den Frühling". In der Vergangenheit seien die Flächen am Rathausplatz mit einer saisonalen Wechselbepflanzung zum Teil mehrmals im Jahr neu bepflanzt worden. In diesem Jahr habe die Stadt sich aber erstmals für ein anderes Vorgehen entschieden und betont: "Nein, das ist kein Schottergarten."
Stadt Erlangen erklärt neues Konzept für Beete vor dem Rathaus: "insektenfreundlicher und nachhaltiger"
"Während der letzten Jahrzehnte wurden einige Beete am Rathausplatz mit einer saisonalen Wechselbepflanzung dreimal im Jahr neu bepflanzt, sogenannte Wechselflorbeete", erklärt die Stadt Erlangen. "Die dabei verwendeten Arten sind nicht insektenfreundlich, brauchen viel Wasser und werden nach der Verwendung entsorgt", heißt es weiter. Das sei "nicht nachhaltig und nicht wirtschaftlich". Deshalb habe man in diesem Jahr etwas "Insektenfreundlicheres und Nachhaltigeres" geplant.
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"In diesem Jahr werden die Wechselflorbeete in blühende, dauerhafte Staudenflächen umgewandelt", heißt es vonseiten der Stadt. Blühende Staudenflächen? Wozu dann der ganze Schotter? "Der Splitt führt dazu, dass die gepflanzten Stauden und Gräser in die tieferliegenden Bodenschichten wurzeln und dadurch sehr viel unempfindlicher gegen Trockenheit sind", erklärt die Stadt. Zudem schütze die helle Farbe des Splitts Boden und Pflanzen zusätzlich vor Austrocknung.
Der Bodenaufbau sei deshalb "nicht vergleichbar mit einem Schottergarten", was auch den entsprechenden Hinweisschildern zu entnehmen sei. Schon bald diene die Fläche demnach Insekten als Nahrungsquelle und gleichzeitig als Lebensraum. "Jetzt heißt es also noch etwas Geduld, dann können wir uns gemeinsam mit den Bienen über die Blütenpracht freuen", heißt es aus dem Erlanger Rathaus. Du kannst auch selbst den Bienen etwas Gutes tun und Samenbomben selbst herstellen. Wie das geht, liest du hier.