Seit Anfang Juni hat das Röthelheimbad in Erlangen wieder geöffnet. Gertrude Hofmann kann ihr geliebtes Schwimmbad allerdings nicht besuchen. Der Seniorin fehlt ein Computer.
Gertrude Hofmann liebt das Schwimmen: "Eigentlich gehe ich jedes Jahr von Anfang bis Ende der Saison ins Röthelheimbad", sagt sie. Das Schwimmbad liegt genau neben ihrer Wohnung. Doch dieses Jahr ist alles anders.
Obwohl das Röthelheimbad bereits wieder seit dem 8. Juni 2020 geöffnet hat, kann die Rentnerin es nicht mehr besuchen. Der Grund: Die 78-Jährige hat keinen Computer beziehungsweise ein Smartphone.
Antwort des Schwimmbads macht Seniorin wütend
Seit der Wiedereröffnung können Tickets ausschließlich online gebucht werden. Für ältere Menschen, wie Gertrude Hofmann, ist das ein großes Problem.
Sie rief daraufhin beim Schwimmbad an, um doch noch schwimmen gehen zu dürfen. Die Antwort macht die 78-Jährige noch heute wütend: "Eine Woche vorher anrufen und das Ticket bestellen, Sie werden doch jemanden haben, der Ihnen das ausdruckt", habe der Mitarbeiter gesagt. "Nein, habe ich eben nicht", sagt die Seniorin entrüstet.
Als sie sonst keine Hilfe bekam, wurde sie selbst aktiv und rief beim Betreiber des Bads an. "Ich habe mich per Telefon beschwert, wie sie sich das vorstellen", sagt Gertrude Hofmann. "Die setzen einfach voraus, dass jeder einen Computer zu Hause hat."
Angebot: Ticket am anderen Ende der Stadt kaufen
Nun haben die Betreiber des Röthelheimbades eine alternative Lösung eingerichtet: Im Westbad - am anderen Ende der Stadt - kann man nun montags, dienstags, donnerstags und freitags jeweils Vormittag mit der EC-Karte vor Ort Tickets für beide Bäder erwerben.
Für Gertrude Hofmann ist das keine Hilfe. "Ich bin jetzt 78 Jahre alt, das ist für mich wirklich zu anstrengend durch die ganze Stadt zu fahren und zurück. Außerdem ist das viel zu teuer, da kostet der Bus dann schon mehr als das Ticket selbst."
Das dürfte zudem nach gandels-) Recht eine klare Freikarte werden, denn die Kundin ist sowohl zahlungswillig als auch zahlungsfähig, während der Anbieter nicht in der Lage ist, die Zahlung entgegenzunehmen. Ergo: Ware/Dienstleistung muß nicht bezahlt werden.
Sind die Erlanger Stadtwerke wirklich so vernagelt? Was hält diesen Herrn D...-Batz davon ab, der Dame ein Saisonticket für den "Professor Röthelheim" unter Pressebegeleitung persönlich zu überreichen. Manche Leute haben eben weder Empathie noch eine Antenne für ihre daraus resultierende verheerende Außenwirkung.
Ganz zu schweigen vom offenbar minderentwickelten Vermögen, sich Lösungen auszudenken, anstatt sich selbst mit primitivsten Mitteln reinwaschen zu wollen.
Da fällt einem nur noch Max Liebermann ein:
"Ick kann jar nich so ville fressen, wie ick kotzen möchte."
Vielleicht wäre es das einfachste, den Herrn Chef-Batz durch jemanden zu ersetzen der deutlich flexibler im Denken, handeln und der Suche nach Lösungen ist und zudem über deutlich mehr Empathie verfügt
Bin selbst in einem Freibad beschäftigt und auch wir haben ohne groß ein Problem zu haben eine Handkasse eingerichtet damit alle die keine Verwandtschaft mit Computer und Smartphone haben auch in unser Bad können, der Wartebereich ist mit Abstandhalter gekennzeinet und die Badegäste halten sich daran ausserdem bekommen wir fast täglich ein dickes Lob das wir für ältere Badegäste diese Möglichkeit des Kartenerwerb wie gesagt ohne Problem geschaffen haben. Ich denke mal so wo ein Wolke da ein Weg und Kundenservice geht halt mal über alles, dies ist meine Meinung zu dem Bericht mit den Eintrittskarten vom Röthelbad in Erlangen
hi KJosef
Ich hoffe nur, dass das mit dieser Online-Registrierung bald vorbei ist. Denn es geht eigentlich anders mit dieser App um Kontakte zu verfolgen. Dazu braucht man keine online-Registrierung mehr.