In Erlangen hat es am Freitag (27. Mai 2022) einen USK-Einsatz an einer Schule gegeben. Jetzt ermittelt die Polizei gegen zwei Teenagerinnen. Die Eltern haben nach dem Schock wiederum einen emotionalen Brief erhalten.
- Erlangen: USK-Einsatz wegen "Bedrohungslage" an Schule am Freitag (27. Mai 2022)
- Gewaltandrohungen in den sozialen Medien alarmierten Schulleitung
- Polizei nimmt Ermittlungen gegen zwei 14-jährige Schülerinnen auf
- "Wir bedauern es sehr": Schulleitung findet klare Worte in emotionalem Brief
An der Hermann-Hedenus-Mittelschule im Erlanger Stadtteil Alterlangen war es am Freitagmorgen (27. Mai 2022) zu einem Großeinsatz der Polizei gekommen. Nach Äußerungen in den sozialen Medien hatte unter anderem ein Unterstützungskommando (USK) das Gebäude umstellt und abgeriegelt. Nun wurden Ermittlungen gegen zwei Schülerinnen eingeleitet.
Update vom 31.05.2022: Nach "Bedrohungslage" an Schule in Erlangen - Ermittlungen gegen zwei 14-Jährige
Nach dem USK-Einsatz an der Erlanger Mittelschule am vergangenen Freitag hat die Polizei Ermittlungen gegen zwei Teenagerinnen aufgenommen. Das hat eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken gegenüber inFranken.de bestätigt. Auslöser des Einsatzes waren Äußerungen über Social-Media-Kanäle gewesen, aus denen eine mögliche "Bedrohungslage" hervorgegangen war.
Das hatte neben der Polizei auch zahlreiche besorgte Eltern auf das Schulgelände alarmiert - nur zwei Tage zuvor hatte ein 18-Jähriger über 20 Personen an einer Grundschule in Texas erschossen. Doch schnell stellte sich für die Polizei heraus, dass es keine "tatsächlichen Hinweise" auf solch eine Tat in Erlangen gab. Der Fokus verlagerte sich stattdessen auf eine private Streitigkeit.
Hintergrund der jetzigen Ermittlungen seien "Drohungen gegen einzelne Schüler der Mittelschule", so die Sprecherin. Das Ganze sei nach aktuellem Stand im Rahmen eines "Mobbing-Falls" passiert, heißt es. Ermittelt werde gegen "zwei 14-jährige Mädchen wegen Störung des öffentlichen Friedens, der Androhung von Straftaten und Bedrohung", heißt es aus dem Präsidium. Neben den betroffenen Jugendlichen sei auch mit deren Eltern Kontakt aufgenommen worden.
Emotionaler Brief an Eltern der Hedenus-Mittelschule in Erlangen - "bedauern es sehr"
Währenddessen hat sich die Schulleitung der Hermann-Hedenus-Mittelschule in einem emotionalen Brief an die Eltern gewandt. "Kurz nach Unterrichtsbeginn wurde die Schulleitung darüber informiert, dass Schüler unserer Schule über soziale Netzwerke bedroht werden. Es konnte zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass sich diese Bedrohung auf die Schule auswirken könnte", heißt es zur Erklärung des Einsatzes.
"Deshalb entschied sich die Schulleitung dafür, die Polizei zu alarmieren und dafür zu sorgen, dass niemand die Schule betritt beziehungsweise verlässt, um für die Sicherheit aller zu sorgen", so die Leitungen. "Der Polizeieinsatz, der sicherlich sehr kostspielig sein wird, ist auf den unbedachten und rücksichtslosen Umgang mit Äußerungen in sozialen Netzwerken zurückzuführen", so die klaren Worte.
Manche Teenager sind einfach nur grauenvoll. Da haben die Eltern wohl nicht gut genug auf die Erziehung geachtet. Mobbing ist ein absolutes No-Go. Hoffentlich wird der Einsatz richtig schön teuer in Rechnung gestellt, so dass sich diese Aktion nie wieder wiederholt.
Wo sind wir hier? Ekelhaft und furchterregend was da noch auf uns zurollt an Gewalt, und was besonders weh tut vor allem psychischer Gewalt!