Dabei sei der Beruf Fleischereifachverkäufer*in so vielseitig und spannend mit der Abwechslung zwischen Beratung, Zubereitung und Partyservice, findet Güthlein. Auch Andreas Wein merkt, wie manche Auszubildenden in ihrer Tätigkeit aufgehen. Doch auch die Corona-Pandemie setzte der Metzgerei Seeberger zu. Den Partyservice und das Küchenpersonal mussten sie reduzieren.
Jetzt wäre zwar langsam wieder mehr möglich, aber "in der Küche kann man niemanden mehr bekommen, das wieder auf den alten Stand zu kriegen ist ganz, ganz schwer." Denn einige ehemalige Mitarbeiter*innen der Gastronomie hätten sich umorientiert.
Kleine Metzgerei kann weniger bieten als Edeka & Co. - aber Chef sieht entscheidenden Vorteil
19,5 Prozent weniger Bewerber*innen als im letzten Ausbildungsjahr (1. Oktober 2020 bis zum 30. September 2021) haben sich "im Agenturbezirk Fürth mit seinen Städten Fürth und Erlangen sowie den Landkreisen Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch–Bad Windsheim" für eine Ausbildung beworben, schreibt die Agentur für Arbeit Fürth. Während die Arbeitssuchende sich für Studienabsolvent*innen oft schwer gestaltet, sind junge Ausbildungssuchende in einer glücklicheren Situation: Rein rechnerisch stehen ihnen laut Arbeitsagentur mehr als 1,23 Lehrstellen gegenüber.
Die Metzgerei Seeberger ist nicht der einzige Betrieb mit Familientradition, der außerdem den Druck des steigenden Altersdurchschnitts des Personals spürt. Um die Lust von jungem Nachwuchs zu wecken, müssen Unternehmen inzwischen mit Anreizen locken: "Man muss dem Personal jetzt ganz stark entgegenkommen. Finanziell oder mit Firmenhandys", erzählt Wein. Einen Umzugskostenzuschuss, wie ihn Edeka anbietet, könne sein Betrieb natürlich nicht leisten. Einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bei der Personalsuche sieht Wein aber in den angenehmeren Arbeitszeiten im Vergleich zu großen Lebensmittelketten.
Die Metzgerei Walk lockt auf ihrer Webseite mit einer "Azubi Academy" in jungem Design, zu der ein kostenloses ÖPVN-Ticket während der Ausbildungszeit und eine kostenlose Typberatung gehören. Die Mindestvoraussetzung für die Ausbildung ist ein Hauptschulabschluss. Quereinsteiger seien oftmals ebenfalls willkommen. "Wir freuen uns über jeden Bewerber", sagt Güthlein, "Ein bisschen Bewusstsein für Lebensmittel, für ein gutes Stück Fleisch muss dabei sein und Interesse am direkten Kundenkontakt in einer Metzgerei."
Auch interessant: Für positive Schlagzeilen sorgte im Oktober die Fleischhauerei Vider aus Schwarzenbach. Ein junges Paar hauchte einer 70-er Jahre Metzgerei mit viel Leidenschaft und Elan neues Leben ein.
was? junge leute, die aus der schule kommen haben keine lust sich 3 jahre in einer lehre kaputtzuschuften für einen euro die stunde, um sich dann nach der lehre weiter kaputtzuschuften für einen hungerlohn? ha. sachen gibts. verrückte welt.
ein fairer lohn und gute behandlung ist der elefant im raum den alle arbeitgeber im handwerk mit aller kraft ignorieren.
das handwerk stirbt aus und die gier einzelner weniger ist der grund dafür.
Dass man Personalangelegenheiten und den Inhalt vertraulicher Nachrichten im Internet ausplappert, sagt doch schon alles. Was geht uns das an, was derjenige geschrieben hat? Und dann wundert man sich noch, dass die Leute die Kündigung auf den Tisch knallen? Hat dieser Betrieb überhaupt einen Datenschutzbeauftragten?