Aus einem geplatzten Ausgleichsbehälter schoss über Nacht das Wasser und verteilte sich in der Sporthalle der Höchstadter Anton-Wölker-Schule. Der Schaden geht in den sechsstelligen Bereich.
Cornelia Hamperl war "richtig geschockt", als sie am Dienstag gegen sechs Uhr in der Früh die Tür zur Dreifach-Sporthalle an der Anton-Wölker-Schule aufsperrte: Sie wollte eigentlich nur sauber machen, sah sich aber plötzlich vor einem riesigen See. Die komplette Fläche der Halle stand gut fünf Zentimeter unter Wasser. Im etwas tiefer liegenden Konditionsraum stand das Wasser gar 80 Zentimeter hoch.
Hamperl holte sofort ihren Chef Hans-Peter Philipp aus dem Bett, den Betriebsleiter der Höchstadter Freizeiteinrichtungen. Der hatte die sprudelnde Quelle schnell entdeckt und geschlossen. Der Ausgleichsbehälter der Beregnungsanlage für den benachbarten Sportplatz war geplatzt. Pech, dass dieser Behälter im Technikraum der Sporthalle installiert war. Das Wasser suchte sich seinen Weg in die Halle und die auf diesem Niveau liegenden Nebenräume.
Sieben Jahre ist die von der Anton-Wölker-Schule, der Realschule und zahlreichen Vereinen genutzte Halle erst alt. Dieses Alter hat auch die Technik für die Platzbewässerung. Wie Hausmeister Alfred Seitz erklärte, werde nachts der Rasen gesprengt. Dafür wird der Wasserdruck in der Beregnungsanlage mit einer Pumpe auf etwa zehn Bar erhöht. Für den Behälter war das offensichtlich zu viel, mutmaßte Feuerwehrkommandant Wolfgang Glotz, der mit seinen Hochwasser-erprobten Einsatzkräften die überfluteten Räume auspumpte.
Auch wenn die fleißigen Helfer gegen 10.45 Uhr wieder die erste trockene Stelle auf dem Hallenboden ausmachten, wird in der Stadtverwaltung der Schaden auf jeden Fall in den sechsstelligen Bereich eingestuft. Wie weit Hallenboden, Estrich, Isolierung, Fußbodenheizung und die hölzernen Wandverkleidungen in Mitleidenschaft gezogen wurden und erneuert werden müssen, sollen jetzt Experten klären.
Schuljahr ist gelaufen Für Schüler und Vereine gibt es in den nächsten Wochen erst einmal keinen Sportunterricht mehr in dieser Halle. "Wir gehen davon aus, dass bis zu den großen Ferien nichts mehr geht", sagt Rathaus-Geschäftsleiter Günter Brehm. Für Betriebsleiter Philipp dürfte das Hauptproblem die Trocknung des Untergrundes werden. Er möchte den Sportbetrieb aber so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Vorübergehend müssen sich die Schulen auf das Außensportgelände beschränken.
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) freute sich, dass Meldung und Feuerwehreinsatz hervorragend gelaufen seien und alles Hand in Hand ging. Die Versicherung sei ebenso bereits informiert worden wie Schulen und Vereine, teilte er mit.
doch bestimmt schon gut entlohnt
Der Architekt gehört belobigt !