Mit ihrem Frühjahrskonzert begeisterte die Stadtkapelle am Samstagabend die etwa 200 Besucher in der Fortuna-Kulturfabrik.
Wer die Entwicklung der 35 Musikanten der Stadtkapelle in den letzten Jahren verfolgt hat, wird sicherlich ebenfalls zu dem Schluss kommen, das dieses Konzert mit bekannten und anspruchsvollen Titeln aus ebenso bekannten Filmen einen außerordentlich hohen Anspruch mit Bravour erfüllte.
Das Konzert verfolgten auch Blasmusikanten der Kapellen aus Wachenroth und Neustadt mit großem Inmteresse. Als neues Mitglied der Kapelle und an diesem Abend zu ihrem ersten Konzert stellte Tanja Schwägerl, gemeinsam mit ihrem Mann Johannes die Vorsitzenden der Stadtkapelle, die elfjährige Pauline Albers vor.
Die Fünftklässlerin des Gymnasiums ist auch Schülerin der Musikschule Höchstadt. Ihr Lehrer ist Claus Zwanziger. Paulina verstärkt die Schlagwerker und hatte beim Konzert an diesem Abend schon "alle Hände voll zu tun". Die Moderation des Konzerts übernahm Ulli Weiß in bewährt heiterer Art. Er gab viele interessante Informationen rund um die Filme, aus denen Musik erklang.
"Gabrielas Song" aus "Wie im Himmel" schmeichelte sich genauso ins Ohr wie die Musik aus "Fluch der Karibik" von Klaus Badelt und Hans Zimmer. Auch Musik aus Loriots zweiten Film "Papps ante portas", den Ulli Weiß frei übersetzte mit "Papa, iss vor der Tür". Auch Musik des Klassikers "Ben Hur" wurde gespielt sowie die Melodien aus Krimis wie Tatort, Derrick oder Einfall für zwei.
Im zweiten Teil steigerte sich die Stadtkapelle weiter mit Melodien aus der "Star Wars"-Reihe und aus dem Film "Der weiße Hai". Dort versteckte sich auch die Eröffnungs-Fanfare der Olympischen Spiele 1988 in Seoul.
Ein flatternder Superheld
Ulli Weiß kündigte einen "geflügelten Dirigenten Markus Koppmann" an, bevor die Musik aus "Batman"-Filmen erklang, die schon seit den 60er Jahren über die Leinwände flattern. Diese Musik schrieb Popstar Prince, der leider viel zu früh verstarb. Die Melodien erhoben sich flügelleicht von der Bühne in den Saal und gipfelten in einem virtuos gespielten Saxophon-Solo von Johannes Schwägerl, der dafür vom Publikum mit stürmischem Beifall belohnt wurde.
"Spiel mir das Lied vom Tod" lieferten die bekannten Melodien des italienischen Komponisten Ennio Morricone, mit denen er sich an die Spitze der Film-Musik-Komponisten arbeitete. Dabei vollbrachte die Stadtkapelle eine Glanzleistung in sauberen und rhythmisch sehr exaktem, Spiel. Ein Lob verdienen hierbei die beiden erfahrenen Schlagwerker Thomas Berrier und Frank Römer.
Zum Abschluss des Konzertes war der Colonel Bogey-Marsch aus dem Film "Die Brücke am Kwai" nochmals ein Ohrwurm. Die Zuhörerschaft dankte der Stadtkapelle mit Standing Ovations.Tanja Schwägerl dankte dem Liederkranz, dass dieser seinen Proberaum zur Verfügung stellte, nachdem der eigene durch das Mülltonnenfeuer unlängst am "Haus der Vereine" stark in Mitleidenschaft gezogen worden war.