Die Herzogenauracher Narren starten durch

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Vorsitzender Gerd Engert freut sich auf fröhliche Besucher
Vorsitzender Gerd Engert freut sich auf fröhliche Besucher
 
 
 
 
 
 
 

Der Karnevalsclub Herzogenaurach (KCH) hat für seine Prunksitzungen die zwei fränkischen Stars Michl Müller und Oliver Tissot verpflichtet.

Es gibt das Auf und Ab im täglichen Leben und nach jedem Tief folgt auch wieder ein Hoch. Das trifft auch auf die Faschingsleute vom Karnevalsclub Herzogenaurach (KCH) zu. Dass man im vergangenen Jahr nicht die besten aller Prunksitzungen hatte, "das wissen wir selbst", sagt Vorsitzender Gerd Engert. Was unter anderem auch an der kurzfristigen Absage einiger Akteure gelegen habe. Dafür starten die Karnevalisten heuer durch, und das umso kräftiger.
Gleich zwei frankenweit geschätzte Zugpferde hat man für die beiden anstehenden Sitzungen verpflichten können. Und im Jahr darauf, also 2014, lassen es die KCH-ler dann richtig krachen. Dann feiert der Verein sein 50. Jubiläum, und das ganze Jahr über soll es Events geben, stellt Engert schon jetzt in Aussicht.

Noch Restkarten

Doch zunächst steht die diesjährige Session an. Am 19. Januar die erste Sitzung, eine Woche später die zweite. Für letzteren Termin gibt es noch Karten (telefonische Reservierung bei Kassier Gerd Bitter, Tel. 2804).
Michl Müller und Oliver Tissot sind die Topacts an diesen Abenden. Jeder kommt einmal und bringt ein etwa halbstündiges Programm mit. Wann genau, das steht noch nicht fest, die Gäste sollte sich also überraschen lassen.
"Dreggsagg" Michl Müller hat schon einmal beim KCH gastiert und da fulminant abgeräumt, unter anderem mit dem legendären Faschingsknaller-Lied von der Fleischereifachverkäuferin. Oliver Tissot, der Wortakrobat, kommt zum ersten Mal. Bekannt sind beide aus der Kultsendung "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim.
"Den Michl kenn ich schon zehn Jahre", sagt Engert. Damals sei er noch ein "richtiger Fosänachter" gewesen, jetzt füllt er die Säle ja mit seiner Mischung aus Comedy und Kabarett. Und singen werde er sicher auch wieder, sagt Engert.
Schon sehr zeitig im vergangenen Jahr habe man Oliver Tissot gebucht, an dem er schon länger dran gewesen sei. Der ist für Engert ein "richtiger Büttenredner", der in Versform reimt und vor allem durch seine Wortspiele glänzt. Sein Wortwitz zeichnet den promovierten Soziologen, Kabarettist und Entertainer aus, der im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen lebt.

Gagen sind bezahlbar

Engert ist froh, dass man sich die beiden Stars auch finanziell leisten kann. Man habe sie zu einer Gage verpflichten können, "die sich auch ein Faschingsverein leisten kann", sagt der Vorsitzende. "Sonst wär das nicht gegangen". Zwei weitere Gäste werden außerdem an beiden Sitzungen teilnehmen: Bauchredner Marcelini und sein Hund Oskar sowie Tobias Klaus von den Steinern Schlossgeistern. Marcelini brachte bei seinem letzten Auftritt vor zwei Jahren Bürgermeister German Hacker zum Schwitzen und zwang ihn zu akrobatischen Flugleistungen als Biene Maja auf der Bühne. Dieses Mal soll das Stadtoberhaupt als Delfin Flipper auftreten, hat er damals angekündigt. Man wird sehen.
Dazu kommen Eigengewächse des KCH, wie natürlich die Jugendlichen in den verschiedenen Garden (unter anderem mit zwei neuen Schautänzen). Und die "Creme de la Creme", also eine Mischung aus Näherinnen, Tänzerinnen und einem Herren der Schöpfung, haben ihren zweiten Auftritt.
Auch in dieser Session wird es eine ökumenische Wortgottesfeier der Narren geben. Diesen werden die Pfarrer Helmut Hetzel (katholisch) und Bettina Witte (evangelisch) in der Stadtpfarrkirche zelebrieren (am 2. Februar). Auch eine Neuerung gibt es: Der zweite Kinderfasching wird nicht am Faschingsdienstag, sondern bereits am Rosenmontag abgehalten. Das erlaubt den Narren die Teilnahme am bunten Faschingstreiben auf dem Marktplatz. Denn bislang musste für den zeitgleichen Kinderfasching im Vereinshaus Personal abgestellt werden. Diese Leute hätten aber gerne in der Innenstadt mitgefeiert, wie sicher viele Kinder auch. Heuer ist's möglich.