Die Chance fürs Höchstadter Eisstadion

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Eisfläche, Bande und Dach müssten im Höchstadter Eisstadion erneuert werden. Foto: Andreas Dorsch
Eisfläche, Bande und Dach müssten im Höchstadter Eisstadion erneuert werden.  Foto: Andreas Dorsch
Derzeit wird in der Halle ein neuer Eismeisterraum und ein Kiosk gebaut. Foto: Andreas Dorsch
Derzeit wird in der Halle ein neuer Eismeisterraum und ein Kiosk gebaut.  Foto: Andreas Dorsch
 
Eisfläche, Bande und Dach müssten im Höchstadter Eisstadion erneuert werden. Foto: Andreas Dorsch
Eisfläche, Bande und Dach müssten im Höchstadter Eisstadion erneuert werden.  Foto: Andreas Dorsch
 

Höchstadt hat sich mit seinem Eisstadion für ein Förderprogramm des Bundes beworben. Bei einem Erfolg winken 45 Prozent Zuschuss auf die große Lösung.

Seit 40 Jahren ist das Eisstadion in Höchstadt in Betrieb. Inzwischen gibt es an dieser in der ganzen Region geschätzten Freizeiteinrichtung aber auch einen enormen Sanierungsbedarf. Der könnte schon im nächsten Jahr in großem Stil angegangen werden, wenn es der Stadt gelingt, in ein kurzfristig aufgelegtes Förderprogramm des Bundes aufgenommen zu werden.

Beworben hat sich die Stadt Höchstadt mit ihrem Eisstadion. Am Montagabend war sich der Stadtrat schnell einig und fasste den notwendigen Beschluss, um die Bewerbung komplett zu machen. Jetzt heißt es nur noch hoffen, dass das Höchstadter Projekt auf die Liste des Förderprogramms kommt.

"Es ist das richtige Projekt zur richtigen Zeit", sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) in der Sitzung. Er rechnet sich Chancen aus, auch wenn die Stadt erst Ende Juli über die Regierung von Mittelfranken von dem Projektaufruf des Bundes informiert worden war. Es sei schwierig gewesen, kurzfristig ein Ingenieurbüro zu finden, das eine Projektskizze mit Kostenschätzung fristgerecht lieferte, sagte Brehm.

Das Programm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" ist laut Ausschreibung "Teil des Zukunftsinvestitionsprogramms der Bundesregierung und zielt auf die Behebung des Investitionsstaus bei der sozialen Infrastruktur". Gefördert werden investive Projekte mit besonders sozialer und integrativer Wirkung, heißt es im Projektaufruf.

In diesem Programm stellt der Bund 100 Millionen Euro zur Verfügung. Auf die Projekte gibt es 45 Prozent Zuschuss. Der Förderungsbetrag des Bundes soll dabei zwischen einer und vier Millionen Euro liegen.

Für das 40 Jahre alte Höchstadter Eisstadion wäre das Programm die ideale Möglichkeit, die Sportstätte für die nächsten Jahrzehnte zu rüsten. Das Ingenieurbüro Möller und Meyer in Gotha hat das Stadion untersucht und einen Sanierungsbedarf von 5,3 Millionen Euro festgestellt. Mit 45 Prozent Zuschuss könnte die Stadt diese große Lösung stemmen, ihren Eigenanteil aufbringen und im Haushalt 2019 umsetzen, erklärte der Bürgermeister.

Mit dem Förderprogramm könnte man die größten Probleme im Eisstadion lösen. Erneuert werden müssten die Bande, die Eisfläche samt Aufbereitungstechnik und das Dach. Höchstadt habe mit ESC und HEC zwei Top-Vereine in der Stadt, die das Eisstadion nutzen und eine riesige Jugendarbeit mit Kindern aus der ganzen Region betreiben, meinte Brehm.

Das hörten die zahlreich zur Sitzung gekommenen Funktionäre des Höchstadter Eishockeyclubs (HEC) besonders gerne. Ihr Club ist heuer wieder in die Oberliga aufgestiegen und bietet jedes Wochenende hochklassiges Eishockey für Fans aus nah und fern. JL-Stadtrat und HEC-Gründer Axel Rogner gab zu bedenken, dass sich der HEC heute mit Traditionsclubs wie Rosenheim, Landshut und Riessersee messe, dabei aber aktuell das schlechteste Stadion der Liga habe. Rogner dankte der Verwaltung, dass sie mit der Bewerbung so schnell gehandelt habe.

CSU-Sprecher Alexander Schulz konnte sich nur "uneingeschränkt anschließen". Auch Andreas Hänjes (SPD) stimmte mit seiner Fraktion zu, erinnerte aber daran, dass noch ein Eigenanteil von drei Millionen bleibe und es auch Fußballvereine gebe, die keine Duschen haben. Aber warum sollten immer nur die großen Städte Fördergelder bekommen, fand Hänjes.

Sollte es das Eisstadion nicht ins Förderprogramm schaffen, müsse man sich was überlegen, sagte der Bürgermeister.