Der Rhythmus der Integration in Höchstadt
Autor: Larissa Händel
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 19. Juni 2016
Ein von der Musiggfabrigg finanzierter Percussion-Workshop sollte in Höchstadt lebende Flüchtlinge von ihren Sorgen ablenken.
Wenn Musiklehrer Claus Zwanziger und die rund zehn Teilnehmer des Percussion-Workshops loslegen, wird der ganze Raum mit dunklen Djembéklängen erfüllt. Wo sonst Verkehrszeichen, Weltkarten und die deutsche Sprache studiert werden, standen nun die afrikanischen Trommeln im Mittelpunkt.
Der dreistündige Workshop, der im Mehrzweckraum in der Flüchtlingsunterbringung am Lappacher Weg stattfand, wurde von der Höchstadter Initiative Musiggfabrigg organisiert. Die Musiggfabrigg nutzte dafür einen Teil des Erlöses ihres Benefizkonzertes "United Colours - help for refugees", das im vergangenen Dezember stattfand.
Erlös stammt aus Benefizkonzert
Insgesamt kamen bei dem Konzert durch Spenden und Eintrittsgelder 2900 Euro zusammen.
"Wir fühlen uns durch diese Veranstaltung nachhaltig verpflichtet, das Geld im Rahmen von musikalischen Projekten für Flüchtlinge zu nutzen", sagte Michael Nitsche von der Musiggfabrigg.
Neben zahlreichen Instrumenten und regelmäßigem Unterricht war der Percussion-Workshop ein weiteres Projekt, das die Höchstadter Flüchtlinge aus der Engelgasse und dem Lappacher Weg in musikalischer und integrativer Hinsicht voranbringt.
Claus Zwanziger, Lehrer an der Höchstadter Musikschule, betonte, dass hierbei nicht Perfektion an erster Stelle steht. "Wir wollen hier kein Profiprogramm erarbeiten, es geht in erster Linie um den Spaß an der Trommel." Unterstützt wurde er dabei von seiner langjährigen Schülerin Marianne Neuß, die sich im Helferkreis "Helfende Hände Höchstadt" auch für die Flüchtlinge engagiert.