Ursprünglich sollte das Herzogenauracher Freizeitbad am kommenden Freitag öffnen. Doch der gleichzeitige Betrieb zweier Bäder ist wirtschaftlich nicht darstellbar.
Die Leute sind zurückhaltender geworden, die Besucherzahlen im Freibad sind bei Weitem nicht so hoch wie sie, trotz der Einschränkungen durch Corona, sein dürften. Auch deshalb haben sich die Verantwortlichen für die Herzogenauracher Bäder entschlossen, das Freizeitbad Atlantis jetzt nicht zusätzlich zu öffnen.
In diesen Zeiten zwei Bäder gleichzeitig zu betreiben wäre wirtschaftlich nicht darstellbar, erläutert Bäderchef Patrick Geiger im FT-Gespräch. Am kommenden Freitag hätte das Atlantis wieder öffnen sollen. Jetzt wird es der 16. September werden, also fast zwei Monate später.
Dabei steht das Bad bereit, selbst der Spuckschutz an den Kassen ist montiert. "Wir müssten nur noch die Markierungen auf dem Boden ankleben", sagt Geiger. Denn das Hygienekonzept steht seit Mitte Juni. Am Tag, nachdem die bayerische Staatsregierung den Hallenbäder wieder erlaubte zu öffnen, hatte der Bäderchef auf mehreren Seiten ausgearbeitet, wie das Atlantis die Erfordernisse umsetzt. Seitens des Gesundheitsamts sei alles okay gewesen.
Es sind also keine hygienischen oder technischen Gründe, die die Verantwortlichen zu dem Schritt bewogen haben.
Trotzdem werden in einer Pressemitteilung auch gesundheitliche Gründe angeführt. Das ist in erster Linie der Vorsicht geschuldet. Denn letztlich wisse man ja nicht, wie sich die Aerosole innerhalb einer Halle auswirken. Und im Rutschenturm den erforderlichen Abstand einzuhalten, würde auch kaum funktionieren.
Enorme Einbußen
Vor allem aber sind es wirtschaftliche Gründe. Denn "die gleichzeitige Öffnung von Freibad und Atlantis wäre kaum umsetzbar", berichtet Geiger, "und würde für die Herzo Bäder- und Verkehrs-GmbH enorme wirtschaftliche Einbußen bedeuten." Und weiter: "Darum ist es sinnvoll, den Badebetrieb im Atlantis nach Ende der Freibadsaison zu starten, so dass zu jeder Zeit eine Gelegenheit zum Schwimmen gegeben ist."
Denn man sei bestrebt, den schwimmbegeisterten Bürgern auch in Coronazeiten täglich die Möglichkeit zu geben, ihrem Hobby zu frönen. Deshalb sei das Herzogenauracher Freibad auch eines der ersten gewesen, das bereits am 8. Juni öffnete.