Der Swingerclub, der nach Röthenbach kommen soll, sorgt weiter für Furore. Jetzt haben Bürger eine Petition dagegen gestartet und auch der Gemeinderat hat sich klar positioniert.
Es war das bewegende Thema in Röttenbach in der vergangenen Woche. "Die Telefone im Rathaus standen nicht still und viele Bürger sind aufs Äußerste verunsichert", erklärte Bürgermeister Ludwig Wahl (FW) in der jüngsten Gemeinderatssitzung.
Besorgte Anwohner haben bereits eine Online-Petition initiiert. Sie befürchten einerseits einen Wertverlust für ihre Immobilien und verweisen andererseits darauf, dass "im Anwesen und darum herum schutzbedürftige Kinder leben". Das das Thema umstritten ist, zeigen aber auch Reaktionen auf die Petition, die hier "spießige Scheinheiligkeit" und "Doppelmoral" kritisieren.
Swingerclub in Röthenbach: Gemeinde vom Thema überrascht
Die Rede ist von der geplanten Ansiedlung eines Swingerclubs in den Räumen einer ehemaligen Videothek im Forstacker. Die Gemeinde sei von diesem Vorhaben völlig überrascht worden und habe selbst bis vor ein paar Tagen nichts davon gewusst, gab der Bürgermeister zu Protokoll. Bis dato lägen auch noch keine prüffähigen Unterlagen vor. Am Donnerstag sei aber ein Gespräch mit dem potenziellen Betreiber geplant.
Bürgermeister Wahl betonte in diesem Zusammenhang auch, dass die anfallenden Kosten vollständig auf die Erschließung des Baugebiets Röttenbach West umgelegt werden und widersprach damit aufgekommenen Irritationen. Die SPD-Fraktion um Saulich zeigte sich mit den Erläuterungen letztendlich zufrieden.
Dritte Kita entsteht
Zufrieden dürften auch die Röttenbacher Familien sein, die einen Kindergartenplatz benötigen. Die Planungen für eine dritte Kindertagesstätte sind nämlich einen weiteren Schritt voran gekommen. Als Standort konnte sich der Gemeinderat auf die Nordwest-Ecke des alten Schulsportplatzes einigen. Erste Vorarbeiten an der Fläche hätten bereits stattgefunden. Als Bauträger konnte die SoKi Sozialer Kitabau GmbH aus Nürnberg gewonnen werden. Als Betreiber wiederum steht die ebenfalls in Nürnberg ansässige Kinderzentren Kunterbunt gGmbH bereit. Wahl stellte klar, dass man mit der Arbeit der evangelischen und katholischen Kirche als bisherige Träger sehr zufrieden sei. "Mit der Entscheidung für einen freien Träger tragen wir zur Pluralität der Angebote in der Gemeinde bei."