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12 Kilometer Stau auf der A3 bei Erlangen: Missglücktes Überholmanöver


Autor: Nadine Wüste

Erlangen, Samstag, 14. Juni 2025

Auf der A3 kam es zu einem Unfall mit mehreren Fahrzeugen, der zu einer Vollsperrung führte. Die Unfallstelle konnte erst nach mehreren Stunden geräumt werden.
Schwerer Unfall auf der A3 bei Erlangen am 13. Juni 2025 führt zu 12 Kilometern Stau und geschätztem Sachschaden von 100.000 Euro.


Am Freitagnachmittag (13. Juni 2025) ist es gegen 13.15 Uhr auf der A3 in Fahrtrichtung Würzburg zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Zwischen der Anschlussstelle Nürnberg-Nord und dem Parkplatz "Weißer Graben" fuhr ein 50-jähriger Mann aus dem Landkreis Fürth auf dem mittleren Fahrstreifen mit seinem Auto.

Ersten Ermittlungen zufolge wechselte er auf den linken Fahrstreifen und übersah dabei das Fahrzeug eines 60-jährigen Mannes aus dem Landkreis Starnberg, welches sich mit wesentlich höherer Geschwindigkeit näherte. Zu dieser Zeit war die Autobahn an der Unfallstelle nicht geschwindigkeitsbegrenzt, wie die Verkehrspolizeiinspektion Erlangen am Samstag (14. Juni 2025) berichtet.

12 Kilometer Stau nach schwerem Unfall: Überholmanöver geht schief

Trotz eines Ausweich- und Bremsmanövers kollidierten die beiden Fahrzeuge, und das Fahrzeug des 60-Jährigen war nach dem Zusammenstoß nicht mehr steuerbar und fuhr nach rechts über alle drei Fahrbahnen.

Dort kam es zuerst zu einem seitlichen Aufprall auf den Sattelzug eines 59-jährigen Fahrers aus Rumänien, bevor das Auto frontal in ein Kleintransporter-Anhänger-Gespann auf dem Seitenstreifen krachte, welches dort wegen einer Reifenpanne stand. Dabei kippte der Anhänger um. Das Auto des 50-Jährigen aus dem Landkreis Fürth kam bereits etwa 300 Meter zuvor an der Mittelleitplanke zum Stillstand.

Für die Unfallaufnahme und die Landung eines Rettungshubschraubers musste die A3 etwa eine Stunde lang voll gesperrt werden. Glücklicherweise erlitten die beiden Hauptbeteiligten nur leichte bis mittelschwere Verletzungen und wurden in nahegelegene Krankenhäuser gebracht.

Vollsperrung bis 17.30 Uhr - Schaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt

Nach der Vollsperrung konnte aufgrund der Bergung der Fahrzeugwracks und der Fahrbahnreinigung nur der linke Fahrstreifen für weitere drei Stunden befahren werden. Dies führte zu einem etwa 12 Kilometer langen Stau. Erst gegen 17.30 Uhr war die Unfallstelle vollständig geräumt.

Durch umherfliegende Trümmerteile wurden zudem einige Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn beschädigt. Der gesamte Sachschaden wird auf etwa 100.000 Euro geschätzt.

An der Unfallstelle waren neben Streifen der Verkehrspolizei Erlangen auch ein Großaufgebot der Berufsfeuerwehr Nürnberg, der Freiwilligen Feuerwehr Heroldsberg, des Rettungsdienstes sowie der Autobahnmeisterei Erlangen im Einsatz.

Gaffer behindern Einsatz

Bedauerlicherweise kam es während der Verkehrsunfallaufnahme und auch nach der Freigabe des linken Fahrstreifens zu Beeinträchtigungen, da Verkehrsteilnehmer das Geschehen mit ihren Smartphones filmten oder die Unfallstelle während langsamer Vorbeifahrten begutachteten.