Nachdem ihr Bioladen in der Kellerstraße in Höchstadt im vergangenen Jahr ausgebrannt war, startet Christine Lettenmeier einen Neuanfang ganz im Sinne der Stadt. Sie eröffnet einen Bio- und Regionalmarkt am Vogelseck.
Für ihre Familie war es ein Schock, als im vergangenen Jahr Christine Lettenmeiers Bioladen in der Kellerstraße in Höchstadt in Flammen aufging. Seine Frau habe aber aus dieser Krise eine Chance gemacht, sagte am Mittwoch Friedrich Lettenmeier. Zusammen mit dem Personal präsentierte das Ehepaar Lettenmeier den geladenen Höchstadter Stadträten und der örtlichen Geistlichkeit seinen neu gestalteten Markt für Bio- und Regionalprodukte.
In den Räumen des ehemaligen Schlecker-Drogeriemarktes am Vogelseck eröffnet heute Christine Lettenmeier ihren neuen Biomarkt. Etwas besseres hätte der Höchstadter Innenstadt kaum passieren können, freute sich Bürgermeister Gerald Brehm (JL) über das Engagement der Unternehmerin.
Volles Risiko Schon länger hatte die Stadt vor, durch die Vermarktung von in der Region erzeugten Lebensmitteln wieder mehr Leben ins Zentrum von Höchstadt zu bringen. Das hätte man sich sogar etwas kosten lassen. Soweit kommt es aber nicht. "Wir tragen das Risiko alleine", sagt Christine Lettenmeier und hofft, dass die Bevölkerung das Angebot in ihrem Markt annimmt.
Nach reiflichen Überlegungen habe man sich getraut, in einen solchen Markt zu investieren. Mit der Familie Grau, den Eigentümern der Räume, habe man eine "tragfähige Lösung" gefunden. Gegenüber dem alten Laden werden jetzt auf dem Zweieinhalbfachen der Fläche Bio-Produkte und Lebensmittel aus der Region angeboten. Ein kleiner Bistro-Bereich rundet das Angebot ab.
Für Bürgermeister Brehm ist der neue Markt "etwas ganz Besonderes im Herzen des Aischgrunds". Er appelliert an die Bürger, das Angebot auch anzunehmen. Nur dann könne die lebendige Mitte der Stadt funktionieren.
Zu dem breiten Sortiment des Bio-Einkaufsmarktes gehört auch eine große Käsetheke - natürlich auch mit Käse aus der Region - und ein Eck mit frischem heimischen Fisch. Die Damen unter den erschienenen Stadträten hatten schnell festgestellt, dass die Kunden in dem Markt ihren kompletten täglichen Bedarf decken können. Und er ist auch für im Zentrum lebende ältere Menschen zu Fuß leicht erreichbar.
Der evangelische Pfarrer Fritz Schäfer stellte den Biomarkt unter den Segen Gottes. Bio sei nicht nur ein Trend, sondern habe auch mit Gottes Schöpfung zu tun, sagte Schäfer. Was hier entstanden sei, gebühre Respekt. Damit gebe es nun auch wieder Lebensmittel in der Innenstadt.