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Autobahnkreuz Fürth/Erlangen: Verwirrung um A3-Auffahrt - "nicht nachvollziehbar"


Autor: Daniel Krüger

Erlangen, Donnerstag, 04. November 2021

Derzeit sorgt eine Auffahrt auf die A3 am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen für Verwirrung. Wer von Erlangen nach Regensburg will, musste sich zeitweise auf eine Spur einfädeln. Ein Dauerzustand des 220 Millionen-Projekts?
Das neue Autobahnkreuz Fürth/Erlangen liegt in den letzten Zügen der Bauarbeiten. Diese haben insgesamt über vier Jahre gedauert.


  • A3/A73: Autobahnkreuz Fürth/Erlangen sorgt für Verwirrung
  • Bei Auffahrt von A73 Richtung Regensburg: Autos müssen sich einfädeln
  • "Nicht nachvollziehbar": Erlanger Autofahrer verwundert - Planungsfehler?
  • "Ausführungsarbeiten": Autobahn GmbH des Bundes äußert sich zu Hintergrund

Peter B., inFranken.de-Leser aus Erlangen, wundert sich über die aktuelle Situation am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen. Regelmäßig fahre er mit dem Auto von Herzogenaurach, wo ein Verwandter lebe, zurück in die Erlanger Innenstadt, berichtet er der Redaktion. Dabei irritiere ihn seit einiger Zeit besonders die Stelle, an der die Fahrzeuge von Norden kommend die A3 Richtung Regensburg befahren. "Es ist schon verwunderlich. Eigentlich müsste da eine zweite Spur hin, damit die Autos nicht hinter der Kurve stehen bleiben müssen", sagt er. Denn dort würden auf nur einer abgetrennten Spur Auffahrer und Abfahrer der A73 zusammentreffen. 

Autobahnkreuz Erlangen/Fürth: Temporäre Spur auf Standstreifen - "verwunderlich"

Seit rund zwei Wochen gebe es nun eine zweite Spur, der Standstreifen sei dafür verkleinert worden. "Die neue Spur haben sie mit Baustellenmarkierungen gekennzeichnet", sagt er. Es sei "allerdings schon verwunderlich, dass so etwas an einem frisch gebauten Autobahnkreuz gemacht werden muss." Der Erlanger fragt sich, ob nicht ein Planungsfehler dahinterstecke - denn früher gab es an der Stelle zwei Spuren. 

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Insgesamt hat das neue Autobahnkreuz über vier Jahre Bauzeit und rund 227 Millionen Euro Steuergeld gekostet. Ende dieses Jahres sollen die letzten Arbeiten abgeschlossen sein, verspricht die Autobahn GmbH des Bundes. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte schon weit davor - nämlich am Dienstag, dem 31. August 2021 - den sechsstreifigen Ausbau der A3 für den Verkehr freigegeben - sie ist laut Scheuers Ministerium eine der meistbefahrenen Autobahnen Deutschlands – mit bis zu 93.000 Fahrzeugen pro Tag.  

Leser Peter B. nennt den aktuellen Zustand "nicht nachvollziehbar", insbesondere nicht für eine derart wichtige Autobahn. inFranken.de hat bei der Niederlassung Nordbayern der Autobahn GmbH nachgefragt und wollte wissen, was hinter dem rätselhaften Spurwechsel steckt. 

Zweiter Fahrstreifen "nicht mehr notwendig" - Autobahn GmbH gibt Erklärung 

Gerne wolle man den "Hintergrund der derzeitigen Verkehrsführung am Autobahnkreuz Fürth/Erlangen auf der A3 in Fahrtrichtung Regensburg" erläutern, heißt es von dort. Es handle sich hier "nicht um einen Planungsfehler", so eine Sprecherin gegenüber inFranken.de. "Aktuell finden hier noch Ausführungsarbeiten statt", heißt es weiter. 

 

Wenn das Autobahnkreuz fertig gebaut sei, werde in der Nebenfahrbahn nur ein Fahrstreifen vorhanden sein, der den Verkehr aus Richtung Würzburg in Richtung Bamberg führe, erklärt die Sprecherin. Der ehemals zweite Fahrstreifen "zur Verflechtung mit dem Verkehr Bamberg – Regensburg" sei dann nicht mehr notwendig, da "mit dem Over-Underfly eine Direktführung dieses Verkehrs" vorhanden sei.

"Der Grund für die jetzt temporär in Gelb markierte Verflechtung und Einfädelung in die A3 ist der derzeitige Bau der Lärmschutzanlagen an der Rampe Fürth – Regensburg", so die Sprecherin. Man sehe bei der "hierfür eingerichteten temporären Verkehrsführung" kein Problem bezüglich Verkehrssicherheit und Staus, heißt es. Seit dem 25. Oktober werden auf der Eltersdorfer Ostseite die letzten Lärmschutzwände gebaut. Ursprünglich sollten die Arbeiten bereits nach vier Wochen abgeschlossen sein.

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