ASV Weisendorf rüstet auf LED-Beleuchtung um

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Die neue Flutlichtanlage leuchtet jede Ecke des Kunstrasenplatzes aus.Richard Sänger
Die neue Flutlichtanlage leuchtet jede Ecke des Kunstrasenplatzes aus.Richard Sänger

Größere Helligkeit bei geringerem Energiebedarf versprechen sich die Verantwortlichen des Weisendorfer Fußballvereins von ihrer neuen LED-Flutlichtanlage.

Sportplatzbeleuchtung heute funktioniert anders als früher, denn die traditionelle Halogen-Metalldampflampe wird zum Auslaufmodell. Der ASV Weisendorf installierte jetzt an seinem Kunstrasenplatz als Pilotprojekt eine hochmoderne und energieeffiziente LED-Flutlichtanlage. Die herkömmlichen Metalldampflampen sind zwar schon seit längerem in die Jahre gekommen, jedoch fehlte es bis vor kurzem an technischen Innovationen, die eine enorme Lichtausbeute auf energiesparende Weise erreichen. Wie die Verantwortlichen des ASV Weisendorf erklären, sei eine Umrüstung gerade aufgrund der steigenden Strompreise mittlerweile mehr als notwendig geworden.
LEDs revolutionieren die Welt des Lichtes: Sie sind wartungsarm, energieeffizient und zugleich klimafreundlich. Anders als beim Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik müssen die Lampen einer Flutlichtanlage eine deutlich größere Leistung erbringen und zudem eine gleichmäßige Beleuchtung der gesamten Spielfläche gewährleisten. Die Konzeption und Planung der Anlage erfolgte durch die Weisendorfer Firma Neumüller Elektronik in Kooperation mit der Firma Siteco. Installiert wurden die neuen Leuchten durch den Elektrofachbetrieb Elektro Schulze aus Eckental.


Bestmöglicher Wirkungsgrad

Wie Uwe Fischer von Neumüller Elektronik als Ideengeber und Projektleiter erläuterte, ist es die erste abgenommene Sechs-Masten-Flutlichtanlage, die die DIN-Vorgaben für Fußballplätze erfüllt. Dem ASV Weisendorf ging es darum, die gewünschte Beleuchtungsstärke und Qualität auf dem Spielfeld mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad zu erzielen. Damit werde nicht nur eine deutliche CO2 -Reduktion erreicht, sondern auch die Blendung der Anwohner deutlich reduziert. Die Anlage werde damit zum ökologischen Vorzeigeobjekt. Üblicherweise bieten die Hersteller konventioneller Strahler drei bis fünf verschiedene Reflektortypen von breit über normal bis engstrahlend an. Diese gilt es dann so optimal zu verteilen, damit das gewünschte Beleuchtungsergebnis erzielt wird.
Ein weiterer Vorteil der LED-Technik ist laut Fischer, dass sie eine geringere Infrarot-Strahlung aussendet und damit die Insekten deutlich weniger angezogen werden. Nicht zuletzt werde mit einer besseren Farbwiedergabe durch die Lampen ein tageslichtähnliches Licht erzeugt. "Die heute verfügbare Generation von Licht emittierenden Dioden (LED) bieten technisch nunmehr die Möglichkeit, mehr Lumen pro Watt eingesetzter Energie zu erzeugen als die alten Halogen-Metalldampflampen", erklärt Fischer dazu.
Das jetzt montierte LED-System beim ASV ist in der Lage, über 90 Prozent des erzeugten Lichts auf die gewünschte Fläche zu projizieren, während Strahler mit konventionellen Leuchtmitteln maximal auf Werte um die 70 Prozent kommen. Das liegt daran, dass LED-Systeme mit einer Vielzahl von gerichteten Lichtpunkten arbeiten, die einzeln gesteuert und kontrolliert werden können, während herkömmliche Leuchtmittel das Licht in einem Leuchtkörper erzeugen, der die Lichtstrahlen in alle Richtungen verteilt und diese dann mit Reflektortechnik aufwendig auf die gewünschte Fläche verteilt werden müssen.
Der ASV sieht neben dem geringeren Energieverbrauch weitere Vorteile des LED-Flutlichts. Er verweist auf die längere Lebensdauer von bis zu 50 000 Stunden und geringere Wartungskosten. Zudem könne nicht nur jeder Mast einzeln geschaltet werden, sondern auch einzelne 20er-Gruppen der Leuchtmittel. Damit könne das Flutlicht beispielsweise in der Dämmerung an das restliche Tageslicht angepasst werden. Das Pilotprojekt hat neben den enormen Einsparungspotenzialen noch weitere Vorteile, so Uwe Fischer: "Die deutlich geringere Wärmeabgabe schont nicht nur die Umwelt, sondern durch die bessere Lichtausbeute und höhere Energieeffizienz auch die Vereinskasse."
Der Verein hätte das Projekt allerdings nicht aus eigener Kraft stemmen können, die Installation konnte nur mit Unterstützung mehrerer Sponsoren verwirklicht werden.