Adelsdorfer CSU verzichtet auf Kandidat

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Hans Mönius
Hans Mönius
Andreas Maier
Andreas Maier
 

In die Bürgermeisterwahlen im März kommenden Jahres geht die Adelsdorfer CSU ohne eigenen Kandidaten. Mehrere potenzielle Bewerber lehnten ab.

Das Amt eines Bürgermeisters ist heute lange nicht mehr so begehrt wie früher. Das hat die Adelsdorfer CSU in den vergangenen Monaten erfahren müssen - und die Konsequenzen gezogen. Das schon länger im Ort kursierende Gerücht bestätigte jetzt CSU-Fraktionssprecher Andreas Maier in einer Pressemitteilung: "Der CSU-Ortsverband Adelsdorf wird bei der Bürgermeisterwahl am 16. März 2014 keinen eigenen Kandidaten ins Rennen schicken."

Nach eingehender Diskussion habe sich eine extra einberufene Mitgliederversammlung darauf geeinigt. Der Verzicht auf einen eigenen Kandidaten bedeute jedoch nicht, dass die CSU automatisch Bürgermeister Karsten Fischkal von den Freien Wählern unterstützt, betont CSU-Ortsvorsitzender Hans Mönius. Zu gegebener Zeit, so der Vorsitzende, werde man über eine Empfehlung noch sprechen.


Fraktionschef Andreas Maier hat ein ganzes Jahr lang versucht, einen geeigneten Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Adelsdorf - eine nach dem Beamtentarif mit A15 vergütete Stelle - zu finden. Es hätte auch geeignete Bewerber gegeben, aber es sei keiner bereit gewesen, zu kandidieren. "Es ist ganz schwierig, jemand zu finden, der sagt ,ja, ich will'", muss Maier eingestehen. Irgendwie hat der alte CSU-Stratege Maier sogar auch Verständnis für die Absagen: "Wenn ich sehe, was die Bürgermeister heute für einen Job machen müssen - ein Wahnsinn."

Dabei stellt Maier aber fest, dass sich das Verhältnis im Adelsdorfer Gemeinderat gewandelt hat. Die Feindschaften, wie sie früher beispielsweise zwischen Freien Wählern und der CSU herrschten, gibt es nicht mehr. Auch zu Bürgermeister Karsten Fischkal pflege man ein gutes Verhältnis.

Noch keine Absprachen

Selbst wenn bis zur Wahl im kommenden März noch Zeit ist, schließt CSU-Vorsitzender Mönius "weitgehend aus, dass sich in Richtung Kandidatur noch etwas bewegen wird". Absprachen mit anderen Gruppierungen seien derzeit noch kein Thema.

Rund 40 Jahre ist es inzwischen her, dass die Adelsdorfer CSU zum letzten Mal auf einen eigenen Bürgermeisterkandidaten verzichtete, erinnert sich Andreas Maier. Der Fraktionssprecher betont, dass sich die derzeitige Fraktionsgemeinschaft von CSU/Bürgerblock/Junge Bürger als stärkste Fraktion nicht als Opposition im Gemeinderat sieht. Man sei sich der Verantwortung bewusst und sehe sich als gestalterische Kraft, die konstruktiv mit Verwaltung und anderen Gruppierungen zusammenarbeitet.