21,5 Millionen für Krankenhaus in Höchstadt

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Der Innenhof des Höchstadter Krankenhauses soll teilweise überbaut werden. Foto: Andreas Dorsch
Der Innenhof des Höchstadter Krankenhauses soll teilweise überbaut werden. Foto: Andreas Dorsch
Diese beiden Häuser im Sanierungsgebiet will die Stadt erwerben und den Grund dem Krankenhaus zur Verfügung stellen. Foto: Andreas Dorsch
Diese beiden Häuser im Sanierungsgebiet will die Stadt erwerben und den Grund dem Krankenhaus zur Verfügung stellen. Foto: Andreas Dorsch
 
Auch an diesem Gebäudeteil ist an Anbau für einen Versammlungsraum und Cafeteria geplant. Foto: Andreas Dorsch
Auch an diesem Gebäudeteil ist an Anbau für einen Versammlungsraum und Cafeteria geplant. Foto: Andreas Dorsch
 

St. Anna in Höchstadt soll durch Anbauten und hausinterne Umstrukturierungen fit gemacht werden für die Zukunft. Der Landkreis müsste als Träger nur drei Millionen Euro übernehmen.

Das Kreiskrankenhaus St. Anna in Höchstadt rüstet sich für die Zukunft. In einer gemeinsamen Sitzung stimmten am Donnerstag die Mitglieder des Krankenhaus- und des Bauausschusses einem "Gesamtkonzept zur Strukturverbesserung" des Höchstadter Krankenhauses zu. Nach heutigem Stand sollen ab kommendem Jahr 21,5 Millionen Euro investiert werden.

Bis auf Baiersdorfs Bürgermeister Andreas Galster (CSU) votierten alle für das Konzept, bei dem der Landkreis als Krankenhausträger nur rund drei Millionen Eigenmittel aufbringen müsste. Der Rest würde an Fördergeldern fließen.

Galster warf die Frage auf, ob nicht ein kompletter Neubau sinnvoller wäre. Damit löste er bei den anderen Fraktionen Verwunderung aus, diskutiere man doch schon seit zwei Jahren über Strukturverbesserungen am Höchstadter Krankenhaus. Alle bisherigen Schritte seien mit Zustimmung der CSU erfolgt, stellte Landrat Eberhard Irlinger (SPD) fest. "Ein Neubau ist vom Tisch", sagte Irene Häusler (FW). Auch Konrad Gubo (SPD) wunderte sich, dass nach zwei Jahren Diskussion jetzt das Thema Neubau ins Spiel gebracht werde.

"Ein Neubau geht leider nicht", erklärte Marcus Hartl. Der Geschäftsführer der gleichnamigen Bau- und Projektmanagement-Firma, die das Konzept für die Strukturverbesserungen erarbeitet hat, erklärte den Räten, warum nicht. So würden nur bedarfsnotwendige Räume gefördert. Da wären beispielsweise die Operationssäle nicht dabei, weil es die bereits gibt. "Das Haus ist zukunftsfähig", ist Projektmanager Hartl überzeugt.

St. Anna wird ein Bedarf von künftig 80 Planbetten attestiert. Allerdings habe das Haus auch ein Flächendefizit von 358 Quadratmetern. Diese Fläche soll durch zwei Anbauten geschaffen werden. Architekt Ulrich Krampe - aus einem Bochumer Büro mit Filiale in Nürnberg - plant die Baumaßnahmen. Er will mit einem eingeschossigen Anbau den Innenhof teilweise überbauen. Richtung Spitalstraße angebaut werden soll auch der Flügel westlich des Haupteingangs. Hier ist unter anderem ein Versammlungsraum mit einer Cafeteria vorgesehen - "ein neuer Anziehungspunkt im Eingangsbereich", meint Projektmanager Hartl.

Baubeginn 2015

Planung und Genehmigung für die Strukturverbesserungen am Höchstadter Krankenhaus könnten laut Hartl noch in diesem Jahr erfolgen, als Baubeginn hält er August 2015 für möglich. Personal und Patienten müssen sich dann auf zweieinhalb bis drei Jahre Bauzeit einstellen. Damit das Haus auch bei Hochbelegung noch funktioniert, soll nicht so schnell wie möglich gebaut werden.

Kernpunkt der Strukturverbesserungen ist die Schaffung einer zentralen Aufnahme- und Behandlungseinheit im Erdgeschoss. Hier sollen auch Intensivstation und Aufwachraum angeordnet werden. Überhaupt ist das Erdgeschoss als reiner Funktionsbereich geplant. Die hier noch untergebrachte Verwaltung soll in den vierten Stock ziehen, das Labor in den Keller. Den Wartebereich will der Projektmanager so gestalten, dass die Patienten nicht "mitten im Betrieb" sitzen.

Sehr positiv aufgenommen wurde das Angebot des Höchstadter Bürgermeisters Gerald Brehm (FW), das beengte Krankenhaus-Areal Richtung Vogelseck mit zwei Grundstücken abzurunden, auf denen jetzt noch ältere Häuser stehen. Sie liegen im Sanierungsgebiet Innenstadt und sollen von der Stadt gekauft werden.