Der Höchstadter Stadtrat vergibt die Planung für die Erneuerung der Steinwegstraße.
Über keine Straße in Höchstadt wird seit Jahren so viel geklagt wie über die Steinwegstraße. Das holprige Großpflaster, auf dem sich auch immer mehr Löcher auftun, schüttelt nicht nur jedes Auto ordentlich durch, es ist inzwischen auch für Radler, Fußgänger und vor allem Gehbehinderte, die mit dem Rollator unterwegs sind, zu einer echten Gefahr geworden. 2020 soll die Straße erneuert werden.
In seiner Sitzung am Montagabend stellte der Stadtrat dafür die ersten Weichen und fasste einstimmig den Grundsatzbeschluss für den Ausbau der Steinwegstraße und des Parkplatzes Am Graben.
Die Kosten sind nach einer ersten Prognose auf 3,4 Millionen Euro veranschlagt. Darin enthalten sind aber nicht nur die Straßenbauarbeiten, sondern auch die Planung, die Erneuerung von Kanal und Wasserleitung und die Umgestaltung der Grünanlage auf dem ehemaligen Stadtgraben. Ebenfalls Teil der Gesamtkalkulation sind die Sanierung der Stadtmauer im Bereich Am Graben und die Straßenbeleuchtung.
Anwohner werden verschont
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) freute sich darüber, mit dem Ausbau der Steinwegstraße gewartet zu haben. Noch sei zwar nicht geklärt, wie die fehlenden Erschließungsbeiträge finanziert werden,. Fest stehe aber jetzt nach der bayernweiten Abschaffung der Erschließungsbeiträge, dass die Anwohner diesmal für den Ausbau nicht zur Kasse gebeten werden.
CSU-Sprecher Alexander Schulz stimmte in die große Freude mit ein, würde es aber begrüßen, wenn der Ausbau zeitnah erfolgen könnte. Er forderte, den Ausbau nicht zu verzögern, "oder hat das mit den Wahlen zu tun".
Für den Seitenhieb auf die nächsten Kommunalwahlen im Jahr 2020 hatte Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD) kein Verständnis: "Wir wollen doch keinen Schnellschuss, sondern die Bürger mit einbeziehen." Um an die Zuschüsse der Städtebauförderung zu kommen, müsse man erst alles zusammentragen, sagte Brehm. Es sei schon der Super-Gau, dass die Anwohner jetzt nach 30 Jahren für die Schotterpiste noch Geld bezahlen müssen.
Der Bürgermeister verteidigte den Zeitplan. Im kommenden Jahr will er mit Bürgern und Behörden der Ausbau konkret planen, im Herbst sollen die Arbeiten ausgeschrieben und dann 2020 umgesetzt werden.