Ein Zweckverband mit Stadt und Landkreis Coburg neben der Stadt Bad Rodach soll das Thermalbad in die Zukunft tragen.
Gerold Strobel (FW) kann aufatmen. Zum Ende seiner Dienstzeit als Bürgermeister von Bad Rodach ist die Gründung eines Zweckverbands gesichert, der Stadt und Landkreis Coburg an der Therme Natur beteiligt. Den entsprechenden Beschluss fasste der Kreistag bei seiner Sitzung am Dienstag. Gleich im Anschluss unterzeichneten alle Beteiligten eine Gründungsvereinbarung für diesen Zweckverband.
Entsprechende Beschlüsse im Stadtrat von Coburg und Bad Rodach waren bereits gefasst. "Die Beschlüsse von Coburg und Bad Rodach wären keine ausreichende Begründung, ebenfalls zu beschließen", stellte Fraktionsvorsitzender Martin Mittag für CSU/Landvolk klar. Doch er betonte auch, dass so schnell wie möglich ein fachlich fundiertes Konzept für die Entwicklung der Therme auf die Beine gestellt werden müsse.
Kommunale Solidarität Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan stimmte im Namen der SPD-Fraktion den Argumenten von Landrat Michael Busch (SPD) zu, der eingangs die Bedeutung der Therme für den Landkreis und die gesamte Region betont hatte. Alleine sei die Sicherung dieser Einrichtung durch die Stadt Bad Rodach nicht zu schultern. "Ich glaube, dass der Einstieg in den Zweckverband ohne Alternativen für den Landkreis ist", sagte Busch.
Frank Rebhan fügte dieser Argumentation einen weiteren Punkt hinzu: "kommunale Solidarität". "Die Therme gehört zu uns, zum Coburger Land", erklärte er den Schulterschluss zur Bad-Stadt des Kreises.
Als "den touristischen Eckpfeiler der Region" bezeichnete Hendrik Dressel im Namen der Freien Wähler das Thermalbad. Dass nun die gesamte Region zur Sicherung einer Zukunft für das Bad zusammensteht, ist für ihn "ein Schritt weg vom Kirchturmdenken.
Dauerthema seit 2009 Die Grünen, so ihr Fraktionsvorsitzender Bernd Lauterbach, setzen volles Vertrauen in die Vertreter des Kreistags in der Verbandsversammlung. Als kleinste Fraktion des Gremiums steht ihnen nämlich kein Vertreter zu. Die entsenden SPD (Georg Hofmann) und CSU (Michael Möslein). Mit der Überlegung, sich an der Therme zu beteiligen, ist der Landkreis seit Anfang 2009 befasst. Das geht aus der Beschlussvorlage für die Mitglieder hervor. Eine Arbeitsgruppe aus Mitarbeitern der Verwaltung, Mitgliedern des Kreistags, Vertretern der Stadt Bad Rodach und der Stadt Coburg hat sich in dieser Zeit mit Inhalten, Finanzierung und Rechtsformen einer kommunalen Zusammenarbeit in Sachen Therme beschäftigt.
Diese Arbeitsgemeinschaft hat unter anderem ein Gutachten in Auftrag gegeben, das der Therme unter bestimmten Voraussetzungen Entwicklungspotenziale zuspricht.
Demnach sei allerdings eine Reihe von Investitionen erforderlich und die Positionierung des Bades am Markt gelte es zu schärfen. Dann gehen die Gutachter davon aus, dass die Nachfrage nach den Angeboten in Bad Rodach gesteigert werden kann. Sie kommen daher zu der Prognose, dass "die gesamte Region von einer gut funktionierenden, attraktiven und imageprägenden Therme profitieren kann".
"Es wird nicht immer rosig sein" Eine Beteiligung der Stadt und des Landkreises sei daher "durchaus gerechtfertigt". Große Gewinne dürfen die Beteiligten des Zweckverbandes allerdings nicht erhoffen. Nur die "optimistischste Variante" der Berechnung sieht einen Überschuss im Betriebsergebnis vor. Da dürfte wohl eher die Erwartung von Frank Rebhan zutreffen, der prophezeite: "Die Therme wird den Kreistag noch oft beschäftigen, und es wird nicht immer rosig sein."
in rodach gibt es tatsächlich viel zu ändern. man gucke nur mal genauer hin, was einem da so auffällt:
da gibt es eine rehaklinik, in der nicht ein tropfen thermalwasser verwendet wird.
da ist ein brunnentempel, der keinen zugang zum teuer erbohrten nass zulässt, sondern alles unter glas verschließt.
da ist tatsächlich ein hackschnitzelheizkraftwerk keine 50 meter von der stelle entfernt, aus der über 30 grad heißes wasser aus der erde sprudelt.
da werden immer noch über mittag drei stunden land die gehsteige hochgeklappt.
da odelt tatsächlich ein bauer keine 100 meter luftlinie vom thermalbecken in glühender sommerhitze sein feld.
warum gibt es kein gradierwerk im kurpark?
warum ist das salarium, eine weithin unbekannte attraktion, nicht im thermalbad angesiedelt?
warum stehen schilder an straßenrand "heilbad, bitte lärm vermeiden", wenn sich niemand daran hält?
warum gibt es kinderspielplätze, wenn kaum ein kind dorthin geht, sondern lautstarkt auf der straße spielt?
ach ja, was positives:
die bratwürste am thermalbadparkplatz sind echt gut und lohnen jeden umweg...
Es ist so schade, daß die Menschen im Landkreis CO (ich nehme an, vorwiegend im östl. Teil, siehe den Beitrag des Ebersdorfers) so wenig Zusammengehörigkeit mit dem Rodacher Winkel empfinden. Offenbar liegt diesen Menschen der Raum LIF/BA und entsprechend die Therme in Staffelstein näher. Das ist doch eigentlich unverständlich! Unser Raum bildet doch sprachlich-kulturell und nicht zuletzt geschichtlich und auch konfessionell eine Einheit. Und immer wieder wird vollmundig mit den alten Stories vom Herzogshaus geworben... Die Wahrheit sieht wohl so aus, daß es dieses alte Coburger Land nicht mehr git. Der Landkreis ist schlicht eine Verwaltungseinheit und die Menschen haben kein Bewußtsein mehr für ihre Wurzeln. Wie bedauerlich. Die Leute aus dem Bamberger Raum würden nie in den Ldkrs. CO kommen, wenn es bei ihnen etwas vergleichbares gäbe und somit "ihrer" Heimat Konkurrenz machen würde. Die Abneigung der Oberfranken gegen alles, was aus dem Coburger Land kommt, ist ja legendär (ich durfte das auch schon oft genug live miterleben) Und die Rodacher werden nicht mal von ihren eigenen Leuten im Ldkrs. CO unterstützt.... Sehr eigenartig...und traurig...
Vivian:
Abersdorfer hat nichts mit Ebersdorf zu tun, mal dazu.
Es stimmt, das viele Coburger und Landkreisler lieber nach Bamberg fahren als in Coburg einzukaufen oder einzukehren, und warum???
Coburg ist durch eine Misswirtschaft so gut wie tot.
Es gibt keine Gastwirtschaft wo man mal schön Fränkisch essen kann, nur noch Müll.
Und Rodach, na ja das erübrigt sich von alleine.
Wer da zur Kur muss, der tut mir leid, da ist der Hund begraben.
Und das so genannte Thermalbad kannste auch vergessen.
Was soll man in Rodach??
Unangenehmes Personal, keine Attraktionen, das so genante Thermalwasser hat weniger Sole als mein Wasser zum Eierkochen.
Da ist nicht los, vom Parkplatz ist es eine Bergsteiger Tour, da biste schon erledigt wenn’ste oben bist.
Die brauchen keine Finanzielle Unterstützung, sondern einen Bagger.
Da fahren wir doch lieber einige Kilometer weiter.
Das ist ja alles schön und gut. Aber wann beteiligen sich dann im Gegenzug Landkreis und/oder Landkreisgemeinden am Landestheater? Das ist auch wichtig für die ganze Region und ein Pluspunkt auch für die Gäste in Bad Rodach.