Dazu hat Aylin Kaip mit ihrer Ausstattung den perfekt passenden Rahmen entworfen - mit bunt schillernden Kostümen und einem Karussell als symbolträchtigem Motiv für das Karussell des Lebens. So wird dieses "Wiener Blut" in Coburg zu einem Liebes-Reigen im Dreivierteltakt.
Eine kluge Entscheidung unter den Beschränkungen der aktuellen Corona-Regeln war es, diese Strauß-Operette in einer Kammerorchester-Besetzung mit rund zwei Dutzend Musizierenden auf den Spielplan zu setzen. Roland Fister schaffte es scheinbar ganz selbstverständlich, die Vorteile dieser schlanken Besetzung zur Geltung zu bringen.
Das Philharmonische (Kammer-)Orchester musizierte schlank, geschmeidig und prägnant in den Konturen, zugleich aber mit beachtlicher, gut ausbalancierter Fülle. Dass diese postum uraufgeführte Strauß-Operette im Grunde eine Recycling-Operette ist, bei der ausschließlich bereits vorhandene instrumentale Musiknummern nachträglich mit einem Text versehen wurde, spielte in Fisters differenzierter Gestaltung kaum eine Rolle.
Am Ende verdienten sich alle Interpreten auf der Bühne und im Orchestergraben ausdauernd heftigen Beifall.
Rund um "Wiener Blut" am Landestheater Coburg
Produktionsteam
Musikalische Leitung: Roland Fister
Inszenierung: Jasmin Zamani
Bühne und Kostüme: Aylin Kaip
Lichtregie: Markus Stretz
Dramaturgie: Dorothee Harpain
Besetzung
Fürst von Ypsheim-Gindelbach: Michael Lion
Graf Zedlau: Peter Aisher
Gabriele: Francesca Paratore
Kagler/Karussellbesitzer: Niklaus Scheibli
Pepi Pleininger/Probiermarschall: Dimitra Kotidou
Josef, Kammerdiener: Dirk Mestmacher/Andres Sauerzapf
Demoiselle Franziska Cagliari: Sophie-Magdalena Reuter
Kontakt
Termine Die aktuellen Termine für weitere Vorstellungen von "Wiener Blut" in Coburg finden sich auf der Homepage des Landestheaters (www.landestheater-coburg.de). Geplant sind die nächsten Aufführungen am 3. und 7. Dezember, 19.30 Uhr. - Aktuell sind Karten nur über die Theaterkasse vor Ort oder telefonisch reservierbar (Ticket-Hotline: 09561/898989).
Hygieneregeln: Für den Besuch der Vorstellungen ist nach den aktuellen Corona-Regeln ein 2G-plus-Nachweis am Einlass erforderlich (Nachweis über den Status "Geimpft" oder "Genesen" sowie zusätzlich ein offizieller Nachweis über einen negativen Antigen-Schnelltest, nicht älter als 24 Stunden, oder über einen negativen PCR-Test, nicht älter als 48 Stunden). Zudem gilt eine FFP2-Maskenpflicht für den gesamten Aufenthalt im Theater.