Wie zu Alberts Zeiten vor 200 Jahren wurde bei Schloss Rosenau gefeiert

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Die Volkstanzgruppe der Landjugend Fechheim tanzt eine Kreuzpolka, wie schon zu Alberts Zeiten auf der Wiese vor dem Schloss. Foto: Manja von Nida
Die Volkstanzgruppe der Landjugend Fechheim tanzt eine Kreuzpolka, wie schon zu Alberts Zeiten  auf der Wiese vor dem Schloss. Foto: Manja von Nida
Einmal sehen, was der Prinz sah: Der gemalte und der echte Ausblick im Dachgeschoss Foto: Manja von Nida
Einmal sehen, was der Prinz sah: Der gemalte und der echte  Ausblick im Dachgeschoss   Foto: Manja von Nida
 
Die Bekanntmachung der Geburt in der Presse von damals Foto: Manja von Nida
Die Bekanntmachung der Geburt in der Presse von damals Foto: Manja von Nida
 
Damenklavier im Salon der Herzogin Foto: Manja von Nida
Damenklavier im Salon der Herzogin  Foto: Manja von Nida
 
Schlossimpressionen des verborgenen Dachgeschosses Foto: Manja von Nida
Schlossimpressionen des verborgenen Dachgeschosses Foto: Manja von Nida
 
Die Saint-Gobain-Singers haben im Marmorsaal ihren Auftritt mit einem Choral von Prinz Albert. Foto: Manja von Nida
Die Saint-Gobain-Singers haben im Marmorsaal ihren Auftritt mit  einem Choral von Prinz Albert. Foto: Manja von Nida
 
Die Geburtstagswünsche der Kinder schmückten wie auf der Wäscheleine den kleinen Turm vor dem Springbrunnen. Foto: Manja von Nida
Die Geburtstagswünsche der Kinder schmückten wie auf der Wäscheleine  den kleinen Turm vor dem Springbrunnen. Foto: Manja von Nida
 
Valentina hat Albert ein Bild gemalt und bei einem Quiz mitgemacht. Foto: Manja von Nida
Valentina hat Albert ein Bild gemalt und bei einem Quiz mitgemacht. Foto: Manja von Nida
 
Ein Potpourri und eine Kreuzpolka von der Volkstanzgruppe der Landjugend Fechheim tanzte, wie schon zu Alberts Zeiten auf der Wiese vor dem Schloss. Foto: Manja von Nida
Ein Potpourri und eine Kreuzpolka von der  Volkstanzgruppe der Landjugend Fechheim tanzte, wie schon zu Alberts Zeiten  auf der Wiese vor dem Schloss. Foto: Manja von Nida
 
Helga und Muhammad Abu-Taa: "Ich habe sehr viel über diese royale Familie gelesen, weil mich ihre Historie so interessierte. Und dass man diesen Anlass, den 200. Geburtstag des Prinzen so großartig hier an der Geburtsstätte feiert, das beeindruckt mich sehr. Und es freut mich ganz besonders, dass man die Möglichkeit heute bekommt, hinter die sonst verschlossenen Türen blicken zu dürfen und dazu noch kostenlos". "Und so etwas Einmaliges der Öffentlichkeit in so einem schönen Festrahmen z...
Helga und Muhammad Abu-Taa: "Ich habe sehr viel über diese royale Familie gelesen, weil mich ihre Historie so interessierte. Und dass man diesen Anlass, den 200 ...
Helga und Muhammad Abu-Taa: "Ich habe sehr viel über diese  royale Familie gelesen, weil mich ihre Historie so interessierte. Und dass  man diesen Anlass, den 200. Geburtstag des Prinzen so großartig hier an der  Geburtsstätte feiert, das beeindruckt mich sehr. Und es freut mich ganz  besonders, dass man die Möglichkeit heute bekommt, hinter die sonst  verschlossenen Türen blicken zu dürfen und dazu noch kostenlos". "Und so  etwas Einmaliges der Öffentlichkeit in so einem schönen Festrahmen z...
 
Turmgang Foto: Manja von Nida
Turmgang Foto: Manja von Nida
 
Ausblick aus dem Dachgeschoss Foto: Manja von Nida
Ausblick aus dem Dachgeschoss Foto: Manja von Nida
 
Inga Pelludat vom Restaurierungszentrum der Bayerischen Schlösserverwaltung erläutert die Restaurierung des Ölgemäldes . Foto: Manja von Nida
Inga Pelludat vom Restaurierungszentrum der Bayerischen  Schlösserverwaltung erläutert die Restaurierung des Ölgemäldes  . Foto: Manja von Nida
 
Das Fenster des Kinderzimmers, in dem die Wiege stand. Die Morgensonne schenkte buntes Farblicht durch die Fensterscheiben. Foto: Manja von Nida
Das Fenster des  Kinderzimmers, in dem die Wiege stand. Die Morgensonne schenkte buntes  Farblicht durch die Fensterscheiben.   Foto: Manja von Nida
 
Die Wiege Alberts Foto: Manja von Nida
Die Wiege Alberts Foto: Manja von Nida
 
Kabinett der Herzogin, ihr Bett Foto: Manja von Nida
Kabinett der Herzogin, ihr Bett  Foto: Manja von Nida
 
Spiegel im Schlafzimmer des Herzogs Foto: Manja von Nida
Spiegel im Schlafzimmer des Herzogs     Foto: Manja von Nida
 
Im Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
Im Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
 
Büste im Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
Büste im Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
 
Detlef Purucker spielt auf dem Dudelsack britische Melodien aus Alberts Zeit als Prinzgemahl. Foto: Manja von Nida
Detlef Purucker spielt auf dem Dudelsack britische Melodien aus  Alberts Zeit als Prinzgemahl. Foto: Manja von Nida
 
Sämlinge der Prinzentanne und gravierte Holzscheiben waren ein feines Andenken für die die Gäste . Foto: Manja von Nida
Sämlinge der Prinzentanne und gravierte Holzscheiben waren ein  feines Andenken für die die Gäste  . Foto: Manja von Nida
 
Die Bibliothek in Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
Die Bibliothek in Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
 
Dudelsackspieler Detlef Purucker Foto: Manja von Nida
Dudelsackspieler Detlef Purucker   Foto: Manja von Nida
 
Auch Präsident Bernd Schreiber (rechts) fand Gefallen an dem Geburtstagsständchen, das die Kinder der Prinz-Albert-Stadt Rödental in beiden Sprachen sangen, so auch Altbürgermeister Gerhard Preß und Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (von links). Foto: Manja von Nida
Auch Präsident Bernd Schreiber (rechts)  fand Gefallen an dem  Geburtstagsständchen, das die Kinder der Prinz-Albert-Stadt Rödental in  beiden Sprachen sangen, so auch Altbürgermeister Gerhard Preß  und Coburgs  Oberbürgermeister Norbert Tessmer (von links). Foto: Manja von Nida
 
Auch Präsident Bernd Schreiber (rechts) fand Gefallen an dem Geburtstagsständchen, das die Kinder der Prinz-Albert-Stadt Rödental in beiden Sprachen sangen, so auch Altbürgermeister Gerhard Preß und Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (von links). Foto: Manja von Nida
Auch Präsident Bernd Schreiber (rechts)  fand Gefallen an dem  Geburtstagsständchen, das die Kinder der Prinz-Albert-Stadt Rödental in  beiden Sprachen sangen, so auch Altbürgermeister Gerhard Preß  und Coburgs  Oberbürgermeister Norbert Tessmer (von links). Foto: Manja von Nida
 
Besucher im Garten von Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
Besucher im Garten von Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
 
Besucher im Garten von Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
Besucher im Garten von Schloss Rosenau Foto: Manja von Nida
 

Ein abwechslungsreicher Festtag für die ganze Familie fand am Sonntag an der malerischen Geburtsstätte des Prinzen Albert in der Rosenau statt.

"Am 26. August, morgens um 6 Uhr, wurden Ihre herzogliche Durchlaucht, die regierende Herzogin, von einem gesunden und wohlgebildeten Prinzen, zur Freude des herzoglichen Hofes und des gesamten Landes, glücklich entbunden. Kanonenschüsse von der Vestung verkündeten diese frohe Begebenheit und der Tag wurde mit den Äußerungen allgemeiner Freude bezeichnet." Dieses freudige Ereignis veröffentlichte das "Herzogl. Sachsen Coburg Saalfeldische Regierungs- und Intelligenzblatt" am 28. August 1819.

Ein abwechslungsreicher Festtag für die ganze Familie erwartete das Publikum am Sonntag an der malerischen Geburtsstätte des Prinzen. Dazu hatte die Bayerische Schlösserverwaltung eingeladen.

"Happy Birthday, lieber Albert, zum Geburtstag viel Glück", sangen die Kinder der Prinz-Albert-Stadt Rödental zum Ehrentag von Prinz Albert. Sie brachten das Ständchen in beiden Sprachen vor dem romantischen Schlösschen Rosenau zu Gehör. "Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha wäre jetzt 200 Jahre alt geworden", sagte Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung. "An diesem bezaubernden Ort ist Prinz Albert in den Morgenstunden des 26. August 1819 geboren worden."

Um kleinen und großen Festgästen viel Freude und Unterhaltung zu bieten, daran hatten die Mitarbeiter der Schlösserverwaltung und der Schloss- und Gartenverwaltung ein ganzes Jahr gearbeitet. Das Publikumsinteresse war derart überwältigend, dass der Zeitplan der kostenlosen Führungen und Besichtigungen kaum einzuhalten war. Das Geburtsschloss mit seinen vielen Zimmern faszinierte, vor allem die im Dachgeschoss sonst verschlossenen Räume. Besonders das Prinzenzimmer zog die Besucher magisch an, jener Ort, in dem Albert einst mit seinem Bruder Ernst wohnte, spielte und lernte. Und was der Prinz in diesem verborgenen Dachgeschoss sonst noch erlebte, das wusste Jutta Stumm, Mitarbeiterin der Schloss- und Gartenverwaltung, in netten Anekdoten zu berichten. In den anderen Räumen seien die Hofdamen, die Kammerzofe und der Kammerherr untergebracht gewesen, die Großmutter habe das Turmzimmer bewohnt. Auf der Nordseite seien die Prinzen und im Südflügen die Prinzessinnen untergebracht gewesen. Auch der Hauslehrer Christoph Florschütz habe dort seinen Platz gehabt. "Hier hatten die Prinzen ihre Sommerzeit immer verbracht. Für Albert war es eine glückliche Zeit, denn der Prinz bezeichnete seine Geburtsstätte als das Paradies seiner Kindheit. Und seine spätere Gemahlin Queen Victoria nannte es ihren Sehnsuchtsort", merkte Stumm an.

Ein unglaublicher Glücksfall für die Rosenau sei die Dauerleihgabe des neuen Gemäldes "Blick aus Schloss Rosenau" (1843) von Ferdinand Zschäck, sagte Präsident Bernd Schreiber. Das Bild hat nun im Prinzenzimmer seinen Platz neben dem Fenster gefunden. Das vom Künstler signierte und datierte Ölgemälde zeigt den Blick aus dem Fenster der Rosenau über die Schlossterrasse auf die nördlich sich erstreckende Landschaft. Inga Pelludat, Mitarbeiterin der Bayerischen Schlösserverwaltung, erwähnte, die Form des Fensters stimme nicht mit dem einfachen Spitzbogenfenster des Prinzenzimmers überein. Der Sinn der Darstellung sei nicht die exakte Wiedergabe, vielmehr die bühnenmäßige "Inszenierung" der mit vielen Erinnerungen verbundenen Landschaft. "Aber es ist eindeutig hier einzuordnen", fasste Pelludat zusammen. Dieses Gemälde sei vor sechs Jahren aus dem Kunsthandel der Niederfüllbacher Stiftung erworben worden. Es sei von der Schlösserverwaltung restauriert worden.

Da Prinz Albert ebenso die Musik liebte und auch komponierte, schmückten die "Saint-Gobain Singers" (Rödental) mit einem Choral von Prinz Albert musikalisch den edlen Marmorsaal mit Liedern von den Britischen Inseln. Und im Schlossgarten begeisterte Detlef Purucker (Tambach) auf dem Dudelsack mit britischen Melodien aus Alberts Zeit als Prinzgemahl. Und wie schön bereits zu Alberts Zeiten getanzt wurde, das präsentierte die Volkstanzgruppe der Landjugend Fechheim mit einem tänzerischen Potpourri sowie einer Kreuzpolka. Während sich an den Mitmach- und Spielstationen Groß und Klein vergnügten, sich gravierte Holzscheiben und Sämlinge der sogenannten Prinzentanne zum Andenken schenken ließen, beim Bogenschießen ihr Talent ausprobierten oder sich an der Selfie-Station mit Albert & Victoria auf Du und Du wiederfanden, zogen andere Festgäste bei den Parkführungen durch das Reich des Prinzen und begaben sich auf weitere Spuren von Prinz Albert durch den beeindruckenden Schlosspark.

Am heutigen Festtag leitet die Bayerische Schlösserverwaltung dasselbe Bestreben wie bei ihren ganz alltäglichen Aufgaben, nämlich der respektvolle Umgang mit den ihnen anvertrauten Orten und den damit verbundenen geschichtlichen Persönlichkeiten", hatte Präsident Schreiber erwähnt. Es würden hier keine Fun-Parks betrieben werden, auch eine Hüpfburg werde man hier für die Zukunft vergeblich suchen. "Wir bewahren Kulturgut, vermitteln Wissen zeitgemäß, unterhaltsam und Emotionen weckend. Dies möchten wir stets behutsam, respektvoll gegenüber den Orten und den früheren Bewohnern erreichen", betonte er. Und so umkreiste das Festtagsprogramm den Jubilar und seine Heimat. Rödentals Feuerwehr und Verkehrssicherheit zeigte Präsenz, denn heutzutage waren wesentlich mehr "Kutschen" unterwegs als es früher einmal war.