Die Volkshochschule und die VR-Bank loben den 1. Coburger Europapreis aus. Schirmherr ist Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha. Schließlich ist die europäische Geschichte eng mit der des Herzogshauses verbunden.
In der Schule findet heuer ein Europa-Tag statt? Oder wird möglicherweise gerade an einer Ausstellung gearbeitet, die sich mit dem europäischen Integrationsprozess beschäftigt? Wird vielleicht ein Comenius-Projekt organisiert oder ein anderes Projekt, das die Idee Europas behandelt? Dann sind bereits die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, um sich für den "Coburger Europa-Preis" zu bewerben, der in diesem Schuljahr erstmals ausgelobt wird.
Grundsätzlich können alle Schulen, Schulklassen oder auch Schülergruppen aus den Städten und Landkreisen Coburg und Sonneberg am Wettbewerb teilnehmen, solange sie sich im Verlauf des aktuellen Schuljahres aktiv mit der Europäischen Union auseinandergesetzt haben oder dies noch tun. Ob Grund-, Mittel-, Sonder-, Fach-, Realschule oder Gymnasium - alle Schulformen können sich um den Preis bewerben.
Bis zum Ende des Schuljahres können die Projektarbeiten eingereicht werden, Stichtag ist der 30. Juli. Von allen eingesandten Wettbewerbsbeiträgen ermittelt eine Jury dann die Preisträger in vier Kategorien: Zum einen wird ein Schulpreis in Höhe von 1000 Euro an eine Schule verliehen. Hierfür können auch mehrere Beiträge eingereicht werden. Außerdem werden Europa-Preise an Schulklassen oder auch einzelne Gruppen (etwa P-Seminare) in drei Alterskategorien verliehen.
Den Gewinnern unter den Jahrgangsstufen eins bis vier winkt ein Besuch eines Theaterstückes im Landestheater. Die Sieger unter den fünften bis achten Klassen kommen in den Genuss eines Kino-Erlebnisses auf Schloss Callenberg. Die Preisträger der neunten bis zwölften Klassen fahren nach Oberhof zum abenteuerlichen Ice-Rafting. Die feierliche Preisverleihung findet im Oktober im Riesensaal im Schloss Ehrenburg statt.
Beurteilungskriterien für die Jury sind insbesondere eine originelle Projektidee und eine innovative Umsetzung. Berücksichtigt wird auch, ob ein Projekt bereits von anderer Stelle gefördert wird. Ausgeschrieben wird der Preis vom Coburger Europe Direct-Büro, das der VHS angegliedert ist, und von der VR-Bank Coburg. Schirmherr ist Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha. Finanziell unterstützt wird die Preisverleihung außerdem von der Niederfüllbacher Stiftung 1907. "Coburger Geschichte ist europäische Geschichte, auch durch das Herzogshaus", sagte VHS-Geschäftsführer Rainer Maier. Das Motiv für die Preisverleihung sei die politische Aufklärung für und über Europa. Kooperation und Zusammenarbeit seien damals wie heute der richtige Weg gewesen. "Alleine ist man in Europa einfach gar nichts. In der Kooperation und der Zusammenarbeit liegt die gemeinsame Zukunft", so Maier.
Wichtig sei es daher, dass sich die Bürger bereits in jungen Jahren mit der EU und den europäischen Institutionen beschäftigten. Eine positive Beschäftigung mit dem Thema Europa in der Schule, sei daher nur wünschenswert, betonte Prinz Hubertus von Sachsen-Coburg und Gotha.
Auch Karlheinz Kipke, Vorstandsvorsitzender der VR-Bank Coburg, zeigte sich begeistert von der Idee, die Beschäftigung mit dem europäischen Gedanken in den Klassenräumen zu fördern. Als Genossenschaftsbank habe sich die VR-Bank die Unterstützung gesellschaftlicher und soziale Projekte auf lokaler Ebene ohnehin weit oben auf die Fahne geschrieben. Die Auseinandersetzung der Jugend mit der EU sei wichtig und die Aussicht auf einen Preis bringe natürlich einen gewissen Reiz mit sich.