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Weitramsdorfs Bürgermeister leistete keinen Widerstand


Autor: Wolfgang Desombre

Weitramsdorf, Sonntag, 11. November 2018

Wolfgang Bauersachs übergab den Narren nahezu freiwillig und pünktlich um 11.11 Uhr den Schlüssel fürs Weitramsdorfer Rathaus.
Beim traditionellen Rathaussturm am Sonntag um 11.11 Uhr übergab Weitramsdorfs Bürgermeister Wolfgang Bauersachs den Schlüssel fürs Rathaus freiwillig an den Sitzungspräsidenten des Karnevalsvereins Weidach, Christian Brettschneider. Foto: Wolfgang Desombre


Beim traditionellen Rathaussturm leistete Bürgermeister Wolfgang Bauersachs am Sonntag keinen Widerstand. Pünktlich um 11.11 Uhr übergab er Christian Brettschneider, dem Sitzungspräsidenten des Karnevalsvereins Weidach, den Schlüssel fürs Rathaus.

"Was wollt ihr hier, die Tür ist zu. Das Rathaus hat heut seine Ruh": Punkt 11.11 Uhr stand die Narrenschar vor dem Weitramsdorfer Rathaus und begehrte um Einlass. "Wollt nehmen mir die Bürgermacht? Bestimmt habt Ihr Euch das gedacht. Nun angesichts der Übermacht, lass ich mich nicht ein auf keine Schlacht", so Bauersachs. Er wolle nur noch seinen Schreibtisch räumen und nicht auch "gar nicht mehr aufbäumen". "Ich hau jetzt ab, mach', was ich soll und überlass euch das Gemeindewohl."

Jetzt wird "gefeiert wie die Sau"

Im "schönsten Dorf der Welt", wie sich der Sitzungspräsident des Karnevalsvereins Weidach ausdrückte, wird zur Faschingszeit gefeiert wie die "Sau". Er hab in diesem Jahr, beim "kürzesten Rathaussturm der Welt, keinen Bock mehr auf Geläster. "Gab dieses Jahr auch keinen Grund, anscheinend läuft´s im Rathaus rund". Die Bürger hätten wohl doch den Richtigen gewählt, nichts ist passiert, auch kein Skandal, anscheinend war´s ruhig im Rathaussaal, mutmaßte Brettschneider.

Wobei der Saal, der ist ja dicht, versteh´n kann er das eher nicht. Für sehr viel Geld hier umgebaut, da oben hat´s wohl net hing´haut?". Bis Aschermittwoch werden die Elferräte mit Fleiß und Mut, was die Gemeinde sonst nicht tut, an diesem Ort das Beste geben, ihr macht´s ja nicht, so ist es eben, versprach der Sitzungspräsident in Anwesenheit der Garden und Besucher. Aber auch ein Geschenk hatte Christian Brettschneider im Gepäck dabei. "Weil du an Weidach so gedacht, hab ich dir was mitgebracht. Es ist nicht groß, nein eher klein, es ist vom Forstgarten der Stein." Doch zwei Worte ,die fehlen, ganz klar: "Weidach Helau".