"Walküre" muss in Coburg bis Ende März warten

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Der Premieren-Vorhang für "Die Walküre" öffnet sich am Landestheater Coburg erst am 27. März. Ursprünglich geplanter Termin war der 6. Februar.
Der Premieren-Vorhang für "Die Walküre" öffnet sich am Landestheater Coburg erst am 27. März. Ursprünglich geplanter Termin war der 6. Februar.
Jochen Berger

Warum die Premiere des zweiten Teils der "Ring"- Tetralogie am Landestheater Coburg verschoben wird und welche Produktionen zudem geplant sind.

Wagner-Fans in der Region müssen sich nun doch noch etwas länger gedulden. Der Grund: Die eigentlich für den 6. Februar geplante Premiere "Die Walküre" am Landestheater ist erneut verschoben worden. Schuld daran ist die Corona-Krise - allerdings nicht, weil derzeit keine Vorstellungen möglich sind, sondern weil ein aufwendiges Projekt wie Wagners "Walküre" bei derzeit maximal 25 Prozent Platzauslastung aus kaufmännischer Sicht einfach keinen Sinn ergibt.

Diese Entscheidung hatte sich nach der Entwicklung der Inzidenzwerte in den letzten Wochen bereits abgezeichnet. Neuer Premieren-Termin soll der 27. März sein - anstelle der ursprünglich geplanten Premiere von Verdis "Falstaff", die auf die nächste Spielzeit verschoben wird, wie Intendant Bernhard F. Loges auf Nachfrage erklärte.

Mit Tests, Masken und Abstand

Die Proben für Wagners "Walküre" laufen unterdessen "weiter bis zur ersten Hauptprobe", erklärte Loges: mit regelmäßiger Testung, FFP2-Masken und nur bei genügend großen Abständen ohne Maske. Mit der Verschiebung verbindet Loges die Hoffnung, "dass wir dann für ein großes Publikum spielen können." Aber auch für den Fall, dass Ende März noch strikte Beschränkungen der Besucherzahlen gelten sollten, sei Vorsorge getroffen.

"Dann nehmen wir ,Die Walküre' mit ins Globe", sagt Loges: "Mit einigen Anpassungen wäre die Produktion auch im Globe möglich."

Die Entscheidung für "Die Walküre" und damit für die Verschiebung von "Falstaff" war aus seiner Sicht unausweichlich: "Da muss man auch mal wirtschaftlich denken." Schließlich seien die Bühnenbilder für "Die Walküre" schon gebaut gewesen, auch der Probenprozess hatte schon begonnen.

"Alcina" am 20. Februar

Zur Erinnerung: Der erste Teil der Tetralogie, "Das Rheingold", hatte bereits Ende September 2019 erfolgreich Premiere in Coburg gefeiert. "Die Walküre" war dann in der Saison 2020/21 geplant, musste aber wegen der Corona-Krise verschoben werden.

Viele weitere Projekte des Landestheaters sind von Verschiebungen - vorerst - nicht betroffen. Allein im Januar und Februar ist eine Reihe von Premieren geplant. Den Auftakt soll die Premiere des Klassenzimmerstücks "Paul" am 21. Januar bilden. Genau eine Woche später (Freitag, 28. Januar, 20 Uhr) wird sich das Ballett mit seiner Premiere "First Steps" in der Reithalle anschließen. Unter diesem Motto präsentieren sich Tänzerinnen und Tänzer des Balletts als Choreographen.

Mitte Februar ist nach jetzigem Stand gleich die nächste Premiere in der Reithalle geplant - das Musical "Alles Liebe, Linda" (Freitag, 11. Februar, 20 Uhr). Auch Händels Oper "Alcina" soll mit mehr als einem Jahr Verspätung endlich doch noch Premiere feiern - am Sonntag, 20. Februar.

Daneben listet der Spielplan außer Sinfoniekonzerten im Großen Haus sowie im Kongresshaus auch diverse Kammerkonzerte in der Reithalle und im Rathaussaal auf. Eine Übersicht findet sich auf der Homepage des Landestheaters und wird regelmäßig aktualisiert.

Was das Landestheater Coburg plant

Ausblick Der Spielplan des Landestheaters Coburg verzeichnet online geplante Vorstellungen bis Ende der Saison.

Tickets Aktuell sind Karten nur über die Theaterkasse vor Ort oder telefonisch reservierbar. Ticket-Hotline: 09561/89 89 89

Kassenöffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 16 Uhr, Samstag 10 bis 12 Uhr. Der Online-Spielplan des Landestheaters (www.landestheater-coburg.de/spielplan) listet auf, für welche Vorstellungen aktuell noch keine Karten geordert werden können.