VR-Bank kündigt Schließung von drei Filialen an - "einige Herausforderungen"

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VR-Bank Coburg kündigt Filialschließungen an - "einige Herausforderungen"
Im Raum Coburg wird es ab Mitte des Jahres weniger VR-Bank-Filialen geben.
VR-Bank Coburg kündigt Filialschließungen an - "einige Herausforderungen"
Lena Büttner/inFranken.de

Die VR-Bank Coburg betreibt zahlreiche Standorte in der Region. Nun haben die Vorstände angekündigt, bis zum Sommer drei Filialen zu schließen. Trotz eines "guten" Jahresergebnisses stehe man vor vielen Herausforderungen.

Die VR-Bank Coburg will drei Filialen schließen. Das geht aus einem Bericht der Bank zur Bilanz des Geschäftsjahres 2023 hervor, die am Montag (29. April 2024) veröffentlicht wurde. Die Rede ist unter anderem davon, dass man "Kompetenzen teilweise an Standorten bündeln" wolle. 

Auch könnte es künftig weniger eigene Geldautomaten der VR-Bank in dem Zuständigkeitsbereich geben. Als Begründung nennt die Genossenschaftsbank unter anderem weniger Bargeldnutzung und ein hoher Aufwand zum Schutz gegen Kriminelle. Seit einigen Tagen findet ein aufsehenerregender Prozess gegen mutmaßliche Automatensprenger in einer Bamberger Turnhalle statt. 

Drei Filialen machen im Sommer zu - VR-Bank Coburg erklärt Hintergründe

"Die VR-Bank befindet sich – wie alle Regionalbanken – derzeit in einem andauernden Veränderungsprozess", so Vorstand Norbert Schug. Während in Sonnefeld bis Mitte des Jahres ein Umzug in eine größere Filiale anstehe, sollen gleichzeitig drei Filialen geschlossen werden. Dies betreffe die Standorte in Gestungshausen (Gemeinde Sonnefeld), Weidhausen und Oberlind (Sonneberg).

In der Sonneberger Hauptstraße sei gleichzeitig das sogenannte "Kompetenzzentrum" erweitert worden, um "die Beratungskapazitäten zu erhöhen", heißt es. Am Hauptsitz in der Mohrenstraße 7a in Coburg baue man aktuell die Räumlichkeiten um - dort sollen laut VR-Bank "Kommunikationsräume" mit neuer Technik entstehen. "Unsere Konzeption werden wir an weiteren Standorten fortführen, um zukunftssicher aufgestellt zu sein. Gleichzeitig möchten wir aber auch Synergien nutzen und unsere Kompetenzen teilweise an Standorten bündeln", so Vorstand Matthias Herpich. 

Hintergrund der Entscheidungen sei ein anderes "Kundennutzungsverhalten von Filialen" seit der Corona-Pandemie. "Kunden und Mitglieder gingen seltener persönlich in die Zweigstellen und nutzten stattdessen immer mehr die digitalen Angebote und Services für ihre Bankgeschäfte", heißt es in dem Bericht. Trotzdem spricht die VR-Bank Coburg von einem "guten Ergebnis von 2023". So seien die Kundenanlagen um 3,5 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro gestiegen

Künftig weniger eigene Geldautomaten? Bank denkt über "sinnvolle Kooperationen" nach

Auch bei den Geldautomaten könnten Veränderungen auf die Kunden der VR-Bank Coburg zukommen: "Nachlassende Bargeldnutzung, der Bezug von Bargeld an Ladenkassen (POS) mittels Girocard sowie die Nutzung von mobilen Bezahlverfahren führen zu einem Umdenken bei der Automaten-Strategie", heißt es in der Bilanz.

Hierzu habe die VR-Bank eine "Risikoanalyse" durchgeführt. Das Ergebnis "des erforderlichen bankindividuellen Sicherheitskonzepts, um die Gefahr einer Automatensprengung zu minimieren und dadurch den Schutz von Personen und Sachwerten zu verbessern" habe nun neue Ideen zur Folge. Dies führe zu "konkreten Überlegungen, sinnvolle Kooperationen mit den Sparkassen vor Ort einzugehen". 

Die Prognose für das aktuelle Geschäftsjahr ist aus der Sicht der VR-Bank wenig erfreulich. "Für das Jahr 2024 erwartet die Bank weiterhin einige Herausforderungen", heißt es weiter. "Angesichts der Inflation, der immer noch hohen Leitzinsen, der nach wie vor angespannten Situation im Bausektor, der politischen Unsicherheiten auf nationaler und internationaler Ebene sowie der geopolitischen Krisenherde, gehen die Vorstände der Regionalbank von keinem nennenswerten Wirtschaftswachstum aus", so die abschließende Erläuterung. Weitere Nachrichten aus dem Raum Coburg gibt es hier.