Die Coburger Grünen schlagen vor, dass die Stadt die Pension an der Stadtmauer kauft - und so den geplanten Anbau verhindert.
"Es geht um einen Versuch, den Bärenturm und den betreffenden Abschnitt der Stadtmauer für Coburg zu erhalten", erklärt Martina Benzel-Weyh: Die Sprecherin der Grünen-Stadtratsfraktion hat beantragt, dass die Verwaltung Gespräche mit dem Eigentümer der Pension Bärenturm aufnimmt, um Gebäude und zugehöriges Grundstück für die Stadt zu erwerben. So soll es der Stadtrat am 28. Februar beschließen.
Der Eigentümer des Bärenturms hat einen Bauantrag für einen Anbau in der Unteren Anlage gestellt. Das Projekt ist umstritten: Die Gegner argumentieren mit dem Denkmalschutz, dass der geplante mehrgeschossige Bau in dieser Umgebung zwischen Morizkirche und Albertinum nicht vertretbar sei. Im November hatte das Stadtbauamt angekündigt, dass die Entscheidung für oder gegen den Bauantrag spätestens im Februar fallen solle. Martina Benzel-Weyh schlägt vor, den Bärenturm zu sanieren und zu einem Stadtmuseum umzufunktionieren. Der Bärenturm sei von städtebaulicher Bedeutung, schreibt sie in der Antragsbegründung. Gespräche mit dem Eigentümer, ob er überhaupt verkaufswillig sei, habe sie aber nicht geführt, räumte sie auf Nachfrage ein.
Es ist unverständlich, dass die Stadt öffentliche Mittel für den Kauf des bestehenden Hotels ausgeben soll, um einen Anbau zu verhindern. Wenn die Stadt für die Hotelerweiterung keine Fläche verkauft, wird er nicht wie geplant zu errichten sein. Die Stadt hat es in der Hand!
Wo ist das Problem, man kann auch einen Anbau dran setzen der zum Umfeld passt. Es muss nicht immer rechteckig mit Dach drauf sein - so wie jetzt immer gerne gebaut wird.
Mißt man in Coburg mit zweierlei Maß? Es wundert mich schon, welche Aufregung um einen geplanten Anbau am Rande der Altstadt, der das Stadtbild der eigentlichen Altstadt überhaupt nicht beeinträchtigt, herrscht. Dabei hat man doch zugelassen, dass im Rathaus eine Restaurantkette mit mexikanisch angehauchtem Essen einzieht und dort das Stadtbild mit hässlicher Werbung und Neonreklame im Fenster verschandelt. Wo waren die Grünen und Stadtbild Coburg in diesem Fall??? Ach ich vergaß, das Rathaus gehört ja sicherlich den Stadt Coburg und da drückt man deshalb angesichts einer solchen Fassadenvergewaltigung gern ein Auge (oder beide) zu.