Laut IHK-Präsident Friedrich Herdan haben Bahnvertreter erkennen lassen, dass vier ICE-Halte am Tag in jede Richtung in Coburg machbar wären.
Für IHK-Präsident Friedrich Herdan ist die Sache klar: Coburg braucht einen integrierten ICE-Systemhalt. Dafür macht nicht nur die IHK mächtig Druck: Mit Eingaben, Gutachten, Gesprächen versuchen Kommunalpolitiker, Abgeordnete in Bund und Land sowie die Vertreter der Wirtschaft, die Bahn und die politisch Verantwortlichen davon zu überzeugen, dass in Coburg der ICE mindestens so oft halten muss wie jetzt in Lichtenfels. Die Bahn hatte bislang Halte in Tagesrandlage angeboten: Je einen ICE in Richtung Norden und Süden am Morgen und am Abend.
Zu wenig, wie nicht nur der IHK-Präsident meint: Schließlich, so sagte es Herdan gestern, habe eine Potenzialanalyse ergeben, dass in Coburg rund 1200 Menschen am Tag in einen ICE einsteigen würden, wenn alle Stunde einer hielte. Diese Zahlen zweifelt die Bahn zwar an, aber sie habe sich jetzt zum Entgegenkommen bereit erklärt, sagte Herdan gestern am Rande eines Pressegesprächs: Vier statt der bislang zwei zugesagten ICE-Halte in jede Richtung, also doppelt so viele wie bislang.
Offizielles erst im Mai
Denn auch die Bahn sehe nun immerhin ein Fahrgastpotenzial von 550 Personen in Coburg, sagte Herdan. Er bezog sich auf Gespräche mit Bahnvertretern. Die Bahn wolle nun sowohl mit Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) reden, sagte Herdan.
Dass es Gespräche auf allen Ebenen geben werde, hatte noch vor dem Jahreswechsel der Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach (CSU) angekündigt. Die Ergebnisse dieser Gespräche sollten im März vorgestellt werden, doch daraus wird nun nichts, wie Michelbach gestern dem Tageblatt sagte: Eben weil im März erst noch ein Gespräch mit dem Fernverkehrsvorstand der Bahn, Berthold Huber, anstehe, könne noch nichts verkündet werden. Zu dem, was bei den bisherigen Gesprächen herauskam, also zu möglichen zusätzlichen ICE-Halten, könne er, Michelbach, nichts sagen.
Der Bundestagsabgeordnete verwies außerdem auf die ebenfalls noch laufenden Verhandlungen, nachdem die Bayerische Eisenbahngesellschaft einen Regionalverkehr auf der ICE-Neubaustrecke zwischen Coburg und Bamberg ausgeschrieben hat. Friedrich Herdan zeigte sich gestern zuversichtlich, dass es diese schnellen Regionalexpress-Züge geben wird, die Coburg zumindest eine schnellere Anbindung nach Nürnberg und München gewähren. "Aber nach Erfurt hängt's vom ICE ab", sagte er am Montag.
Regionalexpress bis Erfurt?
Bislang hatte Thüringen an einem Regionalexpress auf der Neubaustrecke kein Interesse gezeigt. Zwischen Erfurt und Coburg gibt es nämlich keinen Bahnhof, an dem dieser Regionalexpress halten könnte. Außerdem müsste Thüringen diesen Zug finanzieren - die Angebote im Regionalverkehr sind Ländersache. Ein großer Teil des Geldes dafür kommt jedoch vom Bund, die sogenannten Regionalisierungsmittel.
Vor diesem Hintergrund zeigte sich Michelbach vorsichtig optimistisch, dass es vielleicht doch einen Regionalexpress auf der ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt geben könnte. Zumindest wolle Bayerns Innenminister Herrmann in dieser Angelegenheit noch einmal mit den Thüringern reden.
warum nicht an die Güterzüge, die mit Sicherheit verkehren werden und auch "ab und zu" einmal durch Coburg fahren nicht einfach einen Waggon zur Personenbefördung dranhängen?
am Vorortbahnhof Creidlitz, am neu zu schaffenden Halt am "Band der Wissenschaft", dem Hauptbahnhof mit Umsteigemöglichkeit nach Bad Rodach usw. und nicht zu vergessen am Haltepunkt "Nord"! Wie war das mit der Schwäbischen Eisenbahn...
die RE. Der Haltepunkt Nord scheint sich doch bewährt zu haben. Und am Band der Wissenschaft befinden sich Unternehmen wie Brose, SÜC, ROS, Dietze in fußläufiger Reichweite. Brose hat nicht umsonst Parkplätze auf dem ehemaligen Güterbahnhofgelände angemietet.