Vergewaltigung in Coburg: Angeklagter räumt Tat ein

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Der Neue Weg zwischen Frankenbrücke und Judenbergunterführung. Hier versuchte die 22 Jahre alte Austauschstudentin, sich vor dem Angeklagten in einen Hauseingang zu flüchten. Foto: Ulrike Nauer/Archiv
Der Neue Weg zwischen Frankenbrücke und Judenbergunterführung. Hier versuchte die 22 Jahre alte Austauschstudentin, sich vor dem Angeklagten in einen Hauseingang zu flüchten. Foto: Ulrike Nauer/Archiv
Der 25-jährige Angeklagte (links) und sein Anwalt Thomas Drehsen. Foto: Christian Pack
Der 25-jährige Angeklagte (links) und sein Anwalt Thomas Drehsen. Foto: Christian Pack
 

Zum Prozessauftakt um die Vergewaltigung einer 22 Jahre alten Studentin im Februar dieses Jahres hat der 25-jährige Angeklagte die Tat eingeräumt.

Ein 25-jähriger Coburger, der im Februar 2014 in Coburg eine Studentin vergewaltigt haben soll, hat die Tat zum Prozessauftakt eingeräumt. Allerdings sagte er aus, dass er sich an nichts erinnern könne. "Es tut mir leid. Wenn ich mich erinnern könnte, würde ich aussagen." Nach einer Alkohol-Tour mit Freunden sei ihm irgendwann auf der Straße schwarz vor Augen geworden. "Ich bin dann erst wieder im Hausflur wachgeworden und habe zwei Beine gesehen. Dann bin ich rausgetaumelt." Einen Tag später habe er auf Facebook von dem Vorfall erfahren. "Da dachte ich: Hoffentlich war das nicht wegen mir."

Der Angeklagte gesteht die Tat

Dem mutmaßliche Sexualstraftäter, der seit Anfang September auf eigenen Antrag in der Psychiatrie in Bayreuth untergebracht ist, wird vorgeworfen, die 22-jährige Austauschstudentin in der Nacht vom 7. auf den 8. Februar in einem Hauseingang in der Coburger Innenstadt brutal vergewaltigt zu haben.

Die 22-Jährige musste fünf Tage im Krankenhaus behandelt werden. Sie lebt wieder in ihrem Heimatland und wird bei dem Prozess nicht aussagen. "Das Geschehene ist für sie zu furchtbar", so Vorsitzender Richter Gerhard Amend.

Laut Anklageschrift hatte der Beschuldigte, der drei Tage später verhaftet wurde, unmittelbar vor der Tat sein Genital gegenüber drei anderen Frauen entblößt. Hierzu sagte er zum Prozessauftakt aus, dass dies nicht stimme.

Zudem soll er im Oktober 2013 zwei neunjährigen Kindern sein Geschlechtsteil gezeigt haben. Auch dieser Fall wird in dem in dem Prozess, für den drei Verhandlungstage angesetzt wurden, verhandelt. Und auch hier gab der Angeklagte an: "Das habe ich nicht gemacht."