Deutlich unter den Durchschnittswerten vergangener Jahre liegen die Erträge bei der Getreide-Ernte im Coburger Land. Das hat der Kreisverband Coburg im Bayerischen Bauernverband jetzt mitgeteilt.
Hauptursache für die großen Probleme mit Unkraut in den Getreidebeständen waren die bis zu über minus 20 Grad strengen Nachtfröste im vergangenen Winter, die große Lücken auf den Feldern hinterließen. Dort konnten sich dann im Sommer unerwünschte Pflanzen ausbreiten, die nun die Ernte erschweren. Erfreulich haben sich in den vergangenen Wochen die Mais-Bestände entwickelt. Diese sind bei feucht-warmer Witterung gut gewachsen.
Hoffnung auf eine Woche bestes Urlaubswetter
Immerhin bleibt den Landwirten in der Region Coburg noch diese Hoffnung: "Eine Woche bestes Urlaubswetter", wünscht sich Jan Schrijer droben auf den Langen Bergen. Dann wäre wenigstens das Getreide im Trockenen und das Jahr einigermaßen gerettet.
Im Frühjahr waren die Aussichten noch anders. "Da haben wir gedacht: Das wird nichts mehr", erinnert sich Gerhard Ehrlich, Coburgs Kreisobmann im Bayerischen Bauernverband (BBV). Die späten und extremen Frostperioden zum Ende des vergangenen Winters rissen teilweise dramatische Lücken in die Getreidefelder. Und in jenen Lücken konnte sich dann im Frühjahr das Unkraut breit machen. "Das gab dann blühende Getreidefelder", erinnert sich BBV-Kreisgeschäftsführer Hans Rebelein, der ebenfalls auf den Langen Bergen seine Felder hat.
Grün bringt Probleme
Was für den Laien ganz nett aussah - eben jede "blühenden Landschaften" -, war für die Bauern ein Problem: Quecke, Kamille oder Distel machten sich in den Getreidebeständen breit und erschweren jetzt die Ernte. "Immer wenn etwas Grünes dabei ist, gibt es Probleme", schildert Rebelein. Denn grün heißt feucht. Und feucht heißt: Das Getreide muss vor der Lagerung noch getrocknet werden, um Schimmel-Schäden vorzubeugen. Dazu kommen Schwierigkeiten mit den Erntemaschinen, deren Technik mit Unkraut arg zu kämpfen hat.
Weiter hinter den Erwartungen zurück
Die geschwächten Bestände bringen natürlich auch weniger Ertrag. Im Vergleich mit durchschnittlichen Jahren fehlen bei der Wintergerste 50, beim Weizen 35 und beim Raps über 60 Prozent. Beim Raps ist es nun sogar schon das zweite Jahr hintereinander, dass bei den Landwirten die Ernte weit hinter den Erwartungen zurück blieb. Hinter den Hoffnungen sowieso.
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ein Jahr, in dem die Bauern nicht gejammert haben?
Unkraut ist aber neu
Die blühenden Getreidefelder konnte jeder sehen. Und dass zu viel Unkraut Einbußen für die Landwirtschaft bedeutet, leuchtet auch jedem ein.
... frontale, frontoparietale, orbitale oder temporale?
... überlasse ich Ihrer Phantasie.
Ich habe den Nick jedenfalls mit Bedacht gewählt.