Die Rödentaler Umgehung wird teilweise zum Schwerpunkt für Wildunfälle.
Viel Positives meldete Polizeihauptkommissar Rainer Doppel den Rödentaler Stadträten zur Unfallstatistik. Doch es gibt auch Sorgenkinder.
Eines davon ist der Abschnitt der Umgehung (B 4 neu) zwischen der Abfahrt bei Unterwohlsbach und der Autobahn 73. Weil auf diesem Abschnitt nicht wie auf dem restlichen Stück ein Schutzzaun für Sicherheit sorgt, können Wildtiere auf die Fahrbahn geraten. 13 Unfälle mit Tieren sind die traurige Bilanz des vergangenen Jahres. Wobei eine Dunkelziffer nicht ausgeschlossen werden kann. "Die Tiere haben sich vielleicht auch noch nicht an die neue Straße gewöhnt", hält Doppel als Begründung für möglich.
Dagegen spricht ein anderer Schwerpunkt bei den Wildunfällen.
Auf der Kreisstraße CO 11 zwischen dem Parkplatz Rothenhof und dem Waldstück in Richtung Kleingarnstadt werden seit Jahren viele Wildtiere überfahren - mit teilweise erheblichen Schäden an den beteiligten Fahrzeugen. Im vergangenen Jahr gab es dort 17 Wildunfälle nach 16 im Jahr davor und elf in 2010.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle, die von der Polizei bearbeitet werden ist in Rödental erstaunlich konstant. Nach 333 Unfällen im Jahr 2010 und 332 in 2011 ereigneten sich im vergangenen Jahr 329.
Bemerkenswert ist allerdings, dass dabei die Zahl der Verletzten stärker variiert. So war 2010 bei 39 Unfällen ein Personenschaden zu verzeichnen, 2011 bei 49 und im vergangenen Jahr nur bei 26. Tote waren in allen drei Jahren auf Rödentaler Stadtgebiet im Verkehr nicht zu beklagen.
Es ereignete sich auch in keinem der drei Jahre ein Schulwegunfall.
Unfallflucht wurde 2012 in 72 Fällen begangen, nach 78 in 2011 und 65 Fällen 2010. Alkohol spielte 2012 in drei Fällen eine Rolle. Im Jahr davor war bei fünf und 2010 bei zwei Unfällen Alkohol im Spiel. Drogen wurden bei keinem Unfallfahrer festgestellt.
Dennoch spielt Drogeneinfluss hinter dem Steuer eine traurige Rolle in der Statistik der Polizeiinspektion Neustadt (gesamt). Nach 19 Fahrern, die 2010 mit Drogen im Blut erwischt wurden, waren es 2011 nur 14. Im vergangenen Jahr sprang die Zahl aber auf 44 hoch. Dabei spielt aber nicht nur zunehmender Konsum eine Rolle, wie Rainer Doppel erklärte: "Der Test ist auch deutlich einfacher geworden und es wird sicher auch häufiger kontrolliert."
Die bei Kontrollen von der Polizei erwischten Alkoholsünder machen da einen deutlich größeren Anteil aus.
Außerdem steigt ihre Zahl seit drei Jahren kontinuierlich an. 2010 wurden 64 Fahrer mit zu viel Alkohol im Blut erwischt. 2011 waren es schon 72 und im vergangenen Jahr gar 82. Dieser Wert wurde zuletzt 2005 übertroffen. Damals ertappte die Polizei 90 Alkoholsünder.
Die Altersgruppe, die am häufigsten an Verkehrsunfällen beteiligt ist, ist die der 25- bis 44-Jährigen (28 Prozent) gefolgt von den 45- bis 64-Jährigen (27 Prozent). Dass dabei die ganz jungen Fahrer im Alter zwischen 18 und 24 Jahren (25 Prozent) und die Senioren über 65 (16 Prozent) in der Statistik besser wegkommen, liegt vor allem an der Häufigkeit der Verkehrsteilnahme - zu gut Deutsch: Senioren sind einfach viel seltener mit dem Auto unterwegs. Gerade in dieser Altersgruppe ist daher der Wert von 16 Prozent am Gesamtaufkommen als besorgnis erregend einzustufen.Die Altersgruppe der 0- bis 17-Jährigen ist immerhin zu vier Prozent am Unfallaufkommen beteiligt.