In einem Übungsunternehmen können Wirtschaftsschüler erleben, wie das als Geschäftsführer oder Mitarbeiter so ist. In Coburg gibt es diese Möglichkeit.
Das Unterrichtsfach Übungsunternehmen (früher: Übungsfirmenarbeit) ist seit jeher das Alleinstellungsmerkmal der Wirtschaftsschulen und bildet den Kern der dort vermittelten anwendungsorientierten und praxisnahen beruflichen Grundbildung. Dennoch herrscht vielerorts - gerade auch bei Ausbildungsbetrieben - ein Informationsdefizit im Hinblick auf Inhalte, Ziele, Ablauf und Organisation des Faches.
Wie die Staatliche Wirtschaftsschule Coburg mitteilt, war dies der Anlass dafür, die regional ansässigen Unternehmen zu einer Informationsveranstaltung einzuladen. Der Lernort Übungsunternehmen simuliert ein modernes Unternehmen; die einzelnen Arbeitsplätze orientieren sich dabei an einer typischen Aufbau- oder Ablauforganisation eines Großhandelsbetriebes. Die Schüler werden dadurch kompetenzorientiert auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet.
Mitarbeiter des Unternehmens sind die Schüler
Vertreter der Firmen AOK, Coburger Kartonagen, Haba, HUK, Kaeser, Leise, Waldrich sowie der Berufsberatung waren der Einladung gefolgt und ließen sich die Chance nicht entgehen, sich von den Mitarbeitern, also den Schülern der Klassen 10a und 10b, die Arbeit in den beiden Übungsunternehmen der Staatlichen Wirtschaftsschule Coburg demonstrieren zu lassen.
Susanne Mildenberger vertrat die Haba-Firmenfamilie, die als Patenfirma für eines der beiden Übungsunternehmen fungiert und dieses hinsichtlich Ausstattung, Bewerbungstraining, Betriebsbesichtigungen und vieles mehr unterstützt.
Die Anwesenden zeigten sich durchweg angetan von der modernen Ausstattung, dem praxisnahen Unterricht und dem Niveau, auf dem die Schüler reale Geschäftsprozesse abbilden, sei es die Erfassung von Aufträgen mittels Warenwirtschaftssystem, die Überwachung laufender Vorgänge, Ablage, Korrespondenz per Brief oder E-Mail oder auch die Erstellung von Sonderangeboten. Man könne sich nun erst richtig vorstellen, was sich hinter dem Unterrichtsfach verberge und die Note in Bewerbungszeugnissen besser beurteilen, war der einhellige Tenor der Vertreter der "echten" Unternehmen in einer abschließenden Gesprächsrunde.