"Tombstone" kehrt zurück ans Landestheater Coburg

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Im Januar nimmt das Landestheater seinen regulären Spielbetrieb wieder auf. Foto: Jochen Berger
Im Januar nimmt das Landestheater seinen regulären Spielbetrieb wieder auf. Foto: Jochen Berger
 
Eines der ersten Exemplare des Januar-Spielplans erhielt Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner.
Eines der ersten Exemplare des Januar-Spielplans erhielt Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner.
 

Gut zwei Monate nach dem fatalen Wasserschaden kann der geregelte Spielbetrieb Anfang Januar wieder aufgenommen werden. Dennoch warnen Experten: "Wir haben uns nur Zeit gekauft." Die Generalsanierung wird dringlicher denn je.

Jetzt ist es offiziell: Das Landestheater kann im neuen Jahr seinen regulären Spielbetrieb wieder beginnen. "Seit einer Woche haben wir gehofft, nach den positiven letzten Tests und Messungen haben wir jetzt die Gewissheit", erklärt Coburgs Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) am Freitag bei einer erneuten Pressekonferenz im Musentempel.


Hoffentlich für zwei, drei Jahre Sicherheit

Das durchaus demonstrativ zur Schau gestellte breite Grinsen des im Frühjahr aus dem Amt scheidenden Stadtoberhaupts, endlich gute Botschaften überbringen zu können, wirkt im Nachsatz dann doch wieder eine Spur nachdenklich: "Damit haben wir hoffentlich für zwei, drei Jahre Sicherheit." Kastners Schlussfolgerung ist jedenfalls unmissverständlich: "Das Thema Generalsanierung stellt sich drängender denn je."


Sicherheit hat Vorrang

Rund 120.000 Euro hat laut Kastner das erste Paket gekostet, um die reichlich betagte elektrische Anlage des Landestheaters fit zu machen für das, was Fachleute wie Peter Cosack vom städtischen Hochbauamt eine "kontrollierte Wiederinbetriebnahme" nennen. Das zweite Paket der Instandsetzungsmaßnahmen soll von Januar bis April weitere 120.000 bis 150.000 Euro kosten. Das Ziel dabei: Ertüchtigung der Anlage unter den Aspekten Brandschutz und Personenschutz, wie Cosack erläutert. Dabei werden die bislang fehlenden FI-Schutzschalter nachgerüstet. Dennoch besteht für Cosack kein Zweifel: "Damit haben wir uns nur Zeit gekauft."


Premiere am 8. Januar

"Schnell, richtig und gut" nennt derweil Intendant Bodo Busse das Engagement der städtischen Ämter beim Kampf gegen die vielfältigen Folgen des Wasserschadens. "Es ist ein kleines Wunder, dass wir ab dem 8. Januar wieder wie geplant spielen können", sagt Busse. Denn ab dem 8. Januar sollen die ursprünglichen Terminpläne dann endlich wieder mit der Wirklichkeit im Einklang sein. Damit wird die für den 8. Januar geplante Aufführung der Léhar-Operette "Die lustige Witwe" zur verspäteten Premiere.

Ab dem 2. Januar steht die Bühne mit ihren technischen Einrichtungen wieder zur Verfügung. Dennoch müssen, so Busse, einige ursprünglich für den 2., 4. und 5. Januar geplante Vorstellungen noch abgesagt werden. Denn einige Tage brauche man einfach, um die bereits bestehenden Produktionen technisch neu einzurichten, erläutert Busse. Schließlich müssen beispielsweise die Scheinwerfer neu kalibriert werden.


Theaterkasse auch am 24. Dezember geöffnet

Nach dem 8. Januar aber, so Busse, gelten wieder sämtliche ursprünglich geplante Termine. Unterdessen hofft Judith Wollstädter als kaufmännische Direktorin des Landestheaters noch auf die letzten Tage des Weihnachtsgeschäfts. Deswegen wird die Theaterkasse am Montag (10 bis 17 Uhr) sowie zusätzlich sogar am Dienstag (10 bis 13 Uhr) geöffnet haben - in der Erwartung, dass sich möglichst viele Theaterfreunde kurz vor dem Fest wieder mit Karten eindecken werden.


Wann beginnt die Sanierung?

Mit dem 2. Januar kehrt das Landestheater aus Busses Sicht aber nicht einfach zur Normalität zurück: "Dann befinden wir uns in einer Übergangsphase zur Generalsanierung." Denn für Coburgs Intendanten ist bei diesem Thema klar: "Es muss schnell etwas passieren." Busses Einschätzung ist unmissverständlich: "Es ist nicht zwei Minuten vor 12, sondern eine Minute nach 12."


So spielt das Landestheater im Januar im Großen Haus

Termine Sonntag, 5. Januar, 11 und 14 Uhr: "Heidi"
Montag, 6. Januar, 18 Uhr: "Heidi"
Mittwoch, 8. Januar, 19.30 Uhr: Léhar "Die lustige Witwe", (Premiere)
Freitag, 10. Januar, 19.30 Uhr; Tschaikowsky "Eugen Onegin"
Samstag, 11. Januar, 19.30 Uhr: Léhar "Die lustige Witwe"
Sonntag, 12. Januar, 14 Uhr: "Heidi" (zum letzten Mal); 19.30 Uhr: Verdi "Ein Maskenball"
Dienstag, 14. Januar, 19 Uhr: Soiree zur Ballettpremiere "Gefährliche Liebschaften"
Mittwoch, 15. Januar, 19.30 Uhr; Tschaikowsky "Eugen Onegin"
Freitag, 17. Januar, 19.30 Uhr: "Maskenball"
Samstag, 18. Januar, 19.30 Uhr: "Tombstone"
Sonntag, 19. Januar, 15 Uhr: Donizetti "Der Liebestrank"
Dienstag, 21. Januar, 19.30 Uhr: "Maskenball"
Donnerstag, 23. Januar, 19.30 Uhr: "Eugen Onegin"
Samstag, 25. Januar, 19.30 Uhr: Ballettabend "Gefährliche Liebschaften" (Premiere)
Sonntag, 26. Januar, 15 Uhr: Tschaikowsky "Eugen Onegin"
Mittwoch, 29. Januar, 19.30 Uhr: "Maskenball"
Donnerstag, 30. Januar, 19.30 Uhr: "Gefährliche Liebschaften"

Eintrittskarten an der Theaterkasse (tel. 09561/898989) und in der Tageblatt-Geschäftsstelle (Tel. 09561/888-125)