Sturm wütet in Coburg: Der "Traube" flog das Blech weg

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Das Blechdach verfing sich an einem Kamin. Die Feuerwehrleute mussten die Teile auseinanderflexen und abseilen. Foto: Feuerwehr Coburg
Das Blechdach verfing sich an einem Kamin. Die Feuerwehrleute mussten die Teile auseinanderflexen und abseilen. Foto: Feuerwehr Coburg
Foto: Feuerwehr Coburg
Foto: Feuerwehr Coburg
 
Einsatz auf dem Hoteldach: Mit Hilfe des Hubsteigers wurde das beschädigte Flachdach der "Goldenen Traube" abtransportiert. Foto: Feuerwehr Coburg
Einsatz auf dem Hoteldach: Mit Hilfe des Hubsteigers wurde das beschädigte Flachdach der "Goldenen Traube" abtransportiert. Foto: Feuerwehr Coburg
 

Umgestürzte Bäume und abgerissene Äste hielten die Coburger Feuerwehr in der Gewitternacht zum Montag auf Trab. Größte Einsatzstelle war das Flachdach der "Goldenen Traube", das der Sturm abgerissen hatte.

Hotelchef Bernd Glauben ist trotz allem eine gewisse Erleichterung anzumerken. Denn obwohl der Gewittersturm einen Teil des Hotels "Goldene Traube" abgedeckt hat, ist niemand zu Schaden gekommen. Und der materielle Schaden dürfte heute schon von außen nicht mehr zu sehen sein. "Bis heute Abend haben wir das Dach dicht", sagte Glauben am Montag.

Kurz vor Mitternacht erwischte am Sonntag "eine Art Windhose oder Böe" das Blechdach. "Teile flogen bis zum Nachbarhaus", schildert Glauben die Ereignisse. "Das geht ja ratzfatz - die Böe hat an der richtigen Stelle angesetzt und ruckzuck war es passiert."
 
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Genauso ruckzuck und ratzfatz war aber die Feuerwehr zur Stelle, erzählt Glauben. Sechs Stunden lang werkelten die Einsatzkräfte auf dem Dach, flexten die verbogenen Trümmer in kleinere Stücke und seilten sie dann zum Boden ab. "Die haben da echt einen tollen Job gemacht", lobt der Hotelchef. 150 Quadratmeter Dachfläche mussten beseitigt werden, sagt Stadtbrandrat Ingolf Stökl. Die Polizei schätzt den Schaden am Dach auf mehrere zehntausend Euro.

Nach sechs Stunden rückte die Feuerwehr am Montagmorgen ab - und keine halbe Stunde später war der Dachdecker da, den Glauben noch in der Nacht verständigt hatte. "Das ist toll, wenn man Handwerker hat, die sofort zur Stelle sind." Durch das eindringende Wasser wurden einige Hotelzimmer unter dem Blechdach in Mitleidenschaft gezogen. Eins davon war auch tatsächlich an Gäste vergeben, die noch in der Nacht umquartiert wurden. Bis zum Wochenende seien auch die Wasserschäden beseitigt, kündigt Glauben an. Denn dann beginnt das Samba-Festival, und die "Traube" ist voll belegt.