Die Parkplätze in der Webergasse und in der Judengasse sollen tagsüber nicht mehr von den Autos der Anwohner blockiert werden.
Der Verwaltungssenat musste am Montag genau abwägen: zwischen den Interessen der Anwohner und denen der Händler. Letztlich gab es eine breite Mehrheit zugunsten der Händler.
Und darum geht's: Die Parkplätze am Straßenrand von Webergasse und Judengasse können derzeit sowohl von Anwohnern (wenn sie im Besitz eines Anwohnerparkausweises für die Zone 3 sind) genutzt werden als auch von Kurzzeitparkern, die dafür an einem der Automaten einen Parkschein lösen müssen. In der Theorie war man einst davon ausgegangen, dass die Anwohner morgens mit ihren Autos wegfahren und erst abends wieder kommen.
Doch in der Praxis war und ist es so, wie Kai Holland vom Ordnungsamt gestern referierte, dass viele Anwohner ihre Autos den ganzen Tag dort parken - zum Leidwesen der Händler, die ihren Kunden keine Kurzzeitparkplätze mehr anbieten können.
Erschwerend kommt aktuell hinzu, dass das benachbarte Parkhaus Mauer aufgrund der Generalsanierung nur eingeschränkt zur Verfügung steht.
Nach kurzer Diskussion einigte man sich im Verwaltungssenat darauf, dass in Webergasse und Judengasse künftig von Montag bis Samstag (jeweils von 8 bis 18 Uhr) der Anwohnerparkausweis der Zone 3 nicht mehr zum Parken berechtigt. Lediglich Klaus Klumpers (ÖDP) stimmte dagegen. Das CSU-Duo Roland Eibl und Frank Völker hätte sich gewünscht, dass den betroffenen Anwohnern als Alternative ein kostenloses Parken auf dem Anger angeboten wird. Doch sowohl Oberbürgermeister Norbert Kastner (SPD) als auch Alfred Lieb (CSB) warnten davor: "Das weckt dann schnell noch mehr Begehrlichkeiten", so Lieb. Kastner gab zu bedenken, dass ein Anwohnerparkausweis gerade mal 33 Euro Jahresgebühr koste.
Wer mit der nun beschlossenen Neuregelung in der Webergasse und Judengasse nicht einverstanden sei, könne den Ausweis auch gerne zurückgeben - "kostenfrei und wir erstatten sogar die Gebühr!"
Einig waren sich die Senatsmitglieder darin, dass die Neuregelung wieder auf den Prüfstand kommen soll, sobald die Sanierung des Parkhauses Mauer abgeschlossen ist.
os
Bitte den Satz...

Wer nicht unbedingt mitten in der Stadt wohnt ist im ländlichen Raum auf ein Auto angewiesen.
...durch...
Wer nicht unbedingt mitten in der Stadt arbeitet ist im ländlichen Raum auf ein Auto angewiesen.
...ersetzen, sonst ergibt das keinen Sinn
...und da wundert man sich tatsächlich, dass immer mehr Wohnungen in der Innenstadt leer stehen und es junge Familien immer mehr an den Stadtrand zieht? Wer nicht unbedingt mitten in der Stadt wohnt ist im ländlichen Raum auf ein Auto angewiesen. Man kommt ja nicht mal in angemessener Form mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Mediamarkt ins direkt angrenzende Rödental. Das alle Leute nach einem festen Fahrplan leben würden oder könnten, ist ebenso blanker Hohn und in der heutigen Zeit völlig weltfremd. Firmen erwarten immer mehr Flexibilität. Zumal gibt es auch - wie bereits erwähnt - (unverschuldete) arbeitsfreie Tage.
Der Gipfel der Frechheit dürfte jedoch die arrogante und völlig unsympathische letzte Äußerung von Kastner sein. Wenn das seine Auffassung der von ihm so gerne genannten und umworbenen "familienfreundlichen Stadt" ist, dann gute Nacht!
Was ist wenn man unerwartet krank wird und deswegen das Auto nicht wegfahren kann? Dann gibt es als gute Besserungsgeschenk auch noch einen Strafzettel.
Hinzu kommt, dass es absolut witzlos ist, dass man erst ab 18 Uhr sein Fahrzeug als Anwohner dort abstellen kann. Die meisten kommen früher nach Hause und insbesondere teilzeitarbeitende Mütter kommen wesentlich früher nach Hause und werden damit extrem diskrimiert.
keine Rechte in der Innenstadt hätten. An die Neoliberalen im Stadtrat: Auch diese Bürger bringen Geld und Umsatz in die Innenstadt.
Darüber hinaus möchte ich wissen, wie viele Eigentümer von Geschäften und Gaststätten im betroffenen Bereich einen Anwohnerparkausweis haben!