Landesligisten stehen in Startlöchern

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Maximilian Weinreich (Mitte) hat sich in der vergangenen Saison zu einer echten Größe im Frohnlacher Spiel etabliert. Foto: Heinrich Weiß/Archiv
Maximilian Weinreich (Mitte) hat sich in der vergangenen Saison zu einer echten Größe im Frohnlacher Spiel etabliert.  Foto: Heinrich Weiß/Archiv
Ende Mai ließ sich Sonnefelds Spielertrainer Bastian Renk nach dem Aufstieg in Schammelsdorf von seinen Kollegen feiern. Foto: sportpress
Ende Mai ließ sich Sonnefelds Spielertrainer Bastian Renk nach dem Aufstieg in Schammelsdorf von seinen Kollegen feiern.  Foto: sportpress
 

Der VfL Frohnlach und der TSV Sonnefeld nehmen in dieser Woche den Trainingsbetrieb auf. Von der Teilnahme an der Landesliga Nordost sind die Klubs angetan.

Die beiden Neu-Landesligisten VfL Frohnlach und der TSV Sonnefeld starten in diesen Tagen die Vorbereitung für die am 15. Juli startende Spielzeit 2017/18. Am Wochenende steht für beide Mannschaften mit dem mittelfränkischen Bezirksligisten TSV Greding (Freitag: Sonnefeld, Samstag: Frohnlach) bereits der erste Test auf dem Programm.

Am Dienstag gab der Bayerische Fußball-Verband die endgültige Einteilung der fünf Landesligen bekannt. Und die Frohnlacher und Sonnefelder Klubverantwortlichen sind mit ihrem zugeteilten Platz in der Landesliga Nordost zufrieden. "Ich war überrascht, dass wir in die Nordost-Staffel geschoben wurden. Da Lichtenfels und Coburg zuvor in der Nordwest spielten, ging ich davon aus, dass wir dort dazu kommen", sagt Sonnefelds Spielertrainer Bastian Renk. "Ich bin aber nicht unzufrieden mit der Entscheidung. Wir haben alle Derbys und die Fahrten halten sich im Rahmen."


Frohnlach will mehr Fans locken

Ähnlich sieht es Ulrich Kossack, 1. Vorsitzender des VfL Frohnlach. "Ich bin von der Einteilung positiv angetan. Im Vorfeld gab es ja Gespräche, dass die fünf Lokalvereine Frohnlach, Sonnefeld, Friesen, Lichtenfels und Memmelsdorf aufgesplittet werden." Auch Kossack freut sich auf die Lokalderbys, die helfen sollen, den Zuschauerschnitt (Letzte Saison: 150) zu steigern. "Wenn man ehrlich ist, waren die letzten Bayernliga-Heimspiele in der Rückrunde fast schon Geisterspiele. Es war sportlich nach dem Abstieg nicht mehr interessant und die Gegner waren auch keine Attraktion", so Kossack. Um die Resonanz anzukurbeln, soll ein Großteil der Heimspiele am "konkurrenzarmen" Freitag stattfinden.

Sportlich sei es laut dem Vorsitzenden das Ziel, zumindest im Mittelfeld der Landesliga zu landen, und nicht wie in der Bayernliga "abgeschlagen am Tabellende zu grasen". Für dieses Unterfangen sind nach den Abgängen einiger Leistungsträger und der ohnehin schon dünnen Personaldecke einige Verstärkungen erforderlich. Gesprochen wird aktuell mit Kandidaten im Angriff und in der Innenverteidigung, Abschlüsse sollen bald folgen. Des Weiteren hofft Kossack auf eine Signalwirkung durch die Rückkehr von Langzeitverletzten wie dem Mittelfeldmotor Christopher Autsch oder Knipser Lukas Werner. Sichere Abgänge sind Daniel Alles, Jannik Schmidt, Lukas Schuster (alle zum FC Coburg), Maximilian Pfadenhauer (FC Lichtenfels), Joel Werner (SV Großgarnstadt) und Philipp Schubert (SV Friesen).

Mitten in den Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen steckt auch der Landesliga-Aufsteiger TSV Sonnefeld. Bis Ende Juni soll der komplette Kader für das Abenteuer Landesliga stehen. Königstransfer dürfte aber auf jeden Fall der Regionalliga-erfahrene Tayfun Özdemir sein, der von der SpVgg Bayreuth kommt und zuvor auch fünf Jahre für den VfL Frohnlach im Einsatz war. Ebenfalls fix sind seit einiger Zeit die Verpflichtungen von Tayfuns jüngerem Bruder Emre Özdemir (von Bosporus Coburg) und Sebastian Steiner (von SVM Untermerzbach). Mit 17 Toren und zehn Vorlagen in 30 Spielen gehörte Spielertrainer Bastian Renk in der abgelaufenen Saison zu den absoluten Aktivposten auf dem Rasen. Für die kommende Spielzeit ist angedacht, dass sich der 35-Jährige fast ausschließlich auf den Trainerjob konzentriert und nur noch in "Notfällen" das Trikot überzieht. Mit Zuversicht, aber auch mit einer gehörigen Portion Respekt, blickt der Ex-Frohnlacher auf seine erste Landesliga-Saison mit Sonnefeld: "Ich halte die Liga für ausgeglichen und richtig stark. Das wird für uns eine extrem schwere Saison."